Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - UEFA Champions League 2006-2007 : Steigerung oder 'FIFA'-Aufguß?

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Während zurzeit der FC Bayern München die letzte deutsche Hoffnung in der Champions League ist, gewährt euch Electronic Arts die Chance, den begehrten Pott am heimischen PC zu erringen. Doch handelt es sich bei 'UEFA Champions League 2006-2007' etwa um einen schnöden Aufguss des nur wenige Monate alten Vorgängers? Die nächsten Seiten verraten es euch.

Wer seinen Kalender aus dem vergangenen Jahr herauskramt und einen genaueren Blick darauf wirft, wird schnell ins Grübeln kommen. Nur wenige Monate nach dem Release von 'FIFA 07' veröffentlicht Electronic Arts mit 'UEFA Champions League 2006-2007' bereits ein (angeblich) neues Fußballspiel – das riecht nach Recycling. In so kurzer Zeit ist es nahezu unmöglich, Fehler aus dem "Vorgänger" auszumerzen und spielerische Innovationen einzubauen. Was sollen wir an dieser Stelle groß sagen: Die Skepsis war beziehungsweise ist berechtigt. Doch dazu gleich mehr.

Die Königsklasse strahlt

Gehen wir mal ganz nüchtern an die Sache heran. Electronic Arts serviert uns quasi ein aufgewärmtes 'FIFA 07', das rasch in ein Champions-League-Gewand gekleidet wurde – wenn auch ein recht schickes. Wie immer haben es die Entwickler auf beeindruckende Art und Weise verstanden, ein dickes Lizenzpaket in das Spiel zu stopfen. Sämtliche Mannschaften aus den Topligen Europas sind vertreten. Von der englischen Premier League bis hin zur hiesigen Bundesliga oder der Primera Division ist alles dabei, was das Herz eines Fußball-Fans begehrt. Die Spielerdaten sind auf einem erfreulich aktuellen Stand und berücksichtigen Transfers, die bis zum Februar dieses Jahres vollzogen wurden. Ein Mohamed Zidan spielt demnach bereits im Trikot des FSV Mainz 05 – das aber nur am Rande. Darüber hinaus bietet 'UEFA Champions League 2006-2007' einen erweiterten Herausforderungsmodus, der sowohl Licht als auch Schatten auf das Spiel wirft. Zum einen bietet dieser Modus viel Spaß und Motivation. Ein verloren geglaubtes Spiel in wenigen Minuten noch zu drehen oder ein Ergebnis bis zum Schlusspfiff zu halten – das treibt durchaus Adrenalin in die Blutbahn. Allerdings macht ein grober Schnitzer seitens der Entwickler einen nicht zu verachtenden Strich durch die Rechnung: Selbst bei historischen Partien, die bereits einige Jahre zurückliegen, treten die Teams mit dem aktuellen Kader an. Rote Karte für diesen Patzer!

Das Triple muss her

Alternativ tragt ihr Freundschaftsspiele oder ein selbst zusammengestelltes Champions-League-Turnier aus. Das Kernstück von 'UEFA Champions League 2006-2007' bildet jedoch ein komplett neuer Modus mit dem verheißungsvollen Namen "Das Triple". Ihr erstellt euch zunächst im ziemlich mager ausgefallenen Editor einen Trainer und führt dann ein Team eurer Wahl zum besagten Triple – also Ligapokal, Meisterschaft und Champions League. Das klingt jedoch schwieriger, als es tatsächlich ist. Ein geschickter Kniff sorgt dafür, dass ihr im Rahmen einer groben Story durch das Saisongeschehen marschiert und nicht sämtliche Spiele von der ersten bis zur letzten Minute absolvieren braucht. So kommt es zu Situationen, die an die Aufgaben aus dem Herausforderungsmodus erinnern. Ein Beispiel: Wir stehen mit Newcastle United in der Gruppenphase der Champions League. Als nächster Gegner wartet Benfica Lissabon, die wir unbedingt besiegen müssen. Allerdings steigen wir erst in der 60. Minute aktiv ins Spielgeschehen ein und zu allem Überfluss führt Lissabon bereits mit 1:0. In den verbleibenden 20 Minuten müssen wir alles daran setzen, die Partie zu unseren Gunsten zu drehen. Solche Minimissionen ziehen sich durch die gesamte Saison und sorgen für erfreulich viel Abwechslung. Erfüllen wir die zuvor aufgestellten Bedingungen, winken Bonuspunkte und wir schalten Extras frei. Allerdings hat die Angelegenheit auch einen Haken: Die Story verläuft zu großen Teilen auf vorgegebenen Schienen und ist an manchen Stellen so gut wie nicht beeinflussbar. Zudem schwankt der Schwierigkeitsgrad zu stark: Putzen wir Manchester United in der Liga noch mit 4:0 vom Platz, haben wir in der Champions League plötzlich kaum eine Chance gegen das Team. Ärgerlich.

Kommentarezum Artikel