Test - Steelseries Siberia Elite : Prächtige Klangkanone, wenige Schwächen
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Insgesamt ist der Klang also nicht nur hervorragend, sondern auch bis zu einem gewissen Punkt individualisierbar. Unter dem Niveau fährt dagegen das Mikrofon, es schafft qualitativ nur Durchschnitt. Die Sprachübertragung klingt daher leicht stumpf, für normale VoIP-Chats aber ausreichend. Aufgrund des leicht biegsamen Arms kann das in der Ohrmuschel versenkbare Mikrofon exakt vor eurem Mund platziert werden. Die Rauschunterdrückung arbeitet in Kombination mit der USB-Sound-Karte zuverlässig, aber nicht perfekt.
Ausstattung und Verarbeitung
Den vollen Funktionsumfang kitzelt ihr nur in Kombination mit der Sound-Karte aus dem Siberia Elite heraus. Am PC solltet ihr die kleine USB-Karte daher immer nutzen, allein schon wegen der Rauschunterdrückung und des virtuellen Raumklangs. Abgesehen von der Software, die sich primär um die Equalizer und die farbige Beleuchtung kümmert, liegen noch die nötigen Kabel für Smartphones und Tablets bei. Eine Transporttasche fehlt bei der normalen Version für 190 Euro, in dem Fall müsstet ihr zur teureren Anniversary Edition greifen.
Im aktivierten Zustand leuchtet direkt am Mikrofonkopf ein Licht. Wirklich gut lässt es sich aber nicht erkennen.
Die meisten Einstellungen nehmt ihr über die Software vor, da sich Steelseries aus Design-Gründen gegen Zusatzknöpfe auf dem Gehäuse entschieden hat - die Software funktioniert mit Windows-PCs ab Windows 7 und Macs ab OS 10.7.5. Das Mikrofon lässt sich über einen unauffälligen Drehregler an der linken Ohrmuschel dennoch stummschalten, während ihr die Lautstärke über den rechten Drehregler anpasst.
Optisch bereitet das Siberia Elite feuchte Träume, doch wie sieht es bei der Verarbeitung aus? Tatsächlich ähnlich hochwertig. Ob sehr geringe Spaltmaße, stabile Polster mit festen Nähten oder das Gehäuse selbst: An fast jeder Ecke wird der Hersteller seiner Preisempfehlung gerecht, nur das Mikrofongehäuse klappert leicht beim Anfassen. Ihr könnt problemlos auch etwas härter zupacken, sofern ihr nicht allzu oft auf das dünne Kabel tretet - es dürfte wie so oft der Flaschenhals des ganzen Headsets sein.
Tragekomfort
Dicke Polster, ein rasterloser Bügel und viel Platz: Das anscheinend perfekte Wohlfühl-Headset sieht richtig gemütlich aus, eignet sich aber nur bedingt für größere Köpfe. Zwar liegen die Bügel- und Ohrmuschelpolster äußerst angenehm auf dem Kopf - so bequem wie bei fast keinem Konkurrenten -, dafür spannen die Ohrmuscheln stärker, als man es ihnen vielleicht ansieht. Mittelgroße Köpfe dürften den festen Halt nur in Ausnahmefällen als unangenehm empfinden, größeren Schädeln könnte der Druck dagegen zu stark sein. Auch bei diesem Klangspender empfehlen wir euch daher eine ausführliche Probefahrt.
Die voll umschließenden Lederpolster selbst bringen die üblichen Vor- und Nachteile mit sich. Sie kuscheln sich einerseits flauschig warm an eure Haut, stauen andererseits aber auch die Hitze. Bei längeren Partien wird es unter den Polstern daher relativ warm. Umgebungsgeräusche werden dafür fast vollständig abgeschirmt, selbst laute Geräusche nehmt ihr unter den Ohrwärmern kaum wahr.
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