Special - Frauendarstellung : Frauensache

„Facettenreiche Charaktere mit Tiefe. Frauen, mit denen man sich identifizieren kann und die mehr sind als ein Stereotyp. Aufregende Hauptdarstellerinnen wie zum Beispiel in 'Game of Thrones', die sich zum Beispiel durch die Ereignisse im Laufe der Handlung verändern und dazulernen.“ (Aisha Dismond)

Außerdem gibt es auch Zockerinnen, die der zukünftigen Frauendarstellung in Videospielen eher gelassen entgegenblicken. Im Prinzip ist es für sie am wichtigsten, dass die Spiele Spaß machen, ganz egal, wie weibliche Figuren wiedergegeben werden:

„Ich habe da keine speziellen Anforderungen oder Wünsche, die Hauptrolle kann männlich oder weiblich sein; wenn das Spiel gut ist und mir Spaß macht, dann kaufe ich es.
Aber ich habe nichts dagegen, wenn es in Zukunft noch mehr Spiele gibt, in denen Frauen eine wichtige Rolle spielen.“ (Annegret Mehlfeld)

„Solange es weiterhin Spiele gibt, die mich einfach nur unterhalten, emotional berühren und/oder eine tolle Geschichte erzählen, ist meine Welt in Ordnung, unabhängig von der Frauendarstellung.“ (anonym)

(Tomb Raider)

Kunterbunt

In unseren Interviews mit diversen Zockerinnen haben wir ein interessantes Ergebnis erhalten. Für die meisten steht in erster Linie der Spielspaß im Vordergrund – ist dieser gegeben, stören sie sich nicht an den von vielen als fragwürdig bezeichneten Frauendarstellungen. Doch auch kritische Äußerungen zu diversen Frauenbildern in Videospielen haben ihre Berechtigung, wie einige unserer Teilnehmerinnen verdeutlicht haben.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass es nicht die eine Meinung gibt, die von allen weiblichen Zockern geteilt wird. Jede hat ihre eigenen Erfahrungen in der Videospielwelt gemacht und stellt unterschiedliche Ansprüche an sie. Abschließend danken wir allen Interview-Partnerinnen für die Möglichkeit, mehr Klarheit in das Thema zu bringen.