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Special - Festplatten: SSD-Speicherplatz : Auf die Größe kommt es an

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Klein, aber fein? Nicht bei Solid-State-Drives! Bei ihnen kommt es auf die Größe an, denn je mehr Speicherplatz, desto höher die Geschwindigkeit. Das gilt nicht erst seit gestern, sondern seitdem die ersten SSDs in den Handel tapsten. Warum aber laufen die gut bestückten Rudelführer flotter als ihre kleineren Geschwister aus derselben Serie? Und vor allem: Wie groß und einflussreich sind die Unterschiede im Alltag und beim Zocken?

In unserem ersten Teil zum optimalen Speicher für euren PC und die PlayStation 4 entpuppte sich die SSD wenig überraschend als schnellste, nicht aber durchweg als beste Lösung. Negativ fallen ihre geringe Kapazität und der Preis auf. Es gilt aber noch eine Einschränkung: Erst ab einer gewissen Größe peitschen sich SSDs an ihr Leistungslimit. Waren vor einiger Zeit noch die Flaggschiffe mit 120 GB und danach 240 GB die Spitzenreiter ihrer Serie, sind es heute wesentlich größere Geschosse. Allerdings arbeiten selbst die kleineren Ausführungen noch schneller als klassische HDDs, nicht aber unbedingt als SSHDs.

Gierig nach Speicher-Chips

Warum aber hängt die Geschwindigkeit von der Größe ab? Ist das eine Vorgabe vom Marketing, damit die teureren Modelle attraktiver werden? Nein, in erster Linie gibt die Technik den Takt vor.

Typischer Aufbau einer Solid State Drive (hier Intel SSD 710)

Die Hauptverantwortung für die Performance trägt der Controller, an dem mehrere Speicher-Chips hängen. Auf diese Chips greift der Controller über Datenautobahnen zu. Die Chips verfügen in denselben Serien immer über einen gleich großen Speicherplatz, daher werden für größere SSDs einfach mehr Speicher-Chips und damit auch mehr Datenautobahnen auf die Platine geworfen. Die Geschwindigkeit selbst hängt fast ausschließlich von der Anzahl an Straßen und Chips ab, sprich: je mehr von beiden, desto flotter die SSD. Streng genommen bestimmt also nicht der Speicherplatz die Geschwindigkeit, sondern die Chip-Anzahl - die zusätzliche Speicherkapazität ist nur ein netter Nebeneffekt.

Benchmark: Welche SSD-Größe läuft am Limit?

Kleine SSDs tragen also deswegen die rote Laterne, weil weniger Chips in ihnen schlummern. Die sehr großen fahren dafür mit angezogener Handbremse, da der SATA-Anschluss längst nicht mehr mit ihrer theoretisch viel höheren Geschwindigkeit mithalten kann. Über SATA fließen maximal 768 MB pro Sekunde (6 GBit/Sekunde), aufgrund verschiedener Verluste kann diese Transferrate aber kaum voll ausgereizt werden - und selbst wenn, wäre es noch zu wenig.

Ab welcher Speicherkapazität wird der SATA-Anschluss aber heute an seine Grenzen getrieben? Um das zu überprüfen, haben wir uns Crucials beliebte M500 mit 120 GB (55 Euro), 240, 480 und 960 GB (366 Euro) geschnappt und die Anzahl an Ein- und Ausgabebefehlen pro Sekunde (IOPS) gemessen, die maximal von den Modellen in zehn Minuten geschrieben werden können - je mehr, desto besser.

Das Ergebnis: Die M500-Modelle ab 480 GB kitzeln die höchste Leistung aus sich heraus, bei 240 und 120 GB gibt es dagegen teilweise starke Einbrüche. Der 240-GB-Ableger muss sich mit 28,4 Prozent weniger zufriedengeben, die 120-GB-SSD mit satten 57,5 Prozent weniger.

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