Test - UFC Undisputed 3 : Souveräne Titelverteidigung
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Die Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC hat einen schweren Stand in Deutschland. Zum einen stempeln Fans aus dem Boxlager die Auseinandersetzungen im Oktagon als stupides Gekloppe ab, zum anderen kämpft der Verband seit Jahren gegen das Ausstrahlungsverbot der Medienaufseher. Ungeachtet dessen erscheint der dritte Teil von THQs UFC-Undisputed-Reihe, der auch dieses Mal eindrucksvoll beweist, was für eine Faszination der Kampf im achteckigen Käfig erzeugt.
Blut bedeckt den Ringboden, Schweiß vermengt sich mit dem roten Lebenssaft auf den Körpern der Athleten. Die beiden Kämpfer sind an ihre Grenzen gekommen. Die Trainer schreien ihre Ansagen in die Arena, die gehen aber im Lärm der Zuschauer hoffnungslos unter. Plötzlich springt einer der beiden mit ausgefahrenem Knie in Richtung Gegner. Der Angriff wird nicht nur abgewehrt, stattdessen wird der Attackierende schnell gepackt und mit letzter Kraft auf die Matte geworfen. Sein Arm befindet sich zwischen den Beinen des anderen Kämpfers und wird gehebelt. Lange hält er es nicht aus, nach kurzer Zeit klopft er ab. Der Champion wurde bezwungen. Und das ist ein tolles Gefühl!
Taktikschlacht für Erwachsene
Wie in der UFC üblich kämpft ihr eins gegen eins in einem Oktagon. Ähnlich wie beim Boxen werden mehrere Runden ausgetragen, die allesamt fünf Minuten lang sind. Hier steht vor allen Dingen Taktik Im Vordergrund. Nur durch überlegtes Handeln erlangt ihr den Sieg. Blindes Gekloppe vermindert nicht nur eure Kondition, sondern kann auch einfach abgewehrt und mit kontrollierten Kontern bestraft werden, was schnell zu einer Niederlage führt. Besonders im Ausdauersimulationsmodus müsst ihr eure Kräfte sparen und überlegt einsetzen. Dieses taktische Element kommt der Spannung zugute.
Natürlich haben die fleißigen Entwickler von Yukes kräftig an der Spielmechanik gefeilt. So gibt es für Serieneinsteiger eine vereinfachte Steuerungsoption, die sich besonders im Clinch auswirkt und es euch ermöglicht, den Gegner leichter umzuwerfen. Zudem haben die Entwickler einige Aspekte vereinfacht, von denen auch Veteranen profitieren. So erscheint beim Ausführen eines Aufgabegriffes ein Achteck auf dem Bildschirm, das ein Minispiel aktiviert. Hier muss der Angreifer mit seiner Linie versuchen, den Balken seines Gegners mit dem rechten Analog-Stick einzufangen. Gelingt ihm das lange genug, gibt der Kontrahent auf. Im Gegensatz zum letzten Jahr habt ihr mehr Informationen darüber, wie es um euren Kämpfer steht, allerdings hätte die achteckige Anzeige nicht so groß ausfallen müssen.
Der Faustkampf wurde ebenfalls optimiert und macht mehr Spaß denn je. Die Reichweite der Athleten ist nun besser nachzuvollziehen und wirkt realistischer. Dadurch lässt sich besser einschätzen, ob eine Angriff sein Ziel erreicht oder nicht. Die Schläge landen noch wuchtiger als im Vorgänger, Platzwunden im Gesicht wirken sich auf die Ausdauer und die Energie des Kämpfers aus. Tritte gegen das Bein führen zum technischen Knock-out, im schlimmsten Fall kann es sogar brechen. Verlagert sich der Kampf auf den Boden, könnt ihr dank neuer Positionen die Oberhand gewinnen. Der Verteidiger hat hingegen die Möglichkeit, den Zaun des Käfig zu benutzen, um leichter auf die Beine zu kommen.
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