Preview - Sid Meier's Civilization VI : Den neuen Teil der Reihe angezockt
- PC
1991 erschien das erste Civilization. Innerhalb kürzester Zeit wurde dieses Spiel rund um die menschliche Geschichte ein weltweiter Klassiker. Für mich gehört die Serie zum Besten, was die Videospielbranche hervorgebracht hat, auch wenn mich der erste Teil als 12-jähriger Jungspund vor so manche Herausforderung gestellt hat. Dennoch war mir schon damals klar, dass Sid Meier hier etwas ganz Großes erschaffen hatte. Kann Entwickler Firaxis mit dem sechsten Ableger immer noch Begeisterung für seine Serie entfachen? Davon konnte ich mich selbst überzeugen.
Aller Anfang will gut überlegt sein. Das trifft vor allem auf Civilization zu. Denn bevor ich meine erste Siedlung bauen kann, muss ich mich für eine von acht Persönlichkeiten entscheiden. Zumindest gab es in der Version, die ich anspielen konnte, acht verschiedene Anführer, die natürlich aus der menschlichen Geschichte bekannt sind. Im finalen Spiel werden aber noch einige mehr zur Auswahl stehen.
Doch warum sind diese Figuren überhaupt so wichtig? Sie repräsentieren jeweils ein Land, das ihr durch die Geschichte führen sollt. Noch viel wichtiger ist: Sie können durch verschiedene Boni Einfluss auf den Spielverlauf nehmen – sowie darauf, wie man im Endeffekt vorgeht. Bin ich lieber ein vorsichtiger Spieler, der möglichste viele Rohstoffe hortet oder sich kulturell weiterentwickeln will? Oder doch eher jemand, der eine schlagkräftige Armee aufbaut und damit versucht, seine Gegner zu besiegen?
All das sind Dinge, die ich mir von Beginn an durch den Kopf gehen lasse und genau überlege, wer am besten zu meinem Spielstil passt. Letztendlich entscheide ich mich für Catherine de Medici, die eine 20 Prozent stärkere Produktion bei Weltwundern während des Mittelalters, der Renaissance und der Industriellen Revolution ermöglicht.
Die erste Siedlung
Natürlich ist die erste Siedlung immer enorm wichtig, zumindest für mich. Meistens ist das die Stadt, um die ich mich im Verlauf des Spiels verstärkt kümmere und der mein Hauptaugenmerk gilt. Deshalb ist es umso entscheidender, einen Standort zu finden, der mit möglichst vielen Rohstoffen gesegnet ist. Schließlich will ich ja, dass meine Siedlung schnell wächst und alle Bewohner zufrieden sind.
Zum Glück zeigen mir kleine Symbole auf dem Bildschirm, wo sich welche Rohstoffe befinden. Dennoch werdet ihr nicht darum herumkommen, eventuell einen Kompromiss eingehen zu müssen. Das ist aber halb so wild, denn anfänglich braucht ihr noch nicht alle Rohstoffe. Erst mit voranschreitender Forschung und neuen Technologien benötigt ihr Zugang zu bestimmten Materialien. Da es bei Civilization aber schon immer mit darum ging, sein Territorium zu expandieren, bieten sich im Verlauf des Spiels genügend weitere Chancen, an benötigte Materialien zu kommen.
Schneller forschen, taktisch gemacht
Der Standort ist aber nicht nur wegen der Rohstoffe entscheidend. Wie ich schnell feststellen konnte, gibt es jetzt die Möglichkeit, so gut wie jede Entwicklung zu beschleunigen, oder besser gesagt zu „boosten“, wie Firaxis das nennt. Dann dauert die jeweilige Entwicklung nur halb so lang. Habe ich eine Siedlung am Wasser erbaut, kann ich das Segeln in acht statt sechzehn Runden erforschen.
Gleiches trifft auf die Entwicklungen im „Civics“-Technologiebaum zu. Um zum Beispiel eine politische Philosophie schneller festlegen zu können, muss ich drei Stadtstaaten treffen. Genau diese Zeitersparnis kann einen großen Unterschied machen und dafür sorgen, dass sich meine Zivilisation schneller entwickelt als die der Gegner. Im Endeffekt gibt es hier ein taktisches Element, das auf den ersten Blick recht unbedeutend wirkt, tatsächlich aber enorme Auswirkungen haben kann.
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