Special - They Are Billions : Chronik des Scheiterns: Tausende Zombies und ein riesiger Hype
- PC
Echtzeitstrategiespiele sind ja mittlerweile eine Seltenheit geworden. Besonders, wenn es um klassische Vertreter geht, diejenigen mit Basenbau und allem Pipapo. Im Trend liegen ja viel eher Strategietitel, die in die MOBA-Kerbe schlagen. They Are Billions frönt lieber der alten Schule: 2-D-Grafik, Ressourcen-Management und Einheiten per STRG-Taste auf die Zahlen eins bis neun binden. Nachdem ich auf Twitch schon einigen Freunden dabei zusah, wie sie sich gegen die Zombies zur Wehr setzten, wollte ich mal selbst eine Kolonie aufbauen.
9. Januar 2018
Okay, erst einmal herausfinden, wie die Steuerung funktioniert. Und welches Gebäude macht eigentlich was? Die Optik ist ganz hübsch, nichts Weltbewegendes, aber der Steampunk-Stil ist nett anzusehen. Ich brauche Ressourcen, um die 100 Tage gegen die Untotenhorde zu überleben. Am wichtigsten scheinen am Anfang die Holz- und Steinvorräte zu sein. Außerdem brauche ich Bewohner, damit diese im Sägewerk oder im Steinbruch die benötigten Materialien sammeln können. Soweit macht das Gameplay den Eindruck eines klassischen Echtzeitstrategie-Vertreters. Scheint auch alles intuitiv vonstatten zu gehen.
(Fünf Minuten später)
Warum zum Teufel bin ich gestorben?! Hat sich ein Zombie heimlich in die Kolonie geschlichen? Hatte ich keine Nahrung mehr? Was geht hier vor sich? Und wie rotiert man überhaupt die Gebäude, verdammt nochmal!
Tage überlebt: 3
Mit der Tab-Taste rotiert man also Gebäude. Das geht ja einfacher als gedacht. Der Steinbruch kommt dahin, wo es Stein gibt, das Sägewerk in die Nähe des anliegenden Waldes. Bei den Bewohnerzelten bin ich mir noch unsicher, die platziere ich dahin, wo gerade ein Fleckchen frei ist. Mit der Pause-Funktion gibt es am Anfang auch gar keinen Stress. Für genug Nahrung sorgen in den ersten Stunden die beiden Farmen. Außerdem darf ich schon am dritten Tag einen Bürgermeister aussuchen, der mir einen Futterbonus verleiht. Verhungern wird meine Kolonie schon mal nicht.
Da die Grundversorgung steht, wage ich mich mit den Bogenschützen ein wenig aus dem Tal. Kurz noch das Spielgeschehen angehalten, um die zwei Zugänge zu meinem Dorf mit Mauern und Türmen zu sichern. Der Erkundungstrupp pirscht sich langsam vor und schaltet die ersten Untoten aus. Ich stoße auf eine große Menge Eisen. Hierhin sollte ich am besten expandieren, denn Eisen brauche ich, um Soldaten auszubilden.
Leider ist der erste Ausdehnungsversuch meiner Kolonie ein Fehlschlag. Zwar habe ich die Teslatürme gebaut, um weiter entfernt von meinem Rathaus bauen zu können, aber gerade als ich die zweite Stadtmauer ziehen wollte, greifen mich Hunderte von Untoten an. Die Zelte, die ich schon errichtet habe, gehen verloren, doch der Angriff wird unter großer Mühe und mit vielen Opfern abgewehrt. Im Anschluss erobere ich das verlorene Gebiet zurück und repariere alle beschädigten Gebäude. Auch die Zombieinfektion scheint unter Kontrolle zu sein. Jetzt schnell neue Einheiten produzieren, bevor…
Mist! Schon wieder werde ich aus dem Westen angegriffen. Meine neu errichtete Verteidigungslinie hält der Masse an verfaultem Fleisch nicht stand. Ich kann nur noch tatenlos zusehen, wie sich die Zombies an meinem Volk sattfressen. Ich bin traurig.
Tage überlebt: 34
Kommentarezum Artikel