Das Elite Atlas ist nicht das einzige neue Headset. Wer weniger Geld ausgeben will, für den gibt es das Turtle Beach Atlas One für schlappe 49,99 Euro. Der Hersteller löst sich bei diesem Headset ebenfalls etwas vom Plastiklook, auch wenn – in Anbetracht des Preises verständlich – mehr Kunststoff zum Einsatz kommt, das aber dezent in Mattschwarz mit schicker Carbonoptik. Immerhin, der Kopfbügel hat einen Metallkern, die Ohrmuscheln sind auch hier drehbar und die Polster mit Kunstlederhülle sind weich und verfügen ebenfalls über den ProSpecs-Brillenkanal.
Dank des geringen Gewichts, der Polster und der drehbaren Muscheln liegt auch das Atlas One recht bequem am Kopf an, ohne allzu viel Druck zu erzeugen. Der Anschluss erfolgt über ein fest verbautes vierpoliges 3,5-mm-Klinkenkabel mit bequemer Länge für Smartphones oder Konsolen-Controller. Auch hier liegt eine hinreichend lange Y-Weiche bei, sodass der Anschluss an einen PC ebenso problemlos möglich ist. Ein Kabelbedienteil ist nicht vorhanden, das für den Preis qualitativ ordentliche Klappmikrofon verfügt über einen Flip-to-mute-Mechanismus und schaltet beim Hochklappen ab, die Lautstärkeregelung befindet sich in Form eines Drehrads an der linken Ohrmuschel.
Für ein 50-Euro-Headset liefert das Atlas One mit seinen 40-mm-Treibern mit 20 bis 20.000 Hz einen sehr ordentlichen Gaming-Sound ab, der durchaus Wumms hat und sowohl im Stereobetrieb als auch mit Windows Sonic oder Dolby Atmos eine gute Figur macht. Für anspruchsvollere Hörgenüsse fehlt es allerdings ein wenig an Dynamik. Für Musik sind uns die Bässe zu prägnant, Höhen und Mitten fehlt es hingegen an Brillanz und Durchsetzungsvermögen. Fürs reine Gaming nebst Voice-Chat ist das Atlas One aber durchaus eine gute Wahl und kann mehr oder minder mit dem preislich ähnlichen HyperX Stinger mithalten.
Na, schau einer an. Irgendwer bei Turtle Beach scheint endlich verstanden zu haben, dass es nicht ausreicht, Features mit vollmundigen Namen zu versehen, sondern auch die Verarbeitungsqualität stimmen muss. Waren nicht wenige Headsets des Herstellers noch als „Plastikschrott“ verschrien und hatten die Tendenz, nicht allzu lange zu halten, so hinterlässt das Elite Atlas tatsächlich durch und durch einen positiven Eindruck, gerade für ein Modell unterhalb der 100-Euro-Marke.
Das Elite Atlas wirkt schon optisch um einiges hochwertiger und robuster als andere Turtle-Beach-Modelle. Der Tragekomfort lässt kaum Wünsche offen, das Mikrofon ist gut und der Klang erfreulich ausgewogen, sodass nicht nur Spiele, sondern auch Musik und Filme ansprechend klingen. Weiter so! Von uns gibt es dafür eine Kaufempfehlung – Preis und Leistung passen gut zusammen.
Das nur halb so teure Atlas One entpuppt sich als brauchbare Alternative, wenn ihr nicht so tief in den Geldbeutel greifen wollt. Zwar fehlt es etwas an Ausgewogenheit und Dynamik, um es für andere Zwecks als Gaming einzusetzen, als reines Spieleheadset aber macht es allerdings eine gute Figur. Die Verarbeitung ist natürlich nicht so hochwertig, wirkt jedoch robust und ist optisch ansprechend. Auch der Tragekomfort ist gut. Als preiswertes Gaming-Headset ist das Atlas One gut geeignet und kann mehr oder minder auch mit der Konkurrenz mithalten.
Überblick
Pro
hoher Tragekomfort
wirkt deutlich hochwertiger und robuster als frühere Modelle in der Preisklasse
sehr gute Kabellängen
gutes Mikrofon
schöner, ausgewogener Klang mit klaren Höhen, kräftigen Mitten und druckvollem, aber nicht überpräsentem Bass
an allen Plattformen nutzbar
schönes Stereoklangbild, macht auch mit Dolby Atmos eine gute Figur
für Spiele sehr gut, für Filme und Musik gut geeignet
preiswertes Spiele-Headset mit gutem Spiele-Sound und ohne Firlefanz (Atlas One)
Contra
Gelenke der Ohrmuscheln könnten auf lange Sicht einen Schwachpunkt darstellen (behalten wir im Auge)
etwas eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten an die Kopfgröße
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