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Test - Sonos Beam Gen 2 : Soundbar-Upgrade mit Dolby Atmos

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Die Sonos Beam gehört zu den kompakteren Soundbars auf dem Markt und konnte uns schon in ihrer früheren Version überzeugen. Mit der Sonos Beam Gen 2 gibt es nun eine neue Version, die vor allem eins mitbringt: Dolby-Atmos-Unterstützung, gepaart mit ein paar kleineren Generalüberholungen. Spielt die Sonos Beam für ihre immerhin 499 Euro damit immer noch an vorderster Front mit oder beginnt sie langsam zu schwächeln?

Es muss nicht immer eine Riesen-Soundbar sein. Mittlerweile haben auch kompaktere Exemplare ihren Platz unter der Glotze gefunden und können durchaus mit knackigem Sound überzeugen. Die Sonos Beam gehört schon länger zu dieser Kategorie und hat mit der Gen 2 nun ein Upgrade bekommen, dass sowohl Spielern als auch Cineasten durchaus gefallen dürfte, denn Dolby Atmos verbreitet sich in beiden Genres immer mehr. Aber dazu später mehr, beginnen wir zunächst mit der Optik.

Die Sonos Beam Gen 2 ist wie gehabt in Schwarz oder Weiß zu bekommen. An den grundsätzlichen Abmessungen hat sich kaum etwas geändert. Mit 69 x 651 x 100 mm und einem Gewicht von 2,8 kg ist die Soundbar ziemlich platzsparend gestaltet. Eine Wandaufhängung ist natürlich möglich. Sonos bietet dazu im eigenen Store entsprechende Lösungen an, die allerdings separat erworben werden müssen und zusätzliches Geld kosten. Ansonsten fällt auf, dass die frühere Stoffabdeckung perforiertem Metall gewichen ist.

Wenig verändert hat sich bei den Anschlussmöglichkeiten. Wie gewohnt, ist ein HDMI-Port vorhanden, der nun allerdings auf eARC upgegradet wurde, damit Atmos-Tonspuren übertragen werden können. Achtung: euer Fernseher muss eARC natürlich ebenfalls unterstützen, was eher bei den neueren Modellen aus diesem und dem vergangenen Jahr der Fall ist.

Eine Durchschleifmöglichkeit mit einem HDMI-Ausgang gibt es erneut nicht, die Soundbar muss direkt an die Glotze angeschlossen werden. Immerhin entfällt so die Notwendigkeit, auf Bildauflösungen, HDR und Bildwiederholraten achten zu müssen. Optional ist ein Anschluss via optischem Kabel mittels beiliegendem Adapter möglich, dann aber ohne 3D-Sound. A propos mitgeliefert: neben dem Adapter liegt auch noch ein HDMI-Kabel bei, keine Selbstverständlichkeit.

Ansonsten stehen WLAN im 2,4- und 5,0-GHz-Bereich nebst einem LAN-10/100-Port zur Verfügung, BlueTooth wird nicht angeboten und auch keine weiteren physischen Audioquellen. Das klingt wenig und dürfte vielleicht auch nicht jedem reichen, dem Konzept als TV-Soundbar mit kabelloser Konnektivität, auch als Zentrum eines Smart-Home-Systems, entspricht das aber voll und ganz. Smartphone und Tablet als Streaming-Geräte können damit problemlos betrieben werden, ebenso wie heimische Mediaserver, die ins Heimnetzwerk eingebunden sind.

Die Einrichtung geht wie gewohnt schnell und einfach per App. Die kostenlose Sonos-App für iOS oder Android erkennt die Soundbar schnell und problemlos, sie führt euch ebenso durch die restlichen Schritte. Lediglich euer WLAN-Passwort solltet ihr griffbereit haben. Bei der iOS-App habt ihr noch einen kleinen Bonus, denn mittels Trueplay-Tuning könnt ihr eure Beam zusätzlich an die räumlichen Bedingungen anpassen. Dabei werdet ihr mit eurem Smartphone quer durch die Bude gescheucht und mittels Testtönen ermittelt die App die optimalen Einstellungen für eure Soundbar. Lohnt sich auf jeden Fall.

Die Sonos-App bietet euch abgesehen davon auch die Möglichkeit, weitere Sonos-Speaker zu integrieren und vor allem auch etliche Streaming-Dienste einzurichten, wobei klassische Vertreter wie Spotify, Tidal oder Amazon Music natürlich im Paket sind. Abgesehen davon könnt ihr bei iOS-Geräten auch Apple AirPlay 2 nutzen und Sprachsteuerung via Amazon Alexa oder Google Assistant werden dank in der Soundbar integrierter Mikrofone ebenfalls unterstützt. Auch ein kleiner Equalizer nebst Einstellungen wie Nachtmodus oder Sprachhervorhebung sind vorhanden.

Zudem gibt es direkt an der Oberseite der Soundbar noch Touch-Bedienfelder für die Mediensteuerung und die Abschaltung der Raumfeld-Mikrofone der Spracherkennung. Ansonsten kann die Bedienung dank des eARC-Kanals auch über die Fernbedienung eurer Glotze vorgenommen werden. Das ist alles supersimpel und geht nach kürzester Eingewöhnung flott von der Hand – man kann im Grunde gar nichts falsch machen.

Das Innenleben der Soundbar zeigt auf den ersten Blick nur wenig Veränderungen. Ein mittig positionierter Hochtöner und vier Mitteltöner werden von jeweils eines Klasse-D-Verstärker befeuert. Zwei der Mitteltöner strahlen seitlich ab, um einen breiten Klang zu erzeugen. Ergänzt wird das 220W-Paket durch drei passive Strahler für die tiefen Töne. Neu ist allerdings der Prozessor. Wem das alles noch zu wenig ist, der kann problemlos kabellose Rear-Speaker oder einen Subwoofer ergänzen. Diese Ausbaumöglichkeiten sind ausgesprochen praktisch, auch bei einem möglichem Umzug, zum Beispiel in eine Wohnung mit größeren Räumlichkeiten.

Damit die Surround-Tonspuren sauber verarbeitet werden, hat die Beam mehr Power bekommen. Der neue Quad-Core mit 1,4 GHz soll um etwa 40 Prozent leistungsfähiger sein als sein Vorgänger. Die Zahl der unterstützten Audioformate ist mit dem Power-Up ordentlich gewachsen: Stereo PCM, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby Atmos (Dolby Digital Plus), Dolby Atmos, Dolby TrueHD, Dolby Atmos (True HD), Multichannel PCM und Dolby Multichannel PCM sind nicht gerade wenig.

Im Betrieb überzeugt die Sonos Beam Gen 2 wie gewohnt durch ihren klaren und ausgewogenen Klang, der alles von Musik über Filme bis hin zu Videospielen äußerst zufriedenstellend abdecken kann. Erwartungsgemäß blasen einem die Bässe nicht gerade die Ohren nach hinten, angesichts des Formats der Soundbar erklingen sie aber dennoch überraschend kraftvoll und dynamisch. Sehr gut gefällt uns auch das breite Klangbild und die gute Stereowirkung beim Musikhören dank der seitlich abstrahlenden Mitteltöner. Die Sprachverständlichkeit bei Filmen und dialoglastigen Spielen ist schlicht ein Gedicht.

Noch größer fällt die Überraschung beim Betrieb mit Dolby Atmos aus. Trotz der rein horizontalen Abstrahlung erzeugt die doch recht kleine Soundbar ein überraschend räumliches Klangbild, das sogar ein ordentliches Maß an Richtungswahrnehmung zulässt. Der kräftigere Prozessor leistet in Verbindung mit den gut ausgerichteten Speakern ziemlich überzeugende Arbeit, einen für eine Soundbar bemerkenswert guten Raumklang zu erzeugen.

Wer allerdings glaubt, dass er mit der Sonos Beam Gen 2 eine halbe Sporthalle beschallen kann, liegt natürlich falsch. Die Beam ist für kleinere bis mittlere Räume hervorragend geeignet, so bis zur Größenordnung 20 m². Darüber hinaus wird es dann doch ein wenig dünn und auch der an sich gute Raumklang und die Bässe verlieren sich zunehmend. Für größere Räume wären zusätzlich Rear-Speaker und ein Subwoofer empfehlenswert, oder halt mit der Sonos Arc die größere Soundbar-Alternative.

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