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Special - Top 5 peinliche Live-Action-Sequenzen : In bittersüßer Erinnerung

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    Die 90er haben uns einige Trends beschert, die wir heute nicht mehr nachvollziehen können: sichtbar getragene Tangas, Tribal-Tattoos und mit begrenztem Budget gedrehte Live-Action-Sequenzen in Computer-Spielen. Wie viele Relikte aus dem Ende des letzten Jahrtausends versprühen sie einen ganz bestimmten, unbeholfenen Charme, über den wir heute nur noch schmunzeln können. Hier kommt unsere Top 5 der Live-Action-Sequenzen, die wir heute trotz oder gerade wegen ihres Trash-Faktors belächeln.

    Platz 5: Phantasmagoria 2

    Während Phantasmagoria 1 1996 noch als bestes Spiel mit der Goldenen Milia in Cannes ausgezeichnet wurde, knüpfte Phantasmagoria 2 (UK) nicht an den Erfolg an. Generell gab es überhaupt keine Verknüpfung zum Vorgänger. Lediglich der hohe Gewaltgrad, der zur Indizierung der deutschen und der US-Version führte, stellt einen Berührungspunkt beider Spiele dar. Der Protagonist Curtis Craig wurde vor einem Jahr aus der Anstalt für Geistesgestörte entlassen. Irgendwann passieren wieder unheimliche Dinge: Er hat unheimliche Visionen, bekommt Anrufe von seiner toten Mutter, die sich erhängt hat, und E-Mails von seinem verstorbenen Vater. Dann geschehen die ersten Morde und alle Indizien weisen auf Curtis hin.

    Was sich wie das Drehbuch eines äußerst uninspirierten und mit wenig finanziellen Mitteln gedrehten Horror-Thriller liest, zeigt sich auch genau so in den Live-Action-Szenen, die im Gegensatz zu Phantasmagoria 1 sogar in einem richtigen Studio produziert wurden. Das lässt sich zumindest an der aufwendigeren Produktionsqualität erkennen. Über Trash-Niveau kommt die Schauspielkunst allerdings nicht hinaus, weshalb uns Phantasmagoria 2 höchstens eine hochgezogene Augenbraue entlockt.

    Platz 4: Resident Evil

    Niemand spricht Resident Evil seine bedeutende Rolle für das Survival-Horror-Genre ab. Doch das mit echten Schauspielern gedrehte Intro des Serienerstlings war mindestens genauso bezeichnend für die Qualität von Live-Action-Sequenzen der damaligen Zeit. Eine gewisse Coolness versprüht die Flucht des S.T.A.R.S.-Teams in das alte Herrenhaus, in dem alles anfing, dennoch. Peinliche Stiche verpassen dem Betrachter allerdings unmotiviert vorgetragene Ausrufe, die eigentlich hochemotional sein sollten.

    Panische Aufschreie wie “Joseph” und “No, don’t go!” klingen wie von einer Schultheatergruppe vorgetragen, die sich vor dem Rest der Klasse nicht traut, aus sich herauszugehen. Den letzten Nagel in den Low-Budget-Sarg der Eröffnungsszene hämmern schließlich die peinlichen Cast-Einspieler am Ende. Da helfen auch Stichflammen und ein auf die Spitze getriebener amerikanischer Akzent nicht viel. Trotzdem gehört das Intro zu Capcoms Meisterwerk dazu und war damals sicher beeindruckend.

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