News - The Finals : Shooter nutzt umstrittene Technik für Stimm-Dateien

Wenn die ehemaligen Battlefield-Entwickler und -Entwicklerinnen an einem neuen Shooter werkeln, dann dürfte das eigentlich eine sichere Bank sein. In den Beta-Phasen konnte The Finals auch durchaus einige Fans finden. Allerdings dürfte ein kleines technisches Detail für Ärger bei einigen Spielerinnen und Spielern sorgen.

An dem Online-Shooter The Finals werkeln einige ehemaligen Entwicklerinnen und Entwickler von DICE mit. Damit befindet sich einige Expertise im Team, denn bekanntermaßen zeichnete das schwedische Studio für so einige Battlefield-Teil verantwortlich. Konkret stecken Magnus Nordin, Rob Runesson, Stefan Strandberg, Patrick Söderlund, Jenny Huldschiner und Johan Andersson hinter den Embark Studios.

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In den bisherigen Betas kam The Finals auch durchaus gut an, besonders die vielfältig zerstörbaren Umgebungen fanden einigen Lob. Allerdings kommt jetzt Ärger aus einer eher unerwarteten Richtung.

So machte sich der Voice Actor Gianni Matragrano auf X (ehemals Twitter) Luft. In einem ersten Beitrag analysierte er einige Sprachzeilen der Kommentatoren von The Finals und stellte fest, dass sie teilweise seltsam klangen. Die Betonungen würden nicht passen und manchmal klinge das etwas hölzern. Das führte ihn zu der Schlussfolgerung, dass sie von einer künstlichen Intelligenz erstellt wurden.

Ein folgender Beitrag sorgte für Gewissheit, denn er fand einen alten Podcast. In der Juli-Ausgabe von "Meet the Makers" sprachen die Audio-Designer Andreas und Carl über die Sprachfiles von The Finals. Alle Teilnehmer-Stimmen sowie beide Kommentatoren seien von einer KI generiert worden.

Allerdings seien für Atemgeräusche, Sprünge oder Grunzer noch echte Menschen in ein Tonstudio verfrachtet worden. Das habe die Künstliche Intelligenz noch nicht hinbekommen. Als Grund für die KI-Nutzung gaben die beiden an, dass die Text-zu-Sprache-Technik endlich stark genug sei und dem Team so Möglichkeiten biete, sich anderen Ideen zu widmen. Anstelle von monatelangen Tonaufnahmen reichen nun wenige Stunden Arbeit.

Während das irgendwie verständlich ausfällt, fällt diese Entscheidung nicht ohne Beigeschmack aus. Denn seit mehreren Monaten befindet sich die Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) im Streik, der auch Synchronsprecher angehören.

Die Vereinigung kämpft für faire Bezahlung, außerdem ist ein zentraler Punkt des Streiks, dass Angst vor dem Austausch von echten Sprechern durch die Künstliche Intelligenz besteht. The Finals nutzt also just die Technik, die potenziell den Lebensunterhalt vieler Arbeiter bedroht.