Test - Starlink: Battle for Atlas : Kaufrausch im Weltraum
- PS4
- One
- NSw
Die ersten Stunden mit dem Starlink-Team haben mich echt überrascht, denn ständig kam etwas Neues hinzu. Etwas herumfliegen, reichlich launige Kämpfe, ein wenig Sammelkram und die nette Story waren genau das, was ich mir erhofft hatte. Abgerundet wurde das durch ein überschaubares, aber motivierendes Upgradesystem für Raumschiff, Waffen und Pilot. Bis hierhin hatte ich nichts auszusetzen, sondern nur unkomplizierten Spaß.
Doch einige Stunden später zeigte Starlink: Battle for Atlas ein anderes Gesicht. Die Abwechslung war langatmigen Sammelmissionen gewichen, die mit sich ständig wiederholenden Aufgaben die Spielzeit streckten. Dafür fiel der Endkampf leider umso kürzer aus. Sauer stoßen mir die Einschränkungen auf, die Ubisoft mit dem Toys-to-Life-Modell auferlegt. Ohne diese Elemente hätte Starlink besser dagestanden.
So erhaltet ihr einen kurzweiligen Weltraumshooter, für den sich die Investition in die teuren Toys jedoch kaum lohnt – vor allem nicht angesichts des besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses der digitalen Inhalte. Außerdem hätte ich zumindest zu jedem gekauften Schiff gerne eine kleine Zusatzkampagne bekommen. Schließlich klappte das bei anderen Toys-to-Life-Games schon vor Jahren ...
Fast ein Open-World-Starfox
In der Switch-Version von Starlink: Battle for Atlas steckt viel mehr Starfox, als ich ursprünglich angenommen hatte. Fox McCloud wird so unaufgesetzt in die Charakterriege um die Equinox-Crew aufgenommen, dass er sich schon nach einer Minute nicht mehr wie ein Fremdkörper anfühlt.
Mich hat überrascht, dass der Arwing und Fox nicht nur austauschbare Elemente in Starlink sind, sondern die Switch-Version eine eigene Questreihe bekommen hat, in der es um die Verfolgung von Wolf geht, der mit der Legion ganz eigene Ziele verfolgt. Mit dem legendären Nintendo-Raumschiff über Planetenoberflächen zu jagen sowie Gegner umzunieten und Unterstützung vom restlichen Starfox-Team zu erhalten, nur um anschließend nahtlos ins All zu fliegen, fühlt sich fast wie ein echtes, neues Starfox in offener Spielwelt an. Für mich jedenfalls muss sich das nächste Starfox am Gameplay von Starlink messen lassen.
Technisch macht das Spiel auf der Switch eine gute Figur. Klar, die Weitsicht wurde etwas herunterschraubt und Antialiasing gibt es wie in jedem anderen Switch-Spiel auch nicht. Doch zumindest im TV-Modus bin ich kaum auf Ruckler gestoßen, was mir persönlich wichtiger ist. Lediglich beim Handheldspiel kam es während des Einsatzes besonders effektvoller Waffen kurzzeitig zu Framerate-Absackern.
Ein zweischneidiges Schwert ist für mich die Raumschiffhalterung der Switch-Version. Im Gegensatz zur Xbox- und Playstation-Fassung, die nur als Clip um den eigentlichen Controller geklemmt wird, muss das Schiff hier auf eine komplette Joy-Con-Halterung gesteckt werden, ähnlich jener, die der Konsole beiliegt. Das Teil von Ubisoft ist allerdings spürbar unergonomisch und klar für kleinere Hände als die meinen gedacht. Dafür kommt man hier besser an alle Tasten und das Schiff lässt sich damit sicher auf den Tisch stellen.
Überblick
Pro
- offene und schön gestaltete Planeten
- eingängige Steuerung
- klasse umgesetzter Wechsel von Waffen und Co.
- Toys sauber verarbeitet
- Kampagne komplett kooperativ spielbar
- vier Schwierigkeitsgrade jederzeit wechselbar
Contra
- neue Schiffe, Piloten und Waffen müssen hinzugekauft werden
- große Preisspanne zwischen Digital- und Retail-Versionen
- im späteren Spielverlauf viele Wiederholungen
- Controller-Adapter auf PS4 nur kabelgebunden nutzbar
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