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Special - Geschlechterwahl in Videospielen : Frau oder Mann?

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Menschen sind vielseitig. Sie sind dick, dünn, groß, klein – männlich und weiblich. Dieser Facettenreichtum macht uns aus, und das ist auch gut so. Videospiele kommen oftmals dieser Vielfalt entgegen, indem sie uns beispielsweise die Wahl bezüglich des Aussehens unseres digitalen Charakters geben. Interessanterweise wählen wir hierbei manchmal das Geschlecht aus, das unserem realen gar nicht entspricht. Doch warum eigentlich? Welche Präferenzen fließen in unsere Entscheidung ein? Eine passgenaue Antwort auf diese Frage zu finden, stellt sich als schwierig heraus.

Wenn mir Videospiele die Entscheidung überlassen, wähle ich für meinen Hauptcharakter stets das weibliche Geschlecht. Warum das so ist? Gewohnheit, schießt mir als erster Grund in den Kopf. Tatsächlich waren alle meine letzten Charaktere in vergangenen Rollenspielen weiblich. Sei es Commander Shepard in der Mass-Effect-Serie, mein Drachenblut in The Elder Scrolls V: Skyrim oder mein Ritter in Dark Souls – allesamt starke und anmutige Frauen. Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, desto unzufriedener bin ich mit meiner Begründung. Jede Gewohnheit muss schließlich aus einer Grundintention entstehen.

Rollenklischees

Ich suche nach Inspiration und wende mich mit meiner Frage an meine Mitarbeiter. So nutzt ein Kollege das Medium Videospiel, um der Realität zu entfliehen und sozusagen komplett abzuschalten. Dementsprechend gestaltet er seine Welt. Der Spielcharakter soll ihm dabei möglichst wenig gleichen. Dazu gehört auch, dass sein Held weiblich ist - das ist naheliegend. Während unseres Gesprächs hakt ein anderer Kollege ein. Demnach hänge es ganz vom Spiel ab, für welches Geschlecht er sich entscheide: „In Diablo III zocke ich die Dämonenjäger- oder Zaubererklasse nur mit einem weiblichen Charakter!“

In diesem Fall spielen Rollenklischees eine gewichtige Rolle. Während ich der ausführlichen Begründung meines Kollegen zuhöre, ertappe ich mich dabei, wie ich auf seine Aussagen ernüchtert reagiere. Meines Erachtens sind Rollenklischees längst überholt – viel wichtiger aber: Sie sind langweilig. Einen Krieger nur mit einem männlichen Charakter spielen? Menschen sind vielseitig, warum sollten es Videospielcharaktere nicht auch sein? Immerhin stellen sie (oftmals) auch nur Menschen dar. Ich suche nach weiteren Antworten und stolpere über einen Einsteiger-Guide zu Dark Souls II.

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