Preview - Sudden Strike 2 : Sudden Strike 2
- PC
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Nach dem grossen und wohl unerwarteten Erfolg des ersten Teils des Zweiten Weltkrieg-Spiels war es sicher nur eine Frage der Zeit, bis ein Nachfolger in die Läden kommen würde. 'Sudden Strike'-Veteranen und Echtzeit-Strategen, die mit Basen-Aufbau und Ressourcen-Management nicht viel am Hut haben, können sich hier schon einmal einen ersten Eindruck davon machen, was sich in der Fortsetzung geändert hat.
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Als im Jahr 2000 'Sudden Strike' auf den Markt kam, konnte wohl noch niemand den Erfolg dieses Titels abschätzen, doch verkaufte sich das Spiel weltweit über 500.000 Mal. Grund dafür war wohl das für dieses Genre neue Szenario: Während die Konkurrenz den Strategen noch mit waffenstrotzenden Robotern und allerlei futuristischem Gerät in den Krieg schickte oder im Mittelalter mit Pfeil und Bogen kämpfen lies, setzte man hier auf Realismus und ließ den Gamer sein Können zur Zeit des Zweiten Weltkriegs unter Beweis stellen. Nach dem offiziellen Add-on 'Sudden Strike: Forever' wird nun die lange Wartezeit bald ein Ende haben und die heiß erwartete Fortsetzung in den Läden stehen.
Neuer Kriegsschauplatz, neue Einheiten
Die auffallendste und zugleich einzige wirklich grosse Neuerung betrifft die zur Auswahl stehenden Nationen, denn neu hinzugekommen ist Japan, so dass nun insgesamt fünf Kampagnen gespielt werden wollen. So stürzt ihr euch auf Seiten der Deutschen, Russen, Amerikaner, Engländer und jetzt auch Japaner ins Gefecht, wobei ihr auf der Seiten der Asiaten im pazifischen Raum den Vormarsch der britischen Armee stoppen sollt. Dieses Szenario wurde dabei hervorragend umgesetzt, so dass ihr zum Beispiel eure Leute geschickt zwischen den Palmen verstecken könnt. Insgesamt warten etwa 50 Missionen auf den passionierten Hobby-General.
Des Weiteren sind etwa 50 neue Einheiten dabei, wobei der Grossteil davon wohl auf die Japaner entfallen ist. Neben den üblichen Landeinheiten sind jetzt auch verschiedene See- und Lufteinheiten dabei, die sich direkt steuern lassen, wodurch eine weitere strategische Komponente hinzugekommen ist. Die Einheiten sollen zudem Erfahrung sammeln können, die dann auch Einfluss auf das Kampfverhalten haben soll: Truppen mit einer größeren Erfahrung sind schneller als blutige Anfänger, der Sichtradius erweitert sich und alte Hasen sollen zielgenauer und stärker feuern können. In einzelnen Missionen dürfen erfahrene Soldaten auch ins nächste Szenario übernommen werden. So gut das Feature auch klingt, in der vorliegenden Preview-Version war davon noch nichts zu spüren.
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Neue Möglichkeiten, alte Einschränkungen
Durch die neuen Einheiten ergeben sich natürlich neue taktische Möglichkeiten: Da es immer noch keine schwimmenden Gefährte oder Soldaten gibt und sich Ponton-Brücken nicht an jeder beliebigen Stelle bauen lassen, könnt ihr eure Leute jetzt mit Schiffen an ihren Bestimmungsort bringen. Neu dabei sind Züge, an die sich verschiedene Waggons und besondere Schienengeschütze anhängen lassen. Damit diese Gerätschaften durch ständigen Beschuss nicht unbrauchbar werden, können Schiffe, Flugzeuge und Züge auch repariert werden, darüber hinaus lassen sich auch Landebahnen und Schienenstränge wieder instand setzen.
Wie bereits im Vorgänger verfügen die Einheiten über unterschiedliche Sichtweiten, wodurch Offizieren und Generälen eine besondere Funktion zuteil wird, da diese über Ferngläser verfügen, mit denen sie feindliche Truppen aus grösserer Distanz aufspüren können. Der General ist in dieser Hinsicht noch um einen Tick besser gestellt als die Offiziere. Ebenfalls im Vorteil ist ein Scharfschütze, der Gegner aus grösserer Entfernung sichten und erledigen kann. Des Weiteren hat das Wetter einen negativen Einfluss auf die Sichtweite, genauer auf den Fog of War.
Alternative Transportmittel
Die wohl wichtigsten Änderungen liegen aber im Detail: Endlich bewegen sich Truppen, die aus verschiedenen Einheiten bestehen - also zum Beispiel Infanteristen im Verbund mit Panzern - auf Wunsch mit der gleichen Geschwindigkeit, so dass die Gruppe immer zusammen bleibt. Soldaten können jetzt sogar auf Panzer aufsitzen und sich chauffieren lassen. Diese Transportmöglichkeit ist allerdings nicht ganz ungefährlich: Geraten eure Panzer unter Beschuss, schiessen die Mitfahrer nicht etwa auf die Gegner oder springen ab, um die Feinde aufs Korn zu nehmen, sondern bleiben dort seelenruhig sitzen, bis sie tot sind. Den Gegenangriff müsst ihr euren Leuten schon explizit befehlen.
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Neben dieser Transportart könnt ihr eure Leute neuerdings auch per Flugzeug an einen andern Ort befördern. Der Clou daran: Neben der Möglichkeit, eure Untergebenen nach der Landung auf einem anderen Flugplatz aussteigen zu lassen, könnt ihr diese auch überall und jederzeit als Fallschirmspringer abwerfen. Wichtig ist die Luftwaffe zudem im Kampf gegen herannahende Bomber, die von unseren Abfangjägern aufs Korn genommen werden können. Schade nur, dass das Starten und Landen etwas umständlich ausgefallen ist.
Gameplay-Feinschliff
Während Panzer im ersten Teil einfach vor sich hintuckerten, lassen sich diese jetzt in einen Marsch-Modus versetzen. Dabei schaut ein Mitglied der Besatzung durch eine Luke, wodurch sich die Sichtweite des Panzers erhöht. Wird nun das Gefährt unter Beschuss genommen, verkrümelt sich der Späher kurzerhand - wenn er denn den Angriff überlebt hat. Nachteil: Gerade dieser relativ ungeschützte Soldat kann von einem Scharfschützen gezielt ausgeschaltet werden, indem ihr mit diesem einfach den Panzer als Ziel anwählt. In selbem Zusammenhang ist besonders erwähnenswert, dass jedes Gefährt eine Besatzung hat, die man auch aussteigen lassen kann. Des Weiteren lassen sich jetzt auch gegnerische Vehikel übernehmen, seien dies nun Panzer, Schiffe oder Flugzeuge.
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