Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - StarCraft : Blizzards Griff nach den Sternen

  • PC
  • PS2
  • Xbox
  • GCN
Von  |  |  | Kommentieren

Das Herz des Schwarms – und des eSports

Im Jahr 2013 folgte die zweite Episode von StarCraft 2 mit dem Namen Heart of the Swarm. Wieder mit einer neuen Kampagne, neuen Einheiten und kleineren Verbesserungen, aber im Kern blieb es weiterhin dasselbe Spiel. Diesmal stand Kerrigan als Anführerin der Zerg im Fokus, was Blizzard abermals in eine fesselnde Story packte. Noch intensiver als zuvor war aber zu spüren, dass die Entwickler mit Rücksicht auf den empfindlichen Multiplayer-Part sehr zaghaft waren, was die Neuerungen betrifft. Immerhin hatte sich die Marke einen großen Namen in der Szene gemacht, den es nicht zu ruinieren galt.

Die beiden ersten Episoden von StarCraft 2 wurden wohl zum großen Teil mit genau diesem Hintergedanken entwickelt. Klar, eine gute Kampagne war wichtig. Doch die Langlebigkeit des Spiels und damit die gesamte Popularität der Serie hing einzig vom Multiplayer ab. Entsprechend sorgfältig war er ausgearbeitet, berief sich auf die alten Stärken und trumpfte vor allem mit Optimierungen bei der Steuerung auf.

Letztere ist bei StarCraft-Partien wichtiger, als man zunächst annehmen mag. Aufgrund der großen Anzahl an Einheiten, die auf dem Schlachtfeld agieren, spielt das sogenannte Mikromanagement eine sehr wichtige Rolle – also die möglichst schnelle und effiziente Kontrolle aller Einheiten mitsamt ihren individuellen Fähigkeiten. Profispieler zeichnen sich speziell dadurch aus, dass sie dieses Mikromanagement perfekt beherrschen. Die Südkoreanern treiben das sogar auf die Spitze: Zwischen 500 und 600 Klicks pro Minute wurden bei Top-Events bereits gemessen. Das geht mitunter schneller, als es das Auge verfolgen kann.

Spätestens mit StarCraft 2 war auch in der westlichen Welt die Bedeutung des eSports deutlich gewachsen. Es gibt inzwischen zahlreiche Turniere, Weltmeisterschaften, riesige Preisgelder und vieles mehr. So konnte beispielsweise der Koreaner Min Chul Jang zwischen 2010 und 2015 mehr als 492.000 Dollar an Preisgeldern einnehmen – nur durch Erfolge bei StarCraft 2.

Blizzard richtet außerdem jedes Jahr eine Meisterschaft aus, deren Sieger bei der Hausmesse Blizzcon gekrönt wird. Gleichzeitig haben in der Zwischenzeit die Live-Streams an Bedeutung gewonnen. Die Streams verzeichnen nicht selten fünfstellige Zuschauerzahlen, was die Zielgruppe für Sponsoren natürlich nochmals vergrößert. Wir könnten an dieser Stelle noch zahlreiche weitere Beispiele nennen. Fakt ist: StarCraft hat einen großen Teil zur Entwicklung der eSports-Szene beigetragen und ist auch heute nicht aus ihr wegzudenken.

Ausblick

Mit Legacy of the Void erschien am 10. November 2015 die dritte Episode von StarCraft 2. Diesmal stehen die Protoss im Fokus und natürlich gibt es auch wieder neue Einheiten für den Multiplayer-Modus. Schon der Betatest hat gezeigt, dass sie die eSports-Faszination nicht mindern werden – eher im Gegenteil.

Kommentarezum Artikel