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Test - Trine 5: A Clockwork Conspiracy : Test: Drei Freunde sollt ihr sein

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Vor langer Zeit, in einem weit entfernten Land namens Finnland, gab es das kleine Entwicklerstudio Frozenbyte. Nachdem es mit Shadowgrounds und dessen Nachfolger bereits zwei Spiele im Genre der Topdown-Shooter veröffentlicht hatte, beschloss es, etwas Neues auszuprobieren. Statt wie zuvor in der düsteren Zukunft sollte sein neues Werk in einer fantastischen Mittelalterwelt voller Magie spielen. Es tauschte Maschinengewehre und Flammenwerfer gegen Schwerter und Feuerbälle, ersetzte die Aliens durch untote Skelette, und statt sich durch Horden von Gegnern zu ballern, sollten jetzt Rätsel und Geschicklichkeit im Vordergrund stehen. Das war die Geburtsstunde von Trine.

Mittlerweile sind 14 Jahre seit dem ersten Teil vergangen und aus dem Geheimtipp von damals wurde eine der bekanntesten Rätsel-Plattformer-Reihen aller Zeiten. A Clockwork Conspiracy ist nun immerhin schon der fünfte Teil der Serie und es scheint (zum Glück) kein Ende in Sicht.

Es war einmal…

Auch im neuesten Teil der Reihe stehen wieder die Helden des Trine im Zentrum der Geschichte. Ritter Pontius, Diebin Zoya und der Magier Amadeus haben mittlerweile das Königreich schon mehrmals vor dem Untergang bewahrt und könnten ihre Berühmtheit in vollen Zügen genießen, wenn da nicht Fräulein Sonnschein Krontal wäre. Unbemerkt von den Dreien hat die Adelige nämlich mit Unterstützung des Mechanikus Godric und seinen mechanischen Uhrwerksoldaten die Astral-Akademie angegriffen und allen Magiern dort die Kräfte gestohlen. Die Helden können diesem Schicksal zwar entfliehen, sind aber ab sofort auf der Flucht vor Fräulein Sonni und ihren Schergen.

Wer sich jetzt an die Sonntagsmärchen im Fernsehen zurückerinnert fühlt, der liegt vollkommen richtig. Trine 5 ist - wie für die Reihe typisch - ein spielbares Märchen, mit allem was dazugehört. Ein Erzähler führt euch durch eine Geschichte über strahlende Helden, eine böse (Möchtegern-)Königin, eine Welt voller Magie und wundersamer Wesen.

Die Welt strotzt nur so vor liebevollen Details. In einem Level verfolgt uns eine Fuchsfamilie, die neugierig auf uns geworden ist, oder wir kämpfen in gruseligem Kerzenlicht auf einem verlassenen Friedhof. Mein persönliches Highlight sind die Palastgärten mit ihrer verspielten Architektur und den malerischen Grünanlagen im Hintergrund.

Aufsehenerregende Wendungen darf man in der sehr geradlinig erzählten Geschichte natürlich nicht erwarten. Wenn man sich im Vorfeld ein wenig mit den Trailern auseinandergesetzt hat, dann gibt es tatsächlich eigentlich gar keine Überraschungen mehr. Bei Trine ist eben der Weg das Ziel.

Phantastische Rätsel und wie sie zu lösen sind

Und dieser Weg besteht natürlich aus Rätseln, die es teilweise ganz schön in sich haben. Für gewöhnlich besteht die Aufgabe darin, von links nach rechts zu kommen und dabei Stacheln, Abgründe oder Hindernisse zu überwinden. Dazu stehen die Fähigkeiten der drei Helden zur Verfügung, zwischen denen man jederzeit per Knopfdruck wechseln kann. Ritter Pontius verfügt über ein Schwert und einen Schild, um sich im Kampf zu verteidigen. Amadeus, der Magier, beschwört Kisten oder Planken aus Metall und lässt bestimmte Gegenstände durch die Luft schweben. Die Diebin Zoya wiederum ist mit Pfeil und Bogen bewaffnet und kann sich mit ihrem Enterhaken an festen Ankerpunkten durch die Luft schwingen. Für komplexere Rätselketten lassen sich diese Fähigkeiten auch kombinieren: So beschwört man zum Beispiel mit Amadeus eine Kiste, lässt sie auf einen Vorsprung schweben und wechselt anschließend zu Zoya, um sie als Ankerpunkt zu benutzen und sich daran hochzuziehen.

Im Laufe des Spiels lernen die Helden weitere Fähigkeiten dazu. Zoyas Fuchsseil (ja, das aus dem bereits erwähnten Fuchs-Level) ermöglicht ihr zum Beispiel, sich zum Haltepunkt ihres Enterhakens zu teleportieren und dadurch große Strecken sehr schnell zu überwinden. Pontius, der vor allem zu Beginn eigentlich nur für die Kämpfe zu gebrauchen ist, erhält unter anderem einen Schattenklon, der durch Gitter schlüpfen kann, was ihn zu einem höchst wichtigen Mitstreiter macht.

Weitere Fähigkeiten erhaltet ihr unter anderem durch Erfahrungspunkte, die ihr überall in den Leveln einsammelt. Größere Mengen an Erfahrung verstecken sich oft hinter optionalen Rätseln, die man schnell mal übersieht. Habt ihr genug von den kleinen, grünen Punkten gesammelt, dürft ihr euch neue Talente oder Verbesserungen für eure bisherigen Skills kaufen. So könnt ihr Pontius’ Schild auf einmal zum Surfen zweckentfremden, und Amadeus lässt Gegner durch die Luft schweben.

Von einem, der auszog, das Kämpfen zu lernen

Zwischen den Rätseln und Hüpfpassagen kommt es immer wieder auch zu Kämpfen. Oftmals springt ihr irgendwo von einer Klippe, landet in einer Art Arena und müsst euch dann gegen anstürmende Wellen von Gegner verteidigen. Doch leider können diese Abschnitte nicht mit dem Rest des Spiels mithalten. Meist sind die Kämpfe eher eine lästige Unterbrechung und lassen sich durch stumpfes Gekloppe mit Pontius’ Schwert bewältigen. Gerne würde man etwas taktischer in die Auseinandersetzungen gehen, aber oftmals bleibt nicht mal genug Zeit, um Zoyas Bogen zu spannen, weil man nebenbei schon wieder fünf Rattenmenschen ausweichen muss, die auf einen einstürmen.

Das absolute Gegenteil dazu bilden die Bossbegegnungen. Hier spielt Trine seine Stärken aus und inszeniert die Kämpfe als eigene kleine Rätsel. Bosse sind für gewöhnlich so lange unverwundbar, bis man ihre Schwachstelle findet und freilegt. Um etwa die Rüstung von gepanzerten Gegnern zu knacken und sie so verwundbar zu machen, muss man zuerst ihre eigenen explosiven Fässer auf sie zurückschleudern.

Glücklicherweise nur selten kommt es zu Momenten, die frustrieren können, wenn man nicht weiß, was zu tun ist: Im Kampf etwa gegen ein riesiges, mechanisches Magierkonstrukt bin ich immer wieder in der letzten Phase gestorben und musste anschließend wieder mühsam von vorne beginnen. Ganze 18 Anläufe hat es gebraucht, bis ich endlich verstanden hatte, wie ich dem Tod durch die elektrisierten Plattformen entgehen kann. Abgesehen von solchen Ausnahmefällen bilden die Bossgegner aber durch die Bank kleine Höhepunkte im Spiel.

Einer für alle, alle für Trine!

Für Mehrspieler bietet Trine 5 zwei Modi, die ihr sowohl im Couch-Koop als auch übers Internet nutzen könnt. Im klassischen Modus spielt jeder der bis zu drei Spieler jeweils einen der Helden. Für ordentlich Chaos sorgt dann der Endlos-Modus. Darin haben bis zu vier Spieler jederzeit Zugriff auf sämtliche Charaktere. Ihr könnt also gleichzeitig mit vier Magiern Kistenstapeln oder euch gegenseitig mit Planken von den Plattformen schubsen.

Trine 5: A Clockwork Conspiracy - Announcement Trailer

Frozenbyte und THQ Nordic bringen die 2,5D-Puzzle-Plattformer-Reihe Trine mit einem fünften Teil zurück.

Zudem fördern spezielle Rätsel im Multiplayer gezielt das kooperative Spielen: Ein Ankerpunkt für Zoyas Enterhaken, der im Einzelspielermodus noch ganz einfach zu erreichen war, kann plötzlich nur dann genutzt werden, wenn gleichzeitig ein Amadeus-Spieler einen Holzbalken beiseitezieht, der sonst den Weg versperren würde. So ist sichergestellt, dass ihr mit euren Freunden stets aktiv zusammenarbeiten müsst, um weiterzukommen.

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Solltet ihr die Gelegenheit dazu haben, kann ich den Multiplayer nur empfehlen. Ein paar zusätzliche Gehirnzellen können bei den Rätseln nicht schaden, und wenn das nicht reicht, dann scheitert es sich gemeinsam doch wenigstens viel schöner.

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