Preview - Total War: Shogun 2 : Einmal Asia-Schlachtplatte de luxe, bitte.
- PC
Nachdem uns das Team von Creative Assembly erst kürzlich in die Epoche des großen Napoleon geschickt hat, entführen uns die Entwickler mit Total War: Shogun 2 bald in das mittelalterliche Japan - schon wieder. Erwarten uns Abnutzungserscheinungen?
Die Total-War-Reihe gehört zu den größten und auch erfolgreichsten Strategiespielserien überhaupt. Mittlerweile hat sie uns schon in die unterschiedlichsten Epochen der Geschichte entführt. Wir durften uns beispielsweise im Römischen Reich austoben, haben Napoleon bei seinem Feldzug unter die Arme gegriffen und im mittelalterlichen Europa epische Schlachten geschlagen. Sogar im fernen Japan ging es bereits zur Sache - und genau dorthin führt uns der neueste Ableger der Serie noch einmal.
Weniger wohlwollende Naturen mögen dahinter so etwas wie mangelnden Einfallsreichtum der Entwickler vermuten. Immerhin gäbe es doch genügend andere Szenarien, die sich für eine Adaption anbieten würden. Doch Creative Assembly selbst behauptet, man habe im ersten Total War: Shogun nicht alle Ideen umsetzen können und wolle nun einen zweiten Anlauf unternehmen. Nach unseren ersten Stunden mit dem Spiel, bei denen wir uns vor allem auf die Schlachten konzentriert haben, können wir diese Entscheidung nur begrüßen.
Von Ninja und Samurai
Total War: Shogun 2 entführt euch in das mittelalterliche Japan. Eine Zeit, in der das Ehrgefühl besonders hoch im Kurs stand - auch auf dem Schlachtfeld. Eine Zeit, in der Ninja und Samurai nicht die „coolen" Kämpfer wie aus einem Hollywood-Drehbuch waren, sondern fester Bestandteil im Kriegsalltag. Und wo wir schon mal bei den Einheiten sind: diesen gilt unser besonderes Augenmerk. Einerseits hat sich Creative Assembly sichtbar viel Mühe gegeben, um möglichst authentische und ebenso interessante Krieger auf das Schlachtfeld zu schicken. Von den Yari-Speerträgern über die bereits erwähnten Samuraikämpfer bis hin zu mit Brandpfeilen ausgestatteten Bogenschützen ist alles dabei, was sich ein japanischer General aus dieser Epoche nur wünschen kann.
Auf dem Schlachtfeld greift das berühmte Stein-Schere-Papier-Prinzip recht gut. So setzen Fernkämpfer der Kavallerie aus der Distanz ordentlich zu, während sie im Nahkampf gegen die Naginata-Samurai keine Chance haben. Letztere sehen jedoch gegen berittene Einheiten ziemlich schlecht aus. Allerdings haben wir bei unseren Testgefechten bemerkt, dass das Balancing der Einheiten noch nicht ganz ausgegoren ist. Vor allem die Bogenschützen scheinen insgesamt etwas zu übermächtig zu sein, was sich auf Dauer negativ auf das Spielgeschehen auswirken könnte. Gerade bei Mehrspielerpartien ist ein solches Ungleichgewicht alles anders als wünschenswert. Hier sollte das Team von Creative Assembly bis zur Veröffentlichung noch mal Hand anlegen.
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