Test - Stuntman: Ignition : Stunts auf B-Actionfim-Niveau
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Trotz einiger Kritik am Erstling und dem Wechsel zu einem neuen Entwicklerteam wurde das Spielkonzept für den Nachfolger nicht verändert. Erneut übernehmt ihr die Rolle eines Stuntmans, der in verschiedenen Filmprojekten sein Bestes geben muss. Ihr beginnt als Neuling, der erst mal in einem Werbefilm auf sich aufmerksam macht, um vom Regisseur zu einem größeren Film mitgenommen zu werden. So macht ihr euch nach und nach einen Namen und landet bei immer gewichtigeren Blockbustern. Anfangs müsst ihr auch mal auf ein Testgelände, um einige spezielle Manöver zu lernen. Leider ist dieses Tutorial unvollständig, sodass Neulinge bereits zu Beginn gefrustet werden. Aber auch die sonstigen Filmdrehs sind alles andere als eine entspannte Sache: Ihr rast in typischer Rennspiel-Manier durch ein Level, müsst dabei aber zugerufene bzw. per Symbol angezeigte Stunt-Aktionen vollführen: durch eine Absperrung krachen, über eine Schanze springen, mittels Action-Button eine Explosion erzeugen, in ein anderes Fahrzeug krachen, eine hektische Kehrtwendung vollführen, an einem Hindernis knapp vorbeifahren, das Fahrzeug in eine Explosion lenken und einiges mehr. Hierfür habt ihr allerdings nur wenige Sekunden Zeit und müsst sehr genau vorgehen – verpasst ihr die Aktion, erhaltet ihr einen Strafpunkt. Bei zu vielen Strafpunkten müsst ihr den Take noch mal versuchen.
Das passiert sowieso öfters: Ihr werdet eine Szene in der Regel mehrere Male angehen müssen, meist gar mehrere dutzend Male. Denn unglaublich schnell passiert es, dass man einen Fehler macht und dann im Grunde gar nicht mehr weitermachen kann, weil sich die Zeitstruktur des Levels mit den getimten Aufgaben nicht an den "zu späten" Spieler anpasst. Dazu kommt, dass man nach einem leicht verpatzten Start lieber gleich noch mal neu startet, als mit so einem Makel weiterzuzocken. Wer perfektionistisch veranlagt ist, muss sich entsprechend auf noch mehr Wiederholungen einstellen.
Kombos füllen KinokassenDamit diese Repetition und das damit verbundene Auswendiglernen der Stages nicht allzu langweilig wird, haben die Entwickler ein insgesamt gelungenes Punktesystem eingeführt: Ihr erhaltet für jeden Stunt Punkte sowie einen Multiplikator – erledigt ihr nun innerhalb weniger Sekunden einen weiteren Stunt, nimmt der Multiplikator zu. So lassen sich lange Ketten bilden, die für einen Highscore sorgen. Mit vielen Punkten schaltet ihr wiederum zahlreiche Extras frei und erhaltet eine hohe Bewertung des Regisseurs. Allerdings resultiert aus dem Kombosystem, dass ihr ständig kleinere Stunts in eure Route einbauen müsst, auch wenn diese gar nicht direkt gefordert werden. Zugleich erhöhen sich so die Spannung sowie die Gefahr, dass ihr eine Aufnahme verpfuscht. Nur schade, dass ihr oft zu wenig Variationsmöglichkeiten für solche Extra-Stunts habt, weil das Leveldesign kaum Alternativaktionen zulässt. Darüber hinaus mutet es etwas seltsam an, dass verpasste obligatorische Stunts für die Endwertung weniger wichtig sind als lange Komboketten.
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