Preview - The Darkness : Finstere Action im 'AvP'-Stil
- PS3
- X360
Comic-Versoftungen sind schon lange keine ungewöhnliche Erscheinung mehr im Bereich der PC- und Videospiele. Im Gegensatz zu den meist schludrigen Filmumsetzungen kommen dabei sogar ab und zu wirklich brauchbare Spiele heraus, was vielleicht daran liegen mag, dass Comics oft deutlich abgefahrener und origineller sind als die üblichen Kino-Blockbuster und dazu auch noch einen gewissen künstlerischen Wert haben. Starbreeze, bekannt durch den Ausnahme-Actiontitel 'Chronicles of Riddick', haben sich nun ebenfalls einen Comic zur Brust genommen und auf Basis von Top Cows 'The Darkness' das dazu passende Spiel in der Entwicklung.
Was das Setting angeht, so erlebt ihr rund 75% des Spieles in New York, wobei ihr dank U-Bahn-Netz durchaus die Möglichkeit habt, die Stadt zu erkunden, Nebenmissionen zu erfüllen und zahlreiche Unlockables freizuschalten. Der Rest des Spieles findet in einer anderen Welt statt – warum, wird hier noch nicht verraten. In dieser anderen Welt erwartet euch ein höllisches und düsteres Setting, das an den Ersten Weltkrieg erinnert – nur dass dort einige Dinge etwas anders laufen. So finden zwar Kämpfe in den Schützengräben statt, doch sind die untoten „Soldaten“ dazu verdammt, die Schlachten wieder und wieder zu erleben. Sprich: Habt ihr sie getötet, stehen sie nach wenigen Sekunden wieder munter auf den Beinen. Da helfen nur eure Darkness-Powers, um dem ein Ende zu setzen.
Schon die erste im Rahmen des Events gezeigte Sequenz macht klar, wo der Hammer hängt: Action, bis der Arzt kommt. Wo sonst erlebt man schon auf dem Rücksitz eines Autos eine rasante Fahrt mit durchgeknallten und zugekifften Killern am Steuer, die sich einen feuchten Kehricht um den restlichen Verkehr oder gar die sie verfolgende Polizei scheren. Dumm nur, dass einer der beiden Kollegen sich ausgerechnet in dem Moment etwas zu sehr aus dem Auto lehnt, als der Schlitten knapp an einem entgegenkommenden Bus vorbeischreddert. Es kommt, wie es kommen muss – der Fahrer gerät in Panik und die wilde Hatz endet in einer Katastrophe. Ein echt mieser Tag für unseren düsteren Helden Jackie Estacado, der sich seinen Lebensunterhalt als Killer der Franchetti-Familie verdient. Doch der Tag wird noch schlimmer ...
Doppelwumme und TentakelAb hier übernehmt ihr die Kontrolle von Jackie, den ihr in bester Shooter-Manier aus der First-Person-Perspektive durch die Levels steuert. Was allerdings anfänglich noch wie ein normaler Ego-Shooter aussieht, erhält recht schnell eine düstere Wendung und damit auch einige originelle Gameplay-Elemente. Das ganze Geschehen findet nämlich blöderweise ausgerechnet an Jackies 21. Geburtstag statt und Punkt Mitternacht erwacht in Jackie eine düstere Macht – the Darkness.
Und die ist nicht nur finster, sondern für den Spieler auch nutzbar. Doch bevor wir dazu kommen: Jackie kann natürlich auch ganz und gar weltliche Mittel einsetzen, um sich seiner Gegner zu erwehren. Im Vordergrund stehen dabei seine beiden Pistolen. Japp, Jackie ist beidhändiger Schütze, ein Stil, der bei Action-Fans weit oben auf der Beliebtheitsskala steht. Sinnigerweise feuert ihr die Waffen nicht per Aktionstaste ab, sondern könnt mittels der Trigger die Waffen getrennt voneinander abfeuern.
So richtig ernst wird das Ganze aber erst, wenn Jackie seine mit der Zeit wachsenden Darkness-Kräfte zum Einsatz bringt. Da wären zum einen die beiden Tentakel zu nennen, die sich nicht nur als sehr praktische Anhängsel entpuppen, sondern auch noch nett aussehen, insbesondere wenn die beiden aus Langeweile mal wieder nacheinander schnappen. Ansonsten dürft ihr die nützlichen Anhängsel natürlich dazu verwenden, Gegner ins Jenseits zu schicken, aber auch Objekte aus der Umgebung zu packen. Des Weiteren könnt ihr mit den Tentakeln das Herz erlegter Gegner verspeisen. Klingt fies, hat aber eine nützliche Nebenwirkung, denn damit ruft ihr die so genannten Darklings herbei. Nette kleine Dämonen, die sich in verschiedenster Art und Weise zum Einsatz bringen lassen. Ein anderer Tentakel-Dämon kann losgelöst vom Körper genutzt werden, um beispielsweise in anderweitig unzugängliche Räume zu kommen. Diese Fähigkeiten bieten natürlich sehr viel Potential für interessante und abwechslungsreiche Einsatzweisen.
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