Test - Transference : Der größte Horror findet im Kopf statt
- PC
- PS4
- One
Fazit
Nach etlichen Ausflügen in die virtuelle Realität bin ich inzwischen ein wenig pessimistisch, was deren Nutzen im Reich der Spiele angeht. Transference gehört zu den löblichen Ausnahmen, die mir wieder Hoffnung geben. VR ist hier kein Gimmick. Die Immersion ist echt und bedingt sogar die volle Identifikation mit den Darstellern, allein schon weil man so besser erkennt, in welcher Person man gerade steckt, obwohl man immer in Egoperspektive unterwegs ist.
Grafik und Akustik agieren gemeinsam wunderbar und erschaffen eine Form des Grusels, die viel dichter und intensiver ist als jedes noch so blutige Massaker. Das Kopfkino spukt mit, weil die Handlung über das Visuelle und Akustische viel mehr suggeriert, als ausgesprochen wird. Wer ein umfassendes Action-Adventure erwartet, wird leider trotzdem enttäuscht. Dazu ist das Spiel zu kurz und der Ablauf innerhalb der einzelnen Szenarien zu eng gesponnen. Da es kein Inventar gibt, ist immer klar, dass ein wichtiger Hinweis oder ein Gegenstand in unmittelbarer Nähe gebraucht wird. Dadurch sinkt auch der Wiederspielwert erheblich. Das erste Durchspielen ist allerdings sehr fesselnd und absolut eine Empfehlung wert, sofern ihr Spaß daran habt, eure Umgebung aufmerksam zu beobachten und vollends in einer bizarren Geschichte zu versinken.
Horror-Fans aufgepasst:
Überblick
Pro
- Hammeratmosphäre
- sparsame, aber effektvoll eingesetzte Grafik
- keine Motion Sickness in VR
- cineastischer Ansatz
- teils bizarre Psychorätsel
- Megaakustik mit Gänsehautgarantie
Contra
- nur Joypad-Steuerung auf der PS4
- Größenverhältnisse vieler interaktiver Gegenstände stimmen nicht
- kurze Spielzeit
- ohne VR unspektakulär
- Rätsel manchmal etwas zu einfältig
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