Special - Valve-History – Teil 2 : Der Ausbau des Erfolges
In unserem ersten Rückblick auf Valve standen vor allem Half-Life und Counter-Strike für den Erfolg des Studios Pate. Und auch in diesem Teil spielen beide wieder eine wichtige Rolle, werden aber durch gänzliche neue Marken ergänzt.
Das kostenfreie Lost Coast erweiterte Half-Life 2 anno 2005 um einen Minischauplatz, der in erster Linie dazu diente, technische Neuerungen der Source Engine vorzuführen – vor allem die damals taufrische HDR-Beleuchtung. Davon profitierten auch Episode 1 und 2 in den beiden Folgejahren. Spielerisch brachten sie jedoch nur wenig Veränderung. Es gab lediglich einige neue Gegner und Charaktere. Ansonsten wurde die Geschichte um Gordon und Alyx und die Geschehnisse in City 17 konsequent weitergeführt. Auf eine endgültige Auflösung warten Fans noch heute: Weder Episode 3 noch ein vollkommen neues Half-Life 3 sind derzeit in Sicht.
(Half Life 2)
Uhrwerk Orange
Gleichzeitig mit Half Life: Episode 2 erschien auch die Orange Box. Die darf wohl als eine der besten Komplettpakete der Videospielgeschichte bezeichnet werden: Neben dem Hauptspiel und den beiden Zusatzepisoden enthielt sie auch den Mehrspieler-Shooter Team Fortress 2. Hier traten wieder zwei Teams in der Rolle von Scout, Pyro, Spy und anderen gegeneinander an, um bestimmte Ziele zu erfüllen. Gravierende Veränderungen gab es hingegen im Grafikstil, der eher an einen brutalen Pixar-Film erinnert. Unvergessen sind die zahlreichen urkomischen Werbe-Clips zum Spiel, die die einzelnen Klassen vorstellten.
(Team Fortress 2)
Der heimliche Star der Orange Box war allerdings das kleine Puzzle-Spiel Portal. Der Titel überzeugte nicht nur mit einem enormen Ideenreichtum, sondern auch liebevoll gestalteten Gegenständen wie dem Companion Cube, der genialen, bitterbösen KI GLaDos und dem wohl bekanntesten Outro-Song der Videospielgeschichte. Der Kuchen war eben doch nur eine Lüge. Glücklicherweise gelangten auch Konsolenspieler in den Genuss des gesamten Pakets. Während Valve die Portierung für die Xbox 360 selbst übernahm, war Electronic Arts für die PS3-Fassung verantwortlich und versagte leider bei der technischen Anpassung. Gabe Newell outete sich zu diesem Zeitpunkt kurzerhand als bekennender Konsolenhasser.
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