Special - The Dark Day Event : Horror-Show rund um Erwachsenenspiele

Heavy Rain (PlayStation 3 - SCEE)

Das Adventure Heavy Rain stand im Zentrum des Dark Day. Einer der Produzenten war persönlich zugegen, um sein Projekt vorzustellen. Viel wurde bereits geschrieben über Sonys Prestige-Adventure von den Fahrenheit-Machern. Der Produzent zeigte eine seiner Lieblingsszenen aus Heavy Rain. Diese kann der Spieler in fünf Minuten durchspielen oder sich eine Stunde damit beschäftigen. Ihr übernehmt die Steuerung eines Mannes, der eines seiner beiden Kinder verloren hat. Unter Depressionen leidend, versucht er, seinem anderen Sohn ein guter Vater zu sein.

Ihr spielt eine typische Familienszene: Der Sohn setzt sich vor den Fernseher, der Vater soll sich um ihn kümmern. Ihr entscheidet nun, ob ihr dem Sohnemann eine Packung Chips bringt, ihm ein Stück Pizza aufwärmt, ihn mit mehr oder weniger Nachdruck zum Erledigen der Hausaufgaben verdonnert oder ihm einfach seine Lieblingsserie abschaltet. Ihr könnt das Haus erkunden, im Garten Basketball spielen, im Arbeitszimmer alte Privatvideos betrachten und dutzende andere Dinge mehr. Euer Sohn reagiert ganz unterschiedlich auf die Aktionen. Logisch, dass er alles andere als erfreut ist, wenn ihr zum Beispiel einfach vor dem Fernseher stehen bleibt und ihm so die Sicht verdeckt. Was ihr tun müsst, um die eigentliche Spielhandlung voranzutreiben, dürft ihr natürlich selbst herausfinden.

Heavy Rain weist einen höchst beeindruckenden Detailreichtum auf. Der Grad an Interaktionen mit der Umgebung ist bemerkenswert und ungewöhnlich für das Spielkonzept, denn eigentlich ist der PS3-Exklusivtitel eine Art interaktiver Film. Ihr bekommt einen spannenden Thriller rund um einen mysteriösen Massenmörder vorgesetzt, der durch seinen düsteren Ton, die tiefgehenden Charaktere und die ernsten Themen alles andere als für Kinder geeignet ist. Im Zentrum steht die Frage: Wie weit würdet ihr gehen, um das zu retten, was ihr liebt? Beim Anspielen fragten wir uns allerdings, ob die sehr gewöhnungsbedürftige Steuerung, das heftige Tearing in der Vorabfassung und die Tatsache, dass die Geschichte von gleich vier unterschiedlichen Hauptcharakteren erzählt wird, Heavy Rain noch den Hitstatus kosten könnten. Hoffen wir es nicht, ein höchst ungewöhnliches Adventure erwartet uns aber auf jeden Fall.

Aliens vs. Predator (PlayStation 3, PC, Xbox 360 - Sega)

Neben Heavy Rain sollte auf dem Dark Day vor allem Aliens vs. Predator von der Journalistenschar eingehend beäugt werden. Bereits auf der gamescom entpuppte sich der Titel des Studios Rage als eines der großen Messe-Highlights. Der cineastische Ego-Shooter stellte auch auf dem Dark Day seine grandiose Atmosphäre und seine blutrünstige Action unter Beweis. Ein Entwickler zeigte ein Level der Aliens-Kampagne. Diese ist etwas schleichlastiger als die beiden sonstigen Kampagnen, in denen ihr in die Rolle eines Predators und eines Special-Force-Kämpfers schlüpft. Ihr durchkämmt als Alien die feuchten Abwasserkanäle eines riesigen Raumschiffs und versucht, Alien-Nachwuchs in menschliche Opfer zu pflanzen.

Dabei geht das Alien nicht gerade zimperlich zur Sache: Per Fatality-Move durchsticht es mit dem Alien-Schwanz den Körper der Gegner, reißt ihnen den Kopf ab, verdreht ihnen das Genick um 180 Grad und einiges mehr. Dutzende solcher brutaler Sequenzen sollen ihren Weg ins finale Spiel finden. Spannend: Das Alien muss einige Rätsel lösen und kann frei an Wänden sowie an Decken herumkrabbeln.

Neben den etwa zehn Stunden dauernden Kampagnen lockt Aliens vs. Predator mit einem Mehrspielermodus an die Konsole oder an den PC. In den Mehrspielerduellen dürften vor allem die Team-Kämpfe interessant werden, in denen Aliens, Predatoren und Menschen gegeneinander antreten. Ein Fest für Fans der Vorlage. Diese werden sich überdies darüber freuen, dass der Shooter bezüglich seiner Handlung zwischen dem zweiten und dritten Alien-Film angesiedelt ist und ebenfalls an die Aliens-vs-Predator-Comics beziehungsweise -Filme anknüpft.