Test - Sabotage : Sabotage
- PC
Wir waren beim Entwickler Replay Studios in Hamburg zu Gast und haben uns das viel versprechende Stealth-Actionspiel 'Sabotage' angeschaut, das frischen Wind in das Genre bringen soll, und können nur sagen: Sam Fisher hat ernsthafte Konkurrenz.
Europa 1941-1944: Die Feldzüge der SS und der Wehrmacht gehen mit unverminderter Härte und Brutalität weiter. Eine junge MI6-Agentin macht sich auf, den Feind an Kernpunkten durch Sabotage zu schwächen und ihren Beitrag im Widerstand zu leisten. Wir waren beim Entwickler Replay Studios in Hamburg zu Gast und haben uns den Titel angeschaut, der frischen Wind in das Genre bringen soll, und können nur sagen: Sam Fisher hat ernsthafte Konkurrenz.
Mit den Waffen einer FrauDer Spieler schlüpft in die Rolle von Violette, einer MI6-Agentin, die vom Krieg gezeichnet im Krankenhaus liegt. Schwer verletzt erzählt sie ihre wichtigsten Missionen und lässt so den Spieler am Erlebten teilhaben. Violette wurde inspiriert von einem echten Vorbild aus dem 2. Weltkrieg: Violette Szabo, die im Konzentrationslager Ravensbrück hingerichtet wurde, nachdem sie von 1941 bis 1944 im Untergrund gegen die Nazis gekämpft hatte. Sie war eine der höchstdekorierten Agenten des MI6 und die erste Frau, die das Kings George Cross verliehen bekam, posthum. Zwar ist Violette Summers, die Protagonistin von 'Sabotage', inspiriert von Szabo, die Missionen sind allerdings fiktiv, ebenso die Vorgehensweise.
Den Entwicklern war wichtig, dass alle Orte, die der Spieler im Laufe des Spiels aufsucht, echten Vorbildern entsprechen. In den zwei praktisch fertigen Missionen, die wir zu sehen bekamen, musste erst ein Bunker an der Maginot-Linie gesprengt werden und dann musste Violette entkommen. Der Bunker wurde von einer versprengten SS-Division bewacht, die keinen Kontakt zum Oberkommando der Wehrmacht hatte. Dennoch nahmen sie ihre Aufgaben sehr ernst und die Missionen zeigten sehr gut, wie sich 'Sabotage' am Ende anfühlen wird. Das Look-and-Feel des Spiels ist sehr eigenwillig und fast schon impressionistisch. Es wird viel mit sich ändernden Farben und emotional wirkender Musik gearbeitet. Auf der einen Seite nutzt das Spiel die neueste Technik zur Darstellung der Umgebung und der Texturen; auf der anderen Seite kommt es zu surrealen Szenen, wenn die ganze Gegend in ein an die Situation angepasstes Licht getaucht wird.
Neben dem Bunker an der Maginot-Linie konnten wir uns ein Level im Hamburger Hafen (hier müssen Markierungen für die alliierten Bomber gesetzt werden, damit die im Hafen liegenden U-Boote bombardiert werden können) und bei Notre Dame (hier muss ein hochrangiger SS-Offizier getötet werden, der den Kunstraub aus der Kirche beaufsichtigt) anschauen. Trotz der impressionistischen Herangehensweise sind alle Objekte und Gebäude absolut stimmig und atmosphärisch dicht umgesetzt.
Kommentarezum Artikel