Special - Ubisoft: E3-Pressekonferenz : Die Meinungen der Redakteure

David:

Überraschenderweise haben sich die Franzosen dieses Jahr ein wenig von ihrer alteingesessenen Pressekonferenzormel gelöst und direkt zu Beginn neue Spiele angekündigt. Generell lebte die Präsentation von ihrer Kurzweil und dem beiten Spektrum an Spielen. Hier eine Ankündigung, da ausführliche Gameplay-Szenen und zwischendurch die obligatorische Tanzeinlage für Just Dance. Ein erprobtes Konzept, das bereits die letzten Jahre funktionierte.

Nur leider war auch hier wieder wenig dabei, das mich beim Anblick der ersten Szenen vom Hocker haute oder eine interessante Spielmechanik verspricht. Stattdessen muss ich mit ansehen, wie die Entwicklerstudios hinter Spielen wie Splinter Cell, Prince of Persia, Rayman oder Beyond Good & Evil fast nur noch einen Shooter nach dem anderen auf die Massen loslassen. Weder For Honor noch das neue Ghost Recon versprühen den Charme, den ich in der Vergangenheit mit Ubisoft in Verbindung gebracht habe. Zeiten ändern sich, ich weiß. Nur ich bin noch nicht bereit mich zu ändern.

(For Honor)

Ilyass:

Ubisoft gehörte noch vor einigen Jahren zu meinen stetigen E3-Höhepunkten. Dieser Umstand hat sich mittlerweile geändert, der Abwärtstrend wurde mit jedem Jahr deutlicher. Der Publisher steht für mich für solide Action-Kost. Assassin's Creed, The Division und Rainbow Six haben alle eine ordentliche Portion „Peng“ und „Boom“ - für mich aber mittlerweile zu wenig, um in Begeisterung zu verfallen. Assassin's Creed: Syndicate wird wieder genau das bieten, was alle Fans seit jeher an der Serie lieben. Rainbow Six und The Division werden hingegen die Shooter- und Koop-Freunde gut unterhalten. Alles schön und gut, aber doch irgendwie langweilig.

Wo bleiben die frischen und interessanten Konzepte? Mit Ghost Recon: Wildlands hat man im Grunde The Division nur mit Koks und in Südafrika angekündigt. For Honor sieht hingegen schon etwas interessanter aus, auch wenn das Szenario – um es nett zu formulieren – etwas verbraucht ist. Den einzigen Freudenmoment gab es lediglich zu Beginn: South Park: Fractured but Whole ist in Produktion und wird wieder von Matt Stone und Trey Parker geschrieben. Zwar ist Obsidian nicht mehr als Entwicklerstudio für das Nachfolgeprojekt verantwortlich, dennoch glaube ich, dass die Ubisoft-Studios etwas Ordentliches abliefern werden. Das wird auch bitter nötig sein, um aus der bestehenden Action-Plörre zumindest in Ansätzen hervorstechen zu können.