Test - The Surge 2 : Endlich! Frustfreies Souls
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Wer meine Kritik zum Vorgänger nicht kennt, der sei nachträglich gewarnt: Ich liebe The Surge. Mir gefällt das knackige Kampfsystem ungemein, ich mag das verschachtelte Weltendesign und bin gerade vom Schwierigkeitsgrad angetan, der mich im Gegensatz zu den Souls-Spielen vor Endbossen mit überzogen großer Lebensenergie verschont.
Die ersten Spielstunden von The Surge 2 waren für mich spaßig und enttäuschend zugleich. Die Fortsetzung fühlt sich exakt wie der Vorgänger an, weshalb ich problemlos ein Gebiet nach dem anderen durchkämmte. Schnell durchschaute ich das System mit dem Akku und den Heil-Injektionen, die das Kämpfen für meine Begriffe nun ZU einfach machen. Als ich auch noch einen Endboss nach dem anderen mit meiner dumpfen „Augen zu und Hau drauf“-Methode auf die Matte legte, da dachte ich: „Das ist definitiv kein Souls-like mehr ...“
Gleichzeitig wurde mir klar, wie egal mir dies im Grunde ist: Ja, The Surge 2 ist kein Action-Rollenspiel mit einem Mörder-Hardcore-Schwierigkeitsgrad. Nein, ich muss nicht bei jedem Schritt aufpassen, wohin ich trete. Aber trotzdem sind die Kämpfe immer noch spaßig und die Gebiete umso mehr ein Fest für Freunde des Erkundens. Es spricht somit Spieler wie mich an, die eine akribisch ausgetüftelte und herrlich verzweigte Spielweltarchitektur lieben und zermürbende Langzeitkämpfe hassen.
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Überblick
Pro
- bedeutend umfangreichere und abwechslungsreichere Gebiete als der Vorgänger
- deutlich mehr Gegnerarten
- massig Rüstungen und Waffen zum Sammeln
- weiterhin cooles Kampfsystem
- viele (gleichwohl sehr simple) Nebenquests
Contra
- spielerisch dem Vorgänger zu ähnlich
- für Dark-Souls-Kenner eine Spur zu einfach
- Heil-Injektionen verführen zu stupiden Hack'n'Slay-Taktiken
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