Test - Star Wars Battlefront 2 : Star Wars Battlefront 2

Neu hinzugekommenen sind auch die Einzelspieler-Modi. Wer nicht über Xbox Live oder Wireless-Netzwerk (PSP) gegen andere menschliche Spieler antreten will, erfreut sich nun an der 'Galaktischen Eroberung' und einer eigenständigen Einzelspieler-Kampagne. Letztere bietet eine kleine Geschichte mitsamt nett gemachten Render- und Ingame-Zwischensequenzen. Ihr schlüpft hier in die Rolle eines Klonkriegers, der den Fall der Republik mit erleben darf und am Ende an der Seite von Darth Vater als Elite-Einheit des Imperiums dient. Da diese Kampagne zwar sehr gut ist, jedoch auch ziemlich kurz, dürfen sich Einzelspieler auch noch in der 'Galaktischen Eroberung' austoben. Hier verteilt ihr vor jeder Schlacht auf einer riesigen Sternenkarte eure Truppen, kauft neue Einheiten und erobert Runde für Runde mehr von der Galaxie. Je nachdem, welche Planeten unter eurer Kontrolle sind, winken dabei unterschiedlich viele Ressourcen. Auch hier steht die PSP-Variante dem Xbox-Spiel etwas nach. Zwar findet sich der Eroberungsmodus auch in der PSP-Variante wieder, die Einzelspielerkampagne wich jedoch drei PSP-exklusiven Challenge-Modi, in denen es eigentlich nur stumpf darum geht, einfach Aufgaben immer und immer wieder auf unterschiedlichen Karten zu erfüllen.

Da die Gefechte gegen die teils recht dumm agierende künstliche Intelligenz, egal ob nun auf PSP oder Xbox, irgendwann einmal langweilig werden, liegt der Kern des Gameplays auch bei 'Star Wars Battlefront 2' bei den Mehrspieler-Gefechten. Auf der Xbox können dabei bis zu 32 Spieler online gegeneinander antreten, auf der PSP sind es 4 Spieler, die zudem auch nur über ein Wireless Netzwerk spielen können. Über einen Online-Modus verfügt die PSP-Variante unverständlicherweise nicht, was den Reiz der Mehrspielergefechte natürlich stark unterminiert. Der Xbox-Live-Modus ist dagegen äußerst gelungen. Plagte man sich beim Vorgänger noch mit allerlei Problemen, sofern man keine ultraschnelle DSL-Leitung im Haus hatte, läuft das Spiel nun selbst bei kleinen Breitbandanbindungen fast völlig lagfrei. Zumindest sofern man auf den Servern des Herstellers spielt. Wer einen eigenen Server aufmachen will, muss damit leben, dass er nur mit maximal vier anderen Mitspielern auf den teils riesigen Karten antreten kann. Der Rest der Gruppen wird dann mit KI-Kollegen aufgefüllt.

Technisch macht ’Star Wars Battlefront 2’ schließlich sowohl auf Xbox als auch PSP eine gute Figur. Die einzelnen Figuren und Gefährte sind hervorragenden modelliert und bis auf vereinzelte Szenen in den Raumkämpfen kommt es auch fast nie zu Einbrüchen der Framerate. Nur die Texturen sind nicht gerade ein Augenschmaus. Bei der PSP-Variante stört außerdem der stetige Nebel, der den späten Aufbau auf dem Hosentaschensystem kaschieren soll. Auch soundtechnisch gibt es dank der Lizenz wenig zu meckern. Der Soundtrack von Altmeister John Williams hört sich auch noch nach dem hundertsten Abspielen grandios an und die Soundeffekte wurden hervorragend aus den Filmen herübergerettet. Noch immer kreischt es, wenn ein Tie Fighter an euch vorbeifliegt, und noch immer summen die Lichtschwerter in alter 'Star Wars'-Tradition. Zudem punktet das Spiel mit einer vortrefflichen Lokalisierung. Die deutschen Sprecher sind allesamt professionell und tragen deutlich zur Steigerung der Atmosphäre bei.