Test - Uncharted: Legacy of Thieves Collection : Kinoreife Action nun auch auf dem PC
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Sonys PC-Offensive geht weiter mit dem Release von Playstation-Klassikern in überarbeiteter Form. Nach Aloy, Kratos und Peter Parker können sich nun auch Nathan Drake und Chloe Frazer unter Windows austoben. Für aktuell 49,99 Euro bekommt ihr ein Paket aus den beiden letzten Uncharted-Spielen, nämlich Uncharted 4: A Thief’s End und Uncharted: Lost Legacy, die von Iron Galaxy Studios auf den PC gebracht wurden. Da haben wir direkt mal einen Blick riskiert.
Da ist sie nun endlich, die Legacy of Thieves Collection für den PC. Fünf, bzw. sechs Jahre nach dem Release der PS4-Version kommen nun auch PC-Spieler in den Genuss von Nathan Drake, Chloe Frazer und anderen liebgewonnenen Charakteren der Reihe, die fraglos zu den Highlights der Playstation-Geschichte gehören. Die Collection erschien bereits Anfang des Jahres als PS5-Fassung mit zahlreichen Upgrades, die wiederum eine gute Basis für die PC-Portierung darstellten, dieses Mal ausgeführt von Iron Galaxy Studios in Zusammenarbeit mit Naughty Dog.
Uncharted: Legacy of Thieves Collection ist für 49,99 Euro auf Steam und im Epic Games Store zu bekommen und enthält zwei Spiele. Nummer 1 ist natürlich Uncharted 4: A Thief’s End, das Schlusskapitel der Saga rund um Abenteurer Nathan Drake. Spiel Nummer 2 ist Uncharted: Lost Legacy – ursprünglich als DLC zu Uncharted 4 geplant, schlussendlich aber als eigenständiges Spin-off mit Chloe Frazer, Nathans alter Wegbegleiterin, in der Hauptrolle. Der Multiplayer-Part von Uncharted 4 ist allerdings, wie schon bei der PS5-Version, der Schere zum Opfer gefallen, aber das ist im Grunde kein großer Verlust.
In Uncharted 4: A Thief’s End erlebt ihr Nathan Drake quasi im Ruhestand, verheiratet und mit einem mittelmäßig befriedigenden Job an der Backe. Als sein totgeglaubter Bruder Sam wieder auftaucht, muss er allerdings seine Abenteurerklamotten wieder vom Dachboden holen. Sam steckt nämlich in der Klemme und muss für einen fiesen Drogenbaron einen Piratenschatz ausfindig machen, ansonsten wird er zu Fischfutter verarbeitet.
Gemeinsam mit Nathan, Sam und Sully erlebt ihr eine wilde Schatzjagd in kinoreifer Inszenierung, die nicht mit satter Action, flapsigen, aber hervorragend geschriebenen Dialogen, gut ausgearbeiteten Charakteren und eher mittelschweren Rätseln geizt. Zwar gehört es sicherlich nicht zu den komplexesten Action-Adventures, aber Spielfluss und Inszenierung machen das mehr als wett.
<< Weitere Details zu Uncharted 4: A Thief's End in unserem Test der PS4-Version >>
Uncharted: The Lost Legacy ist ein Spin-off des vierten Teils, in welchem ihr Chloe Frazer durch bildschöne Areale vorrangig in Indien steuert, stets begleitet von Nadine Ross, die ebenfalls im vierten Teil zu sehen war – dort noch als Widersacherin. Aber Geld schweißt zusammen … Etwas kürzer als Uncharted 4, lebt das Spiel nicht nur von der Zweckgemeinschaft der beiden ungleichen Damen, sondern vor allem auch von den wunderschön gestalteten Arealen, die zum Teil relativ offen gestaltet sind.
Zwar greift The Lost Legacy nochmals stark auf bekannte Elemente von Uncharted 4 zurück (wenig überraschend, da usrprünglich als DLC angedacht), aber der unterschiedliche Fokus macht es dennoch frisch und absolut sehenswert. Beide Spiele waren ihrerzeit auch technisch absolute Highlights und zeigten deutlich, zu was die PS4 in der Lage war. Die PS5-Fassung brachte die beiden Spiele dank höherer Auflösung und verbesserter Bildrate ohne Abstriche auch in die aktuelle Generation.
<< Weitere Details zu Uncharted: Lost Legacy in unserem Test der PS4-Version >>
Das PS5-Upgrade lieferte dann auch die Grundlage für die PC-Version, die ebenfalls grafisch eine sehr gute Figur abgibt. Natürlich wurden den beiden Spielen reichlich Zusatzfunktionen spendiert, vor allem ein ganzes Rudel an Grafikeinstellungen, wie z. B. anpassbare Textur- und Modellqualität, anisotrope Filterung, Schatten, Reflexionen und Umgebungsverdeckung. Native 4K-Darstellung ist schon obligatorisch, aber auch an Breitbildformate hat Iron Galaxy gedacht.
Die Entwickler waren sogar spendabel genug, Performance-Booster einzubauen. Sowohl DLSS von NVIDIA (inklusive DLSS 3 für die neue RTX 4090), also auch AMD FSR 2.0 werden unterstützt, sodass ihr euer Grafik durch nahezu verlustfreies Upscaling Beine machen könnt. Reichlich RAM und eine schnelle SSD sind allerdings empfehlenswert – unter 16 GB RAM geht nicht viel und bei einer normalen HDD müsst ihr unter Umständen mit einigen Laderucklern leben.
Weniger schön: es gibt reichlich Tearing. Entsprechende Funktionen wie V-Sync, NVIDIA G-Sync oder Adaptive Sync sollten unbedingt aktiviert sein, sonst wird das Spielerlebnis doch ein wenig unschön. Etwas absonderlich ist, dass wir bei unserer Testversion ums Verrecken nicht in der Lage waren, einen exklusiven Vollbildmodus zu aktivieren. Lediglich Fenstermodus und rahmenloses Fenster werden geboten. Wir sind noch dabei, das abzuklären, haben aber bisher noch kein Feedback zu dem Thema erhalten.
Schöner ist da schon die Umsetzung der Steuerung. Egal, ob mit Maus und Tastatur oder Gamepad – die Steuerung flutscht und kann wunderbar dem eigenen Geschmack angepasst werden. Überhaupt hat Iron Galaxy das Spiel derart mit Anpassungsmöglichkeiten inklusive Barrierefreiheit ausgestattet, dass es eine wahre Wonne ist. Großes Lob dafür. Natürlich werden auch das haptische Feedback und die Trigger des DualSense-Controllers unterstützt.
Das Ergebnis ist eine Portierung, die sich hinter modernen PC-Spielen wahrlich nicht verstecken muss. Die Grafik sieht schlicht klasse aus, die Charakterdarstellung grenzt zuweilen an Fotorealismus. Die Umgebungen sind bildhübsch und das Gameplay gehört auch nach fünf oder sechs Jahren nicht zum alten Eisen, zumal Steuerung und Spielfluss einfach auf den Punkt passen.
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