Test - StormCrow PC Gaming Bundle Elite : Günstiges Maus-Tastatur-Paket
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Die derzeit leicht kriselnde Spielehändlerkette Gamestop ist augenscheinlich dabei, neue Geschäftsfelder zu erobern und widmet sich verstärkt dem Gaming-Zubehör. Mit dem Maus-Tastatur-Paket StormCrow PC Gaming Bundle Elite zum Preis von schlappen 64,99 Euro will Gamestop nun auch den Peripherieherstellern ein wenig in die Suppe spucken. Maus nebst Mauspad und mechanische Tastatur zu diesem Preis sind allerdings auch tatsächlich eine Kampfansage. Wir haben das Bundle mal unter die Lupe genommen.
Das StormCrow PC Gaming Bundle Elite stammt von einem Hersteller namens @Play Accessories und wird, wenig verwunderlich, in China zusammengedengelt. Das ist nicht verwerflich, mittlerweile stammt ein nicht unbeträchtlicher Teil gängiger Peripherie aus den Fabriken rund um Shenzen. Der Hersteller beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit der Produktion von Gaming-Peripherie für PCs und Konsolen, ist also zudem kein Neuling auf dem Gebiet und deren Portfolio ist bereits länger bei Gamestop erhältlich. Mit StormCrow kommt nun eine PC-Gaming-Franchise hinzu.
Soweit nicht ungewöhnlich. Beeindruckend ist hingegen der Kampfpreis von 64,99 Euro. Immerhin umfasst das Bundle eine Gaming-Maus, ein großflächiges Mauspad sowie eine mechanische Tastatur mit Handballenablage. Im Normalfall muss der geneigte Spieler schon deutlich mehr Schotter allein für eine mechanische Tastatur bekannter Marken abdrücken. Allein deswegen ist das Bundle hochinteressant. Doch steckt auch Qualität dahinter oder fliegen euch beim ersten Einsatz die Tasten um die Ohren und die Maus verschwindet im Loch?
Beginnen wir mit der Tastatur. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine mechanische Tastatur, in der blaue Schalter verbaut sind, sprich sie ist taktil, clicky und macht ordentlich Krach. Vielleicht nicht die optimale Wahl für schnelles Gaming, aber eine gute Mischung für Spieler, die nebenher auch mal kräftig tippen wollen oder müssen. Von welchem Hersteller die Schalter sind, konnten wir nicht feststellen. Bei dem Preis steht aber ziemlich fest, dass nicht Cherry dahinter steckt. Daher können wir auch nichts zur Langlebigkeit der Tasten sagen.
Die Verarbeitung der Volltastatur kommt bei weitem nicht an teurere Produkte heran, geht aber insgesamt in Ordnung. Der Hersteller hat dem Tastenbrett tatsächlich zum Teil ein Alugehäuse spendiert, man merkt aber bereits am Gewicht, dass sowohl Kunststoff- als auch Aluelemente recht dünn geraten sind. Die Spaltmaße zwischen Ober- und Unterteil sind nicht immer ganz gleichmäßig, das ist aber kein Beinbruch. Das 1,8 Meter lange Anschlusskabel wurde sogar mit einer Textilummantelung versehen, keine Selbstverständlichkeit im unteren Preissegment.
Wie meist üblich, verfügt die Tastatur über zwei ausklappbare Füße, die aber nicht gut einrasten und beim Verrücken auf einer weicheren Schaltfläche schnell nachgeben. Die Rutschfestigkeit bei ausgeklappten Füßen ist ebenfalls nicht ganz optimal. Mit zum Paket gehört eine Handballenablage, die allerdings nicht an der Tastatur befestigt werden kann. Das mit Kunstfasermaterial umhüllte Gelpad mit gummierter Unterseite wird einfach vor die Tastatur gelegt. Keine allzu schöne Lösung, da die Ablage ebenfalls schnell verrutscht. Immerhin, das Gelmaterial ist recht weich und bequem, da verformbar.
Luxusfeatures wie USB-Passthrough oder Audioanschluss dürft ihr bei dem Preis natürlich nicht erwarten, dafür hat es immerhin für Beleuchtung gereicht. Die ist recht einfach gehalten und hat nichts mit den luxuriösen RGB-Kunstwerken teurerer Tastaturen zu tun. Es gibt sechs Farben und insgesamt 20 Effekte, die ihr per Hotkey auswählen könnt. Eine Software ist zwar vorhanden, aber relativ überflüssig und nicht zwingend erforderlich. Es gibt in dem überaus simpel gestrickten Programm nichts, was nicht auch per Tastenkombination geregelt werden kann. Die recht einfache Beleuchtung haut einen nicht aus den Latschen, zumal die Leuchtkraft relativ schwach ist, aber wer es etwas bunt haben möchte, hat zumindest die Möglichkeit.
Beim Zocken schlägt sich die Tastatur erstaunlich gut. Die Schalter funktionieren ohne Murren, auch wenn das Tippgefühl über alle Tasten nicht so ganz homogen ist. Aufgrund des dünnen Gehäuses sind die Anschläge zudem recht laut. Aber mal ehrlich: wer freiwillig blaue Schalter nimmt, dem ist der Lärm ohnehin egal. Von daher akzeptabel, zumal keine unschönen Geräusche wie Federhall oder ähnliches zu hören sind. Alles in allem erfüllt die Tastatur ihren Zweck grundsolide, sofern man keine allzu großen Ansprüche stellt.
Bei der Maus handelt es sich um eine Rechtshändermaus mit entsprechend asymmetrischem Design. Wir empfanden die Ergonomie als nicht ganz optimal für Palm-Grip-Spieler, da wenig Ablagemöglichkeit für Ringfinger und kleinen Finger geboten wird, aber das ist natürlich auch ein Stück weit Geschmackssache. An der Anordnung der Tasten gibt es hingegen nichts auszusetzen, das passt soweit. Die leicht raue Oberfläche liegt angenehm in der Hand, die seitlichen Riefen, die einen sicheren Griff erzeugen sollen, verfehlen ihre Aufgabe allerdings, da viel zu flach. Das 1,8 Meter lange Anschlusskabel ist auch hier mit Textil ummantelt und nicht allzu hart.
Neben den beiden Maustasten gibt es ein gummiertes, klickbares Mausrad, dessen Signal beim Testen nicht immer hundertprozentig übertragen wurde, zumindest beim schnellem Scrollen gab es hier und da mal einen Aussetzer. Dahinter sind zwei DPI-Schalter, die mit sechs verschiedenen Werten belegt sind. Seitlich gibt es die beiden üblichen Daumentasten mit angenehmen Druckpunkten, sowie eine weitere Taste nahe der Daumenspitze, deren Widerstand wir deutlich als zu hoch empfanden, um im Spiel nützlich zu sein, da man durch den notwendigen Kraftaufwand die Maus zu sehr verreißt.
Der Hersteller hat der Maus eine Beleuchtung spendiert, Logo und ein LED-Strip am unteren Rand sorgen für kleinere Hingucker. Auch hier ist keine Software erforderlich, optional steht aber eine zur Verfügung. Wie auch bei der Tastatur, können die meisten Einstellungen ohne Software mittels Tastenkombinationen vorgenommen werden, die glücklicherweise halbwegs verständlich in der mehrsprachigen und ordentlich übersetzten Anleitung dokumentiert sind.
In der Maus werkelt ein optischer Pixart-Sensor, der PMW3325 mit bis zu 5.000 DPI. Daran gibt es nichts auszusetzen, Pixart-Sensoren arbeiten präzise und zuverlässig und höhere DPI-Zahlen braucht kaum ein Spieler, zumindest nicht bei normalen Auflösungen wie 1080p oder 1440p. Zwar wurden wir mit der Ergonomie der Maus und der zusätzlichen Daumentaste nicht warm, aber immerhin leistet der Nager beim Zocken recht zuverlässige Arbeit und macht das, was sie soll: Sie erfüllt ihren Zweck. Mehr kann und darf man bei dem Preis kaum erwarten. Man spürt, oder besser hört allerdings, dass Material und Tasten nicht so wahnsinnig hochwertig sind. Keine zwei Tasten klingen gleich, hier und dort nimmt man die Federn der Tasten recht deutlich wahr.
Bleibt noch das Mauspad. Selbiges ist eher ein Mausteppich mit satten 900 x 420 mm. Kautschuk als Basismaterial, Polyester als Überzug und eine gummierte Unterseite nebst sauber verarbeiteten Nähte ergeben insgesamt eine gute Unterlage zum Zocken. Beim ersten Auspacken bemerkt man einen leichten Gummigeruch, der aber recht schnell verfliegt und für eine Mausmatte nicht ungewöhnlich ist. Da hatten wir schon deutlich stinkigere Exemplare. Geht also in Ordnung aus unserer Sicht.
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