Test - Super Smash Bros. Brawl : Kult-Gekloppe in Partylaune
- Wii
Schlechte Laune im Hause Nintendo? Mario, Zelda, Pikachu & Co. verprügeln sich nach Strich und Faden. Kein Grund zur Sorge: Das Party-Beat’emUp ’Super Smash Bros.’ lässt auf Wii die Fäuste fliegen. Schnell ist klar, dass Nintendo ein echter Volltreffer gelungen ist. Weshalb das so ist, verraten wir euch natürlich im folgenden Review.
Nintendos Prügelknaben
Skandal! Super Mario prügelt sich mit Pikachu! Sensation! Solid Snake haut Samus Aran auf die Omme! Entsetzlich! Link quält Hundewelpen! Maskottchen-Frust: Kirby tritt in Sonics Stachelhintern! Muss das sein? Kid Icarus beschiesst FoxMcCloud! Zicken-Zwist! Prinzessin Peach und Prinzessin Zelda benehmen sich im Streit völlig unadelig! Entsetzlich! Wario gerbt das Fell von Donkey Kong! Was nach gefundenem Schlagzeilen-Futter für eine Boulevard-Blatt in der Videospielwelt aussieht, ist in Wahrheit keineswegs ein Skandal, sondern einfach die 'Smash Bros.'-Serie aus dem Hause Nintendo. Einst eher mittelprächtig auf N64 gestartet, mauserte sich die Reihe vor allem in den USA und Japan als Verkaufshit. Nach dem hervorragenden GameCube-Ausflug ist nun eine neue Ausgabe auf Wii erhältlich. Diese folgt brav den Vorgängern, was im Hinblick auf die Klasse des GC-Gekloppes alles andere als verkehrt ist.
Doch der Reihe nach: Um was geht es in 'Super Smash Bros. Brawl'? Nun, wie schon die früheren Episoden ist auch der Wii-Titel ein Beat'em Up mit einer starken 2D-Fokusierung. Ihr seht die Kontrahenten also stets von der Seite, auch wenn die Figuren und Stages in 3D-Polygongrafik erstrahlen. Die Prügelei fühlt sich allerdings weniger wie klassische Kampfspiele à la 'Street Fighter' oder 'King of Fighters' an, sondern erinnert mehr an diverse Manga-Videogames oder ein wenig an den Klassiker 'Powerstone'. Soll heissen: Die Fights laufen ziemlich turbulent bis chaotisch ab, die Charaktere springen viel herum, die Spieler müssen die Eigenheiten der Areale beachten und viele Extra-Items sorgen für das Salz in der Keilerei-Suppe. Kurz: 'Super Smash Bros. Brawl' ist hervorragendes Party-Spielefutter, denn die Kämpfe sind keine MartialArts-Simulationsrunden, sondern sind einfach spassig-chaotische Duelle.
Besonders auffällig an dem Titel ist natürlich die Kämpferriege: Insgesamt um die 35 Charaktere sind im Spiel enthalten. Der Clou: Die Figuren stammen alle aus Videospielen. Natürlich dominiert die Nintendo-Riege. So prügeln sich also allerlei Gesellen aus den 'Mario'-, 'Donkey Kong'-, 'Pokémon'-, 'Metroid'-, 'Kirby'-, 'Legend of Zelda'- und 'StarFox'-Spielen, aber auch 'exotischere' oder klassischere Titel wie 'Kid Icarus', 'Fire Emblem', 'Excite Bike', 'Earthbound', 'Nintendogs' oder 'Ice Climber', sind vertreten - meist mit Kämpfern, manchmal aber auch nur als Special-Item. Kenner des Vorgängers mögen es mit gemischten Gefühlen aufnehmen, aber in puncto Charaktere hat die Wii-Ausgabe wenig neues zu bieten. Die meisten Prügelfiguren kennt man schon vom GameCube her. Immerhin wurde kräftig am Balancing geschraubt. So sind einige Figuren nun etwas langsamer, andere verfügen über stärkere Angriffe. Insgesamt ist das Balancing zwar so gut wie noch nie, perfekt ist sie aber noch lange nicht. Eine Neuigkeit bei der Fighterriege wollen wir aber nicht verschweigen: Nintendo hat es geschafft, zwei Kult-Videospielhelden als Bonus-Charaktere auf die Disc zu bannen: Marios Ex-Erzrivale Sonic von Sega und der Spezialagent Snake von Konamis 'Metal Gear'-Serie.
Alle spielbaren Charaktere im Überblick: |
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