Test - Tales of Berseria : Düster ist besser
- PS4
Bei den Kochzutaten werden einige von euch, die die Serie kennen, vielleicht hellhörig geworden sein. Ja, das Kochen ist zurück, nachdem es in den letzten Teilen fast völlig fehlte. Jeder Charakter kann aus den gesammelten Zutaten bereits bekannte Rezepte kochen. Dabei bekommen sie durch einzigartige Charakterfertigkeiten nette Zusatzboni. Gerichte, die Velvet kocht, verringern beispielsweise auf Stufe eins die Chance, dass euch ein Gegner lähmt, während bei einem anderen Charakter eine höhere Feuerresistenz gewährt wird. Levelt ihr die Kochfertigkeit auf, kommen weitere Boni hinzu.
Rezepte fallen euch jedoch nicht einfach in die Hände, sondern müssen zum Teil auf eine sehr besondere Art gefunden werden. Nach wenigen Spielstunden erhaltet ihr Zugriff auf ein Erkundungsschiff von Piraten. Diesem gebt ihr den Befehl, unentdeckte Gebiete zu erkunden. Mit Glück bringt euch die Crew von ihren Reisen Zutaten, neue Rezepte oder sogar ganz spezielle Gegenstände mit. Schickt ihr das Schiff los, ist es für eine bestimmte Zeit unterwegs.
Viele Nebenaufgaben
Das war aber nicht alles, was ihr neben der Hauptgeschichte erledigen könnt. Zum einen warten noch viele Minispiele auf euch, die ihr bei selten auftretenden Katzhändlern spielen könnt. Hierdurch sammelt ihr eine besondere Währung, die es euch ermöglicht, sehr ausgefallene Dinge bei den Katz zu kaufen. Zum anderen will eure Ausrüstung aufgewertet werden. Nach einiger Zeit erfahrt ihr, dass ihr bei Schmieden eure Ausrüstung verbessern könnt, wenn ihr die benötigten Rohstoffe besitzt und eine kleine Gebühr bezahlt.
Um die Rohstoffe zu erlangen, müsst ihr euch aufmerksam in den Gebieten umsehen, die ihr durchquert. Auch könnt ihr gefundene Ausrüstungsteile beim Schmied zerlegen lassen. Häufig stecken in ihnen genau die Rohstoffe, die ihr gerade braucht. Die Ausrüstung lässt sich zudem aufwerten. Habt ihr ein Ausrüstungsteil gemeistert, werden spezielle Boni aktiviert, die zuvor gesperrt waren. Daher lohnt es sich, auch schwächere Ausrüstung so lange zu tragen, bis ihr sie gemeistert habt, und erst dann auf augenscheinlich bessere Gegenstände zu wechseln.
Neben den genannten Dingen bietet Tales of Berseria noch viele andere Kleinigkeiten, die jedoch den Rahmen unseres Reviews sprengen würden. Kurz gesagt: Ihr bekommt jede Menge zu tun und Abwechslung ist garantiert. Die Grafik des Titels kann sich sehen lassen. Tales of Xillia 2 etwa bot nur karge Gebiete und triste Texturen, in Tales of Zestiria sah das schon besser aus und wurde in Tales of Berseria konsequent fortgeführt. Dazu gehören wieder einmal die sehr detaillierten Charaktere, die oft reich verzierte Rüstungen tragen.
Dass die Gebiete und Städte ebenfalls durch viele Details aufgewertet werden, erwähnten wir bereits. Leider bleibt dieser Detailreichtum nicht ohne Folgen. Die machen sich beim Spielen als Pop-ups bemerkbar. Immer wieder mal passiert es, dass Bäume oder höhere Sträucher erst sehr spät auftauchen. Lasst ihr euch davon nicht abschrecken, bietet euch Tales of Berseria gerade für ein JRPG sehr viel fürs Auge. Der Soundtrack wartet mit vielen verschiedenen Tracks auf. Auch in diesem Teil sind jedoch einige dabei, die leicht am Nervenkostüm zerren. Dann seid ihr froh, wenn ihr euch nicht zu lange in einem bestimmten Gebiet aufhalten müsst.
Die Steuerung ist mehr als simpel. Auch wenn ihr erst einmal mit den vielen Möglichkeiten im Kampf sprichwörtlich erschlagen werdet, lernt ihr schnell, mit den wenigen Tastenfunktionen umzugehen. Die Menüs sind übersichtlich angeordnet und ihr findet darin sehr schnell das, was ihr gerade sucht. Leider gibt es nicht in allen Untermenüs eine Sortierfunktion, daher müsst ihr beim Verkaufen zum Beispiel erst nach den richtigen Objekten suchen. Gerade nach längerer Spielzeit häuft ihr viele Gegenstände an, eine Suchfunktion wäre hier hilfreich gewesen.
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