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Special - Faszination Roguelike : Das endlose Spiel

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Stellt euch vor, ihr investiert unzählige Stunden in ein Spiel, lernt die Mechanik, erlebt Erfolge und erspielt wertvolle Ausrüstung – und plötzlich ist alles weg. Stellt euch vor, dass der Tod nicht nur das Ende eurer Spielsitzung bedeutet, sondern auch den Verlust eures ganzen Spielfortschritts. Ein unfassbar frustrierender Gedanke – den Millionen von Menschen täglich in einer bestimmten Art von Spiel leben: Roguelikes haben in den vergangenen Jahren einen wahren Boom erlebt und faszinieren unzählige Spieler durch einen unfassbar hohen Schwierigkeitsgrad und ein einzigartiges Konzept. Doch wie entstand das Roguelike-Phänomen? Und was sind Roguelikes überhaupt? Der Versuch, ein Subgenre zu definieren.

Lasst uns zunächst versuchen, den Begriff „Roguelike“ zu erklären. Der Ursprung des Genres liegt im Spiel Rogue, das im Jahr 1980 für den PC erschien. Das Studentenprojekt wurde als eine Art Dungeon-Crawler betrachtet – jedoch mit dem Unterschied, dass die einzelnen Levelstrukturen nicht von Menschen, sondern mittels mathematischer Algorithmen vom Computer entworfen wurden. Das hatte den Vorteil, dass Spieler mit jedem Neustart eine andere Levelstruktur vorfanden. Kein Spieldurchlauf glich dem vorherigen. Das erste „Roguelike“ war geboren.

Reinkarnation

Mit dem Videospiel-Crash 1984 schienen Roguelikes allerdings von der Bildfläche verschwunden zu sein. Das Medium konnte sich über die Jahre jedoch wieder erholen. Konsolen wie das Sega Mega Drive, das Nintendo Entertainment System und Sonys PlayStation erschienen auf der Bildfläche und mit ihnen eine Bibliothek von Spielen, wie sie vielfältiger nie war. Dennoch waren Roguelikes bis zu den späten 2000ern der breiten Masse so gut wie unbekannt. Das änderte sich mit dem Aufschwung digitaler Distributionsplattformen. Sony, Microsoft und Valve gaben mit ihren digitalen Marktplätzen kleinen Entwicklern die Möglichkeit, Spiele auf ihrer Plattform zu veröffentlichen, ohne dass sie ein siebenstelliges Budget benötigten.

Indie-Entwickler haben das nahezu erloschene Feuer des Roguelike-Genres wieder entfacht und mit diversen Neuinterpretationen konsequent weiterentwickelt. Dennoch basieren Spiele wie Spelunky, Rogue Galaxy oder FTL nach wie vor auf demselben Prinzip wie Rogue im Jahr 1980. Kein Durchgang gleicht dem anderen – jeder Spieldurchlauf soll als eigenständige Erfahrung für sich stehen. So interessant sich der Gedanke auch anhört, bleibt dennoch die Frage, woher die Faszination kommt, die dieses Genre mit sich bringt. Warum werden Titel gespielt, in denen die Gefahr besteht, jeden noch so kleinen Spielfortschritt zu verlieren? Die Antwort ist für Roguelike-Fans einfach: Nicht jeder Fortschritt geht tatsächlich verloren.

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