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Test - Star Trek: Bridge Crew : Wo kein Nerd zuvor gewesen ist

  • PC
  • PS4
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Greift zu, wenn...

… ihr ein VR-Spiel sucht, das auf echte Kooperation setzt und mit Freunden am meisten Spaß macht.

Spart es euch, wenn...

… ihr Star Trek und/oder VR nicht leiden könnt und keine Freunde zum Mitspielen habt.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Tolle Idee, klasse umgesetzt, aber ausbaufähig

Meiner Meinung nach ist Star Trek: Bridge Crew der mit Abstand beste Multiplayer-Titel der Virtual-Reality-Landschaft. Der Grund dafür ist einfach: Statt gegeneinander zu spielen, muss man miteinander kommunizieren und wie ein geeichtes Uhrwerk zusammenarbeiten. Die Aufgaben der einzelnen Crewmitglieder sehen auf dem Papier einfach und wenig anspruchsvoll aus, doch spätestens ab der dritten Mission der Hauptkampagne muss jeder seine Aufgabe mit Präzision und Schnelligkeit erfüllen. Jeder muss sich blind auf seine Mitspieler verlassen können.

Schlachten mit Klingonen und Piraten sind ungemein hitzig, verlangen Strategie und Abstimmung. Es nutzt gar nichts, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, und doch ist eine gewisse Selbstständigkeit vonnöten. Genial! Allerdings ist das auch der Grund, warum Star Trek: Bridge Crew im Alleingang nur halb so viel Spaß bereitet. Immersion und Hitzigkeit der Missionen leben von der Kommunikation der Crew und vom Gefühl, eine Mission in gemeinschaftlicher Arbeit bewältigt zu haben.

Was zudem fehlt, ist ein wenig mehr Abwechslung im Gesamtszenario. Es gibt zu wenige voll ausgearbeitete Story-Missionen. Die vorhandenen setzen trotz Stealth-Einlagen zu sehr auf Action. Ein wenig mehr Forschung mitsamt eines kurzen Ausflugs auf die Oberfläche eines Planeten würde das Konzept abrunden. Das wäre gar nicht mal so viel verlangt. Vielleicht ein paar Gesprächsoptionen mit fremden Völkern, ein wenig Diplomatie oder schnödes Ressourcensammeln. All das ohne viel Bewegung, um der drohenden Motion-Sickness zu trotzen, die bislang auf der Brücke überhaupt keine Probleme bereitet.

Die zusätzlich implementierten Missionen samt Zufallsfaktoren sind durchaus spaßig und strecken die Spieldauer locker auf 15 Stunden. Nicht zuletzt, weil mit der alten Enterprise der Originalserie ein völlig anderes Erlebnis serviert wird, das die Fähigkeiten aller Mitspieler stärker fordert als auf der modern gestalteten Aegis. Der authentische Look der alten Brücke dürfte für viele Trekkies ein Hochgenuss sein. Star Trek: Bridge Crew ist somit ausbaufähig, aber schon jetzt ein Fest für Trekkies.

Also, liebe Trekkies und Sci-Fi-Fans, kauft es für das System eurer Wahl und genießt das bisher immersivste Abenteuer des Star-Trek-Universums, denn ich will mehr davon! Für Ubisoft und Red Storm Entertainment gäbe es so viele Möglichkeiten, DLC und Nachfolger zu gestalten: von Bodenmissionen bis hin zu weiteren Raumschiffen aus dem Star-Trek-Universum! Machen Sie's so!

Überblick

Pro

  • Sehr glaubwürdige Immersion
  • Kooperation unabdinglich
  • vier Brückenpositionen
  • schnell erlernbare Steuerung
  • ein Fest für Trekkies
  • Zwei komplett unterschiedliche Raumschifferfahrungen
  • reibungsloses Crossplay (PC/PS4)
  • gut inszenierte Missionen
  • zusätzliche Aufgaben mit Zufallsmuster
  • schöne, wenn auch seltene Musikuntermalung

Contra

  • recht simple Grafik
  • für Einzelspieler schnell öde
  • ein wenig zu actionlastig
  • keine Bodenmissionen oder andere Szenarien
  • nur 6 ausgearbeitete Story-Missionen

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