Test - Sinking Island: Mord im Paradies : Adventure von Benoît Sokal
- PC
Diese Technik ist tatsächlich einmal innovativ und trägt viel zum Ermittlungscharakter von 'Sinking Island: Mord im Paradies' bei. Da ihr aber während jedes Rätsels unzählige Hinweise, Beweisstücke und Aussagen in die Finger bekommt, ist dann das eigentliche Lösen des Rätsels manchmal eine richtig schwierige Angelegenheit. Vor allem da sehr selten offensichtlich ist, welche zum Rätsel passende Aussage oder welches Beweisstück denn nun tatsächlich gefordert wird. Daher ist diese Technik zwar interessant, hebt den Schwierigkeitsgrad des Spiels aber auf ein nicht unerhebliches Niveau.
Rätselkost mit SpannungsfaktorZu lösende Rätsel gibt es dreizehn, wobei das erste eher eine Art Tutorial ist. Die einzelnen Rätsel sind zwar je nach Fortschritt der Ermittlungen chronologisch aufgebaut, sie überschneiden sich zum Teil aber erheblich. Das führt dazu, dass ihr schon früh viele Informationen für ein viel später zu lösendes Rätsel habt, was die Übersichtlichkeit über die benötigten Hinweise auch nicht gerade fördert.
Die Geschichte ist spannend und kommt auch von Anfang an gut in Gang. Und dank der immer neuen Hinweise hält euch das Spiel bei der Stange. Dennoch ist der Aufbau des Adventures, sagen wir mal, eigenartig. Zu Beginn wartet viel Laufarbeit auf euch. Vor allem wenn ihr die Insel, das heißt den Tatort und die Einheimischen, besucht, müsst ihr euch durch viel zu viele Bilder klicken, in den denen ihr nichts tun könnt, außer zum nächsten Bild weiterzugehen. Diese sehen zwar toll aus, aber gerade wenn ihr zum dritten Mal zum Tatort lauft, weil ihr euch einen neuen Hinweis holen müsst, wird die Rennerei nervtötend. Da helfen weder die schönen Ansichten noch die Lauffunktion. Warum das gerade am Anfang des Spiels so eingerichtet ist, bleibt schleierhaft.
Ab Tag zwei geht es dann schon besser voran, weil sich die Untersuchungen auf den Hotelturm beschränken, der allerdings nicht nur gigantische Ausmaße, sondern auch reichlich Locations hat, und ihr einen Großteil der Zeit in Fahrstühlen verbringt. Am dritten Tag ist dann nur noch der obere Teil des Turms begehbar, was die Laufwege extrem abkürzt. Diese Herangehensweise ist zwar von der Story her zu verstehen, aber für den Spieler, der sich zu Anfang die Hacken abläuft bzw. den Zeigefinger wund klickt und zum Schluss dann gemütlich im Hotel umherschlendern kann, ergibt sie nicht sonderlich viel Sinn.
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