Test - Sharkoon Skiller SKG1 : Günstige mechanische Tastatur
- PC
Mechanische Tastaturen sind zwar prima fürs Zocken, aber im Normalfall sehr teuer. Für ein richtig gutes Gaming-Keyboard ist man schnell weit über 100 Euro los. Sharkoon bringt mit der Skiller SKG1 nun ein Exemplar auf den Markt, das bereits für 59,95 Euro zu haben ist. Da stellt sich natürlich die Frage, ob man Zugeständnisse machen muss, um solch ein Schnäppchen zu ergattern. Unser Test klärt euch auf.
Sharkoon hat bei früheren Skiller-Modellen noch auf Rubberdome-Membrantasten gesetzt. Das ändert sich mit der Skiller SKG1, denn darin sind die mittlerweile sehr verbreiteten mechanische Switches von Kailh verbaut. Sharkoon vertreibt das Keyboard entsprechend mit allen drei Varianten, wobei sich am Preis nichts ändert:
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Brown: Betätigungskraft 45 g, Schaltercharakteristik taktil, Umschaltpunkt spürbar, Klickpunkt nicht spürbar, Weg bis zum Schaltpunkt 2 mm
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Red: Betätigungskraft 50 g, Schaltercharakteristik linear, Umschaltpunkt nicht spürbar, Klickpunkt nicht spürbar, Weg bis zum Schaltpunkt 2 mm
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Blue: Betätigungskraft 50 g, Schaltercharakteristik taktil, Umschaltpunkt spürbar, Klickpunkt präzise spürbar, Weg bis zum Schaltpunkt 1,9 mm
Brown ist die typische Gamer-Variante, während Blue vor allem für Spieler interessant ist, die nebenher noch viel an ihrem Rechner schreiben.
Die Verarbeitung der 458 x 220 x 44 mm großen und 1,32 kg schweren Tastatur wirkt solide. Euch erwartet ein schwarzes Kunststoffgehäuse mit einer Abdeckplatte aus einer Aluminiumlegierung, beides in Mattschwarz gehalten. Ein Manko ist schnell entdeckt, denn Fingerabdrücke sind auf der Oberfläche leider recht stark zu erkennen. Die Tasten selbst sind nicht versenkt, sondern erhaben montiert, was die Reinigung erleichtert.
An der Unterseite befinden sich einige Antirutschgummis, die ihren Job recht ordentlich erledigen. Der Anschluss an den heimischen Rechner erfolgt über ein 1,8 Meter langes USB-Kabel, das mit Kunststoff umhüllt ist. Eine Textilumflechtung war bei dem Preis nicht zu erwarten. Eine fest montierte Handballenablage ist vorhanden, deren Vorderkante ist allerdings etwas weniger bequem, als man es sich wünschen würde, und drückt ein wenig.
Die SKG1 ist quasi eine Standardtastatur mit Zehnerblock. Gesonderte Makro- oder Multimediatasten werden nicht geboten. Auch sonst entdeckt man keine Besonderheiten bei der Ausstattung. Luxus-Features wie USB-Passthrough oder gar Audioanschlüsse sind in dieser Preisklasse aber ohnehin kaum zu erwarten.
Einige Funktionen (Makros, Multimedia) sind als Zweitfunktionen auf die Zahlen- und Funktionstasten gelegt. Dazu gehören auch die Steuerungstasten für die einfarbig weiße Beleuchtung mit sechs Helligkeitsstufen sowie die sechs festgelegten Beleuchtungseffekte. Hinzu kommen fünf individuell programmierbare Beleuchtungsprofile. Eine Taste zur Abschaltung der Windows-Taste ist ebenfalls vorhanden.
Die verbauten Kailh-Switches gehören mittlerweile zu den am meisten verbreiteten Schaltern bei Gaming-Tastaturen und leisten gute Arbeit. Einzig störend ist das relativ harte Anschlaggeräusch beim Tippen, was aber durch die Bauweise der Tastatur bedingt ist. Ansonsten gibt es beim Zocken und Tippen wenig zu bemängeln. Standard-Features wie N-Key-Rollover und Anti-Ghosting sind zudem mit im Paket, sodass sich die SKG1 am Ende als grundsolides Gaming-Keyboard erweist, das aber natürlich in keinem Bereich neue Standards setzt.
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