Test - The Devil in me : Horror-Finale im Mörder-Hotel
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Fazit
Die Spiele der Dark Pictures Anthology sind mir mittlerweile weniger leidenschaftlicher Zeitvertreib als vielmehr eine liebgewonnene Tradition geworden, sodass es sich fast müßig anfühlt, die meist ziemlich identischen Vor- und Nachteile erneut aufzuzählen und gegeneinander abzuwägen. Im Grunde weiß doch jeder, was er bekommt, und entscheidet vor allem am eigenen Interesse für das jeweilige Genre, ob er wieder mit dabei ist oder eine Auszeit einlegt. Oder die Serie mittlerweile komplett ignoriert.
Als Totschlagargument ließe sich das einfach so stehen lassen. Nach dem erstaunlich gelungenen House of Ashes stellt The Devil in me dennoch leider einen kleinen Rückschritt in der Serien-Chronologie dar – und das nicht nur deshalb, weil der Game-Director von Man of Medan wieder das Zepter in der Hand hielt. Es liegt zum einen an den häufigen Phasen des Leerlaufs, in denen man lediglich durch dunkle Gänge, dunkle Wälder oder dunkle Keller spaziert und auf den nächsten Jumpscare wartet. Zum anderen daran, dass der Geschichte eine zusätzliche moralische Ebene oder wenigstens ein erzählerisches Mysterium abgeht, die etwa im filmischen Vorbild Saw noch die reine Gewaltrevue mit einem Hauch von Gesellschaftskritik oder Mindfuck-Cleverness aufzuwerten wussten. Während es den Dark-Pictures-Spielen stets zumindest halbwegs gelang, Genre-Erwartungen schlaubergerisch zu unterwandern, spulen sie deren Repertoire diesmal etwas zu routiniert einfach nur ab.
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Trotz allem betriebenen Aufwand auf gewohnt hohem Niveau, stößt die Reihe auch grafisch allmählich sichtlich an ihre technischen Grenzen. Es wird höchste Zeit, dass die Spiele mit dem nächsten Teil endgültig auf die Next-Gen-Konsolen umziehen. Worauf es übrigens nach dem Abspann schon den üblichen Teaser gibt. Und auch wenn ich noch nicht darüber reden darf, kann ich jetzt schon mit Gewissheit sagen: Ich werde wieder mit dabei sein. Aber sowas von!
Überblick
Pro
- unterhaltsam-trashige Gruselgeschichte
- hoher Wiederspielwert durch zahlreiche unterschiedliche Konsequenzen
- genialer Online-Koopmodus
Contra
- Story nie über B-Movie-Niveau
- Entscheidungen lassen emotionale und moralische Tiefe vermissen
- so austauschbar, dass ich sämtliche Pro- und Contra-Punkte hier 1:1 aus meinem Test zu Man of Medan kopiert habe, ohne dass es jemand bemerkt haben dürfte
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