Special - Shadow of Rome – Interview mit Keiji Inafune : Special

Ein ordentlicher Brocken 'Gladiator', ein wenig 'Ben Hur' und eine Prise 'Splinter Cell' – fertig ist 'Shadow of Rome'. Nach der Präsentation des Spiels in Düsseldorf nahm sich Capcoms Producer Keiji Inafune Zeit für ein Interview mit gamesweb.com. Nachdem er erst vor wenigen Monaten mit 'Onimusha 3' einen Megahit landete, soll nun 'Shadow of Rome' die Kassen klingeln lassen. Wir haben dem findigen Japaner gnadenlos auf den Zahn gefühlt!

gamesweb.com: Danke Keiji, dass du Zeit für ein kurzes Interview mit uns gefunden hast. Stell dich doch einfach kurz vor.

Keiji Inafune: Mein Name ist Keiji Inafune und ich bin Producer bei Capcom Japan. Aktuell arbeite ich mit meinem Team an 'Shadow of Rome', welches im Frühjahr kommenden Jahres in Deutschland erscheinen wird.

gwc: Wie kommt ein japanischer Hersteller wie Capcom darauf, ein Spiel im alten Rom anzusiedeln? Läge ein Samurai-Szenario à la 'Onimusha ' nicht viel näher?

ki: Bevor wir mit der Entwicklung von 'Shadow of Rome' begonnen haben, war ich einige Wochen in Italien im Urlaub. Mich haben die Bauten und die gesamte Kultur unglaublich beeindruckt. Was läge da näher, als aus dem Material ein richtig gutes Videospiel zu designen? Wir haben uns auch alle Mühe gegeben, die Figuren in den korrekten historischen Kontext zu setzen und nicht zuviel zur Geschichte hinzuzuerfinden. Rund 90 Prozent der Figuren und Schauplätze gab es auch im traditionellen Rom.

gwc: Wie wir bei der Präsentation gehört haben, fällt die europäische Version von 'Shadow of Rome' deutlich härter aus. Warum?

ki: In Japan gibt es seit kurzer Zeit ebenfalls Altersbeschränkungen. Allerdings sind die Regelungen noch sehr neu, so dass wir noch nicht genau abschätzen konnten, welche Altersfreigabe eine 'blutige' Version von 'Shadow of Rome' bekommen wird. Hier in Deutschland haben wir vor kurzem die Altersfreigabe 'Ab 18 Jahren' erhalten und sind auch sehr zufrieden damit.

gwc: Mal im ernst, einige Szenen sind schon sehr brutal ausgefallen. Meint ihr nicht, dass 'Shadow of Rome' stellenweise ein wenig zu weit geht?

ki: Gladiatorenkämpfe waren im alten Rom nun mal eine alte Tradition und es ging dort auch nicht gerade zimperlich zu. Wir wollten auch in diesem Punkt realistisch sein. Allerdings ist die Gewalt auch sehr überzeichnet und durch den Publikumsfaktor bekommt 'Shadow of Rome' deutlich mehr Spieltiefe als so manch anderes Metzelspiel.