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Special - Jetzt oder nie! : Spiele, die ihr nachholen solltet

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    Es ist ja nicht so, als würde es im Moment keine interessanten Neuerscheinungen geben: Assassin's Creed: Syndicate, Halo 5, Guitar Hero Live, die finalen Episoden von Life is Strange und Tales from the Borderlands ... Und das sind nur Titel, die innerhalb der letzten zwei Wochen erschienen sind. Mittenrein platzte ein Spiel, das ursprünglich 2012 veröffentlicht wurde und nun eine aufgehübschte Wiedergeburt erlebt: Darksiders II. Damals oft übersehen, bietet sich dem Action-Adventure mit apokalyptischem Protagonisten eine zweite Chance. Wir zeigen euch weitere Spiele der letzten Konsolengeneration, die ihr trotz Release-Flut dringend nachholen solltet, zumal sie in der Regel günstig zu bekommen sind.

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    Dystopische Zukunftsvisionen sind in Videospielen keine Seltenheit. Die Fallout-Reihe, deren jüngster Spross in Bälde in den Läden steht, ist mit ihrem Retrofuturismus der zurzeit vielleicht bekannteste Vertreter des postapokalyptischen Szenarios. Dass man das Ganze aber auch farbenfroher angehen kann, bewies Enslaved: Odyssey to the West.

    No Future

    Dem Spiel von Ninja Theory gelang es, eine alte fernöstliche Legende mit modernen Videospielelementen zu verknüpfen und daraus einen hochinteressanten und sehr eigenständigen Titel zu formen. Die Story stammt aus der Feder von „28-Days-Later“- und „Ex-Machina“-Autor Alex Garland und basiert auf der chinesischen Sage „Die Reise nach Westen“.

    Protagonist Monkey – für den sich kein Geringerer als Andy „Gollum“ Serkis den MoCap-Anzug überstülpte – und seine Begleiterin Trip müssen sich in den überwucherten Ruinen von New York gegen Maschinenwesen zur Wehr setzen. Erst nach und nach entwickelt das Paar, das nur widerwillig zusammenfand, gegenseitiges Vertrauen. Die Mischung aus Kämpfen, Kletterpassagen und Stealth-Elementen funktioniert sehr gut und sollte euch selbst dann gefallen, wenn ihr eine Aversion gegen Eskortierungsmissionen habt. Für die breite Masse erwies sich das Spiel als zu ambitioniert und andersartig, euch sei es an dieser Stelle aber wärmstens ans Herz gelegt.

    Unter Tage

    Unbequeme Ausblicke auf die kommenden Zeiten bieten auch zwei weitere Titel, die nie über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen sind. Remember Me von Dontnod, jenem Studio, das zuletzt mit Life is Strange berührte und verwirrte, versetzt euch in ein Paris des Jahres 2084. Heldin Nilin ist ein sogenannter Memory Hunter und hat die Fähigkeit, Erinnerungen zu manipulieren. Das erfolgt im Spiel mittels einer innovativen Mechanik, die es euch erlaubt, Sequenzen vor- und zurückzuspulen und für eure Zwecke zu verändern. Auch die Kämpfe im Spiel funktionieren nach einer sehr eigenständigen Logik, bei der ihr Kettenattacken selbst kreieren dürft.

    Doch es ist vor allem das tolle Szenario mit seinem aufregenden Art-Design, das Remember Me für alle Sci-Fi-Fans zur Pflicht macht. Dieser letzte Satz gilt nahezu eins zu eins auch für die beiden Metro-Spiele 2033 und Last Light. Atomare Auslöschung und der daraus resultierende Überlebenskampf werden hier aus ungewohnter Perspektive geschildert: von jenseits des einstigen Eisernen Vorhangs. Die Buchvorlage von Dmitri Gluchowski wurde vom ukrainischen Studio 4A Games unter zum Teil haarsträubenden Bedingungen hervorragend umgesetzt.

    Jede verschwendete Patrone ist im Metro-Universum eine zu viel und vor allem die Abschnitte unter verstrahltem Himmel, bei denen euch nur eine Gasmaske vor dem sicheren Tod schützt, sind ebenso bedrückend wie intensiv. Beide Spiele sind grafisch etwas aufgemotzt im Metro-Redux-Bundle auch für aktuelle Plattformen erhältlich. Die Ausrede, dass ihr die entsprechende Hardware nicht mehr zu Hause habt, zieht also nicht.

    In geheimer Mission

    Obsidian Entertainment hat in jüngerer Zeit durch sein "South-Park"-Spiel Der Stab der Wahrheit und das Old-School-RPG Pillars of Eternity verdiente Anerkennung erhalten. Alpha Protocol, das Agentenepos von 2010, war und ist hingegen sehr umstritten. Bei machen Fans gilt es als Kultspiel, während andere einen möglichst weiten Bogen darum machen. Arbeitet man sich in die ungewohnte Mischung aus Rollen- und Action-Spiel ein, entdeckt man ein komplexes und spannendes Gerüst, das euch viel Eigenständigkeit offeriert. Das an BioWare-Titel erinnernde Dialogsystem erreicht fast die Klasse seiner Vorbilder und sorgt für einen hohen Wiederspielwert bei den knackigen Missionen.

    Hinter feindlichen Linien seid ihr auch in The Saboteur der leider nicht mehr existenten Pandemic Studios unterwegs. Als irischer Mechaniker und Raufbold Sean Devlin werdet ihr nach einer Verkettung unglücklicher Umstände von der Résistance angeheuert, um im von den Nazis besetzten Paris für Unruhe zu sorgen. Auffälligstes und innovativstes Merkmal des Open-World-Spiels ist seine Farbgebung. Besetzte Stadtteile werden zunächst schwarz-weiß dargestellt. Erst durch erfüllte Missionen gebt ihr der Welt ihre Farbe zurück. Wer die Assassin's-Creed-Formel mag, aber keine Lust mehr auf Kapuzenträger hat, sollte The Saboteur unbedingt mal ausprobieren.

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