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Test - SSX Blur : Kindlicher Look, anspruchsvolle Steuerung

  • Wii
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Drei Spitzen

Abseits der Steuerung gibt sich ’SSX Blur’ dagegen wenig innovativ: Es wird euch das typische ’SSX’-Konzept geboten: Der eher auf Arcade-Fun ausgerichtete Snowboard-Raser besticht mehr durch hohes Tempo (trotz fehlender Boost-Funktion), wilde Sprünge, abgedrehte Stunts, reichlich Effekte, wie etwa Feuerwerk auf den Pisten, und fiese Drängeleien mit anderen Fahrern. Wie gehabt bietet das Spiel drei Berghänge, die ihr nach und nach von der Spitze her erkundet. Ihr sucht euch frei eure nächste Herausforderung, indem ihr zu einem entsprechenden Event hinboardet. Neben klassischen Turnieren stehen unter anderem Duelle, Slalom-Fahrten, Big-Air-Sprünge und Halfpipe-Herausforderungen auf der To-do-Liste.

Mit entsprechenden Erfolgen schaltet ihr neue Events, Outfits, Fahrer, Extras, Tricks und Snowboards frei. Auch eure Werte nehmen nach und nach zu, wodurch ihr überhaupt erst eine Chance habt, spätere Meisterschaften zu packen. Dabei ist der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Veranstaltungen gut ausbalanciert, sodass Neulinge und Profis einige Zeit beschäftigt sind. Auch der eigentliche Umfang lässt keinen Grund zum Klagen zu. Abseits des Karriere-Modus können Singleplayer-Anhänger die fünf verschiedenen Event-Typen einzeln anwählen. Etwas bieder gibt sich der Mehrspieler-Modus: Ihr dürft bloß zu zweit im Splitscreen die Hänge unsicher machen. Als Alternative treten vier Spieler im Hotseat-Stil abwechselnd gegeneinander an und vergleichen schlicht ihre Highscores.

Technisch gelungen, aber nicht herausragend

Grafisch erinnert ’SSX Blur’ stark an seine Vorgänger. Allerdings wurde der Schwerpunkt der Optik noch etwas stärker in Richtung Comic und Kinderfreundlichkeit gelegt. Am besten gefällt die tolle Darstellung der unterschiedlichen Bodenflächen, wie Tiefschnee, Piste, Eis und so weiter. Aber auch die verschiedenen Licht- und Partikeleffekte machen was her. Allerdings verwundert es etwas, dass die Strecken mitunter detailärmer wirken als noch in den jüngsten Vorgängern der Serie und dass die vorhandenen Streckendetails etwas pixelig daherkommen. Außerdem dürften ’SSX’-Kenner mit gemischten Gefühlen feststellen, dass diverse Strecken von ’SSX Blur’ Remakes aus früheren Episoden sind. Die Charaktere sind nicht sonderlich detailreich gestaltet, dafür aber ordentlich animiert. Seltsames lässt sich bei der Framerate feststellen: Manchmal bricht diese derbe ein, obwohl auf dem Bildschirm vielleicht gar nicht so viel los ist und obwohl das zuweilen hohe Tempo der Boarder noch gar nicht erreicht ist.

Weniger zu bemängeln gibt es wie gewohnt beim Sound. Vor allem bei den Soundeffekten haben sich die Entwickler richtig Mühe gegeben. Aber auch der Soundtrack weiß mit ziemlich verspielten und funkigen, aber sehr passenden Melodien zu überzeugen. Für die Musikuntermalung ist übrigens Junkie XL zuständig. Weniger kann dagegen die englische Sprachausgabe begeistern, die aber zum Glück den Sound nicht dominiert.

Fazit

von David Stöckli
Man möchte ja glauben, die Wii-Spiele seien mit ihrer Bewegungserkennung für jedermann sofort spielbar. Dies gilt keineswegs für ’SSX Blur’. Die höchst anspruchsvolle Steuerung ist nur etwas für motorisch begabte Spieler, die Ausdauer und Trainingswillen beweisen. Hat man die Kontrolle aber mal im Griff, vermittelt sie ein wunderbares Snowboard-Gefühl. Einzig die Übertricks funktionieren selbst dann noch eher schlecht als recht. Abgesehen von der Steuerung, die sowohl Fluch als auch Segen ist, gefällt ’SSX Blur’ mit den üblichen Zutaten der Serie. Etwas mehr Mut zu neuen Ideen hätte da allerdings nicht geschadet und auch das Recyceln von früheren Strecken sorgt nicht unbedingt für Begeisterung. Wer auf Snowboards bzw. Skier steht und sich von der Steuerung nicht abschrecken lässt, wird seinen Spaß am Wii-’SSX’ haben. Der ganz große Wurf ist EA aber damit noch nicht gelungen. Vielleicht klappt es ja mit dem nächsten Teil?

Überblick

Pro

  • ordentlicher Umfang mit vielen freischaltbaren Extras
  • stimmige Präsentation
  • gefühlvolle Steuerung …

Contra

  • … die viel Eingewöhnung braucht
  • Recycling einiger alter Strecken
  • instabile Framerate

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