Preview - StarCraft Remastered : Braucht das wirklich jemand? Oh ja!
- PC
Mitte August bringt Blizzard Entertainment das Remake eines waschechten Klassikers auf den Markt: StarCraft Remastered. Aufgebohrte Grafik, verbesserte Musik und andere kleinere Neuerungen sollen das Strategiespiel in die Moderne hieven. Wir haben uns eine Preview-Version angeschaut und verraten, ob sie bei uns Vorfreude oder Ernüchterung hervorgerufen hat.
Es ist mittlerweile tatsächlich fast schon zwanzig Jahre her, dass Blizzard das Strategiespiel StarCraft veröffentlicht hat. Einstmals als „WarCraft im Weltraum“ verunglimpft, hat es sich schnell einen absoluten Kultstatus erarbeitet – von der bis heute enormen Bedeutung für das Genre im Allgemeinen sowie die E-Sport-Szene im Speziellen ganz zu schweigen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der kalifornische Entwickler schon bald mit StarCraft Remastered eine überarbeitete Version des RTS-Klassikers auf den Markt bringt. Doch wie so oft bei Remakes dieser Art stellt sich natürlich die Frage, ob das Team dem Spiel damit einen Gefallen tut. Kurz vor Release können wir mit gutem Gewissen sagen: Tut es. Und wie!
Dreigestirn der Mächte
Im Fokus des Spiels steht der Kampf zwischen drei Sternenvölkern. Da wären die flexibel einsatzfähigen Terraner, die sich irrwitzig vermehrenden Zerg sowie die technologisch hochentwickelten Protoss. Sie alle treffen in StarCraft, von verschiedenen Motivationen getrieben, aufeinander und tragen ihre Kontroversen auf dem Schlachtfeld aus. Der besondere Reiz: Die Fraktionen spielen sich extrem unterschiedlich.
Während die Terraner quasi das universelle Standardvolk darstellen, das Fußsoldaten, Panzer und Flieger in den Kampf schickt, sind die insektenähnlichen Zerg ein ganz anderes Kaliber. Sie müssen ihre Einheiten zunächst ausbrüten und können ihre Gegner innerhalb kurzer Zeit mit wahren Massen an kleinen Kriegern überrennen – Starship Troopers lässt grüßen. Die Einheiten der Protoss hingegen sind extrem teuer und benötigen viel Zeit bei der „Produktion“. Zum Ausgleich sind sie mit Energieschilden ausgestattet und greifen auf hochentwickelte Waffen zurück. Somit vermittelt jedes Volk ein anderes Spielgefühl, was StarCraft vor allem im Multiplayer-Bereich so populär machte.
Facelifting im Weltraum
Doch wir wollen an dieser Stelle gar nicht so sehr auf das Spielgeschehen eingehen, denn das dürfte ohnehin hinlänglich bekannt sein. Viel interessanter ist die Frage, was die Remastered-Version zu bieten hat. Nun, die wohl offensichtlichste Änderung betrifft ganz klar die Grafik. So könnt ihr StarCraft schon bald in einer modernen HD-Auflösung spielen und euch auch an den hübscheren Einheiten erfreuen. Die haben die Entwickler von Blizzard inklusive der Portraits zwar von Grund auf neu gestaltet, sich dabei aber peinlich genau an die Vorlage des Originals gehalten. So bleibt das bekannte Flair erhalten, gleichzeitig bekommt die Optik einen deutlich sichtbaren Schub. Auch die Explosionen wirken dank zeitgemäßer Transparenzeffekte etwas hübscher.
Doch nicht nur an der Grafik haben die Kalifornier geschraubt, auch Sound und Musik klingen viel klarer. Dabei stand ebenfalls das Motto „Bleib den Wurzeln treu“ im Vordergrund: Es sind die bekannten Stücke, aber in einer neuen Instrumentierung. Das alles verstärkt das wohlige Gefühl, sich auf vertrautem Terrain zu bewegen, aber trotzdem die Faszination von etwas Neuem zu spüren.
Da in der Preview-Version ausschließlich der Multiplayer von StarCraft Remastered zur Verfügung stand, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts zu einigen der anderen Neuerungen wie den illustrierten Zwischensequenzen sagen. Was wir jedoch schon mal ansatzweise beschnuppern durften, sind einige zusätzliche Komfortfunktionen, zum Beispiel den Zugriff auf einen verbesserten Chat, der nun aus mehr Stellen des Spiels heraus möglich ist als früher. Das erleichtert es euch, mit euren Freunden in Verbindung zu bleiben.
Hinzu kommt ein angeblich besseres Matchmaking, von dem wir uns allerdings noch kein genaues Bild machen konnten. Stattdessen hatten wir eher das Gefühl, dass es bei Online-Partien derzeit noch etwas hakt – und zwar in Form von Lags, Rucklern und einer etwas zeitverzögerten Menüführung. Doch das dürfte natürlich dem aktuellen Betastatus des Spiels geschuldet sein. Wenn es fertig ist, gibt es immerhin noch solch vielversprechende Features wie eine neue Rangliste.
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