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Special - Viele Spiele, viel Erfolg? : Wer soll das denn alles zocken?

  • Multi
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2011 verspricht, trotz akuter Sequelitis ein tolles Spielejahr zu werden. Doch so etwas kann auch ungeahnte Risiken haben. Da kommen einem beim Anblick der stetig wachsenden Spielestapel im Regal schon mal tiefsinnige Gedanken. So wie diese hier. Auch wenn's vermutlich keine Sau interessiert.

Sonntage sind manchmal schon eigenartig. Da hocke ich nach etwas längerer Nacht um 15 Uhr gemütlich am Frühstücken (Kaffee und zwei Aspirin) und frage mich, was ich mit dem angebrochenen Tag so anstellen soll. Möglichst ohne Bewegung und ohne die Couch zu verlassen. Die Erschütterungen beim Gehen und so. Ihr wisst schon. Schon fällt der Blick auf das heimische Entertainment-Eckchen, wo sich die Spiele stapeln. Dutzende. Denn irgendwie habe ich es wieder nicht auf die Reihe bekommen, während des Weihnachtsurlaubs endlich mal die angefangenen Spiele durchzuspielen, die eingeschweißten auszupacken oder die etlichen DLCs mal abzuarbeiten. Und die üblichen Dauerbrenner von FIFA über NHL bis Forza sind ja auch noch da und schreien nach Aufmerksamkeit. Oder einem Staublappen.

Die Auswahl fällt schwer. Irgendwie will man ja keines der Babys vernachlässigen. Beim Anblick von Dead Space, Dragon Age oder Mass Effect kommt natürlich gleich der wohlige Gedanke auf, dass dieses Jahr auch einige Nachfolger anstehen. Ein Prosit darauf. Oder besser nicht, sagt mir ein unerfreuliches Ziehen in der Schädelregion. Aber ein bisschen verhaltener Jubel ist drin. Natürlich freue ich mich auf den ganzen Krempel, allerdings pocht die Frage „Wann soll ich das eigentlich alles spielen?" hinter den Schläfen.

Verdammt gute Frage. Wenn ich es schon nicht auf die Kette bekommen habe, die 2010er-Titel zu schaffen, wie soll denn das 2011 funktionieren? Ich erinnere mich. Als wir die Most-Wanted-2011-Videos gebastelt haben, war die Liste der in Frage kommenden Titel verdammt lang. Sogar deutlich länger als 2010. Und dann sind da ja auch noch die kleinen Schätzchen, die man gar nicht auf der Liste hat, aber irgendwie doch mal spielen möchte. Nicht, weil sie groß sind, sondern weil sie gut sind. Sachen wie Enslaved halt. Oder Deathspank.

Klar, man könnte das reale Leben weiter runterschrauben. Die Grafik ist zwar gut, aber die Quests sind monoton, die KI der meisten NPCs mangelhaft und die Rewards und Items sind ebenfalls Mist. Und ein Held ist man zumeist auch nicht, außer man hockt im Dschungelcamp und knabbert genüsslich an irgendwelchen Hoden. Ist aber auch nicht optimal. Wenn man schon den ganzen Tag in der Firma mit Spielen zu tun hat, muss man auch mal etwas Auszeit nehmen. Sich vielleicht ein oder zwei Grippen mehr einfangen? Reicht nicht. Heimlich im Arbeitsvertrag die Zahl der Urlaubstage von 26 auf 62 ändern? Glaube, das merkt der Boss - und dann gibt's Mecker. Und keine Spiele mehr. Auch doof.

Mein Merkzettel sagt mir, dass ich so rund 30 Spiele habe, die ich dieses Jahr unbedingt privat zocken will. Dazu die noch rund 15 bis 20 angefangenen in meinem Regal. Plus die Spiele, die ich noch gar nicht auf dem Radar habe. Macht in Summe so 50 bis 60 Spiele. Also eins pro Woche. Klingt ja noch fast zu schaffen, wäre ich nicht Rollenspieler und wären da nicht die Endlosspiele. Plötzlich kommt mir ein anderer Gedanke: Bei so vielen interessanten Spielen, die 2011 herauskommen, wer soll die eigentlich alle kaufen? Und auch noch spielen? Die Dinger kosten ja schließlich ganz ordentlich Kohle. Und plötzlich stellt sich mir die Frage, ob die Spielebranche trotz des umfassendsten und vielleicht stärksten Line-ups der letzten Zeit in diesem Jahr nicht vielleicht ins offene Messer läuft und vor einer Bewährungsprobe steht.

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