Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Secret of Mana : Ein Remake für Alt und Jung?

  • PC
  • PS4
  • PSV
Von  |  |  | Kommentieren

Als Secret of Mana 1993 erschien, war Sascha zehn Jahre alt. 2018 ist er 34 und spielt das Remake. Also dachten wir, hey, werfen wir die Zeitmaschine an – und lassen den kleinen Hoff von damals und den großen Hoff von heute einen Blick auf das Remake werfen.

Wir schreiben das Jahr 1993. Sascha ist zehn Jahre alt und wohnt im kleinen Städtchen Wanne-Eickel, irgendwo im Ruhrgebiet zwischen Dortmund (Borussia!) und Gelsenkirchen (Schalke!). Mit dem Game Boy verfiel der Junge anno 1990 den Videospielen. Mega Drive und Super NES waren die großen Weihnachtsgeschenke in den Folgejahren. Damit die Zockerei dennoch nicht ausartet, achten seine Eltern darauf, dass er regelmäßig draußen spielt und auch die Schule nicht vernachlässigt.

Bei einem Kumpel zockt der Bub zum ersten Mal Secret of Mana – und findet es irre gut. Das Action-Adventure bietet liebevolle Sprite-Grafiken, einen actionorientierten Spielablauf mit Nahkämpfen und Zaubern sowie einen Drei-Spieler-Modus via Multitap. Später bekommt Sascha dann sein eigenes Modul geschenkt und zockt es mit seinem besten Freund rauf und runter. An diesem Nachmittag, zwischen Mittagessen und den blöden Mathehausaufgaben, holen wir ihn mit der Gameswelt-Zeitmaschine ab.

Nach einem kräftigen Schock – Internet, Mobiltelefone, SEGA ist weg, die MAN!AC heißt M! Games – muss er mit einer Juniortüte auf Vordermann gebracht werden. Manche Sachen ändern sich zum Glück nie – auch wenn sie heute Happy Meal heißen. Denn wir wollen wissen, warum Secret of Mana so genial ist. Und da fragen wir eben am besten jemanden, der es ganz genau weiß – wie Sascha.

Secret of Mana - Launch Trailer
Die Neuauflage des RPG-Klassikers Secret of Mana ist ab sofort für die PS4 zu haben.

Schon als es um den Titelbildschirm geht, bekommt der Junge so große Augen, dass ihm beinahe die klobige Brille von der Nase rutscht. "Das Bild ist total schön. Ich mag das mit dem Baum und den drei Helden davor. Und wenn erst die Flamingos vorbeifliegen!" Okay, wir sind uns sicher, den richtigen Jungen geholt zu haben.

Doch bei Grafik und Spielablauf überschlägt sich der kleine Mann beinahe. "Das Spiel ist sooooo schön gemacht, mir fällt nichts Besseres ein. Super Mario World war schon toll, aber Secret of Mana mag ich noch viel, viel lieber." Es folgt eine Aufzählung seiner liebsten Momente – und davon gibt es einige! Schwert aus dem Stein ziehen, erster Bosskampf, Vier-Jahreszeiten-Wald, die Zauber der Geister, der erste Ritt auf Drache Lufti und, und, und. Wir müssen ihn regelrecht bremsen, es bricht nur so aus ihm heraus. Kindliche Begeisterung kann etwas Tolles sein, stellen wir fest.

Nicht weniger begeistert ist Sascha von der Musik. "Die könnte ich mir auch ohne das Spiel anhören, so gut gefällt sie mir." Egal ob wiederkehrende Themen wie bei den Bosskämpfen oder die sanften Klänge in den verschiedenen Dörfern – in der Beschreibung des Jungen werden die Chiptunes zu einem wahren Orchester ausgebaut, das ganze Konzertsäle füllt. Wenn er wüsste, wie weit es die Klänge von Secret of Mana tatsächlich gebracht haben ...

Bezüglich des Gameplays hat der Kleine ohnehin nichts zu meckern. Besonders den Koop-Modus findet er genial: "Ich kann mit meinen Freunden zusammen die ganze Geschichte zocken. Ich kenne kein Spiel, bei dem das zu dritt geht." Dennoch wollen wir wissen, wie ihm die Wartezeit zwischen den Schlägen zur Energieaufladung gefällt. Schließlich war das schon anno '93 ungewöhnlich für ein Action-Adventure. "Hm, darüber habe ich gar nicht richtig nachgedacht", gesteht Sascha. Er nimmt sich ein paar Minuten, dann sagt er: "Eigentlich ist es völlig okay. Klar, ich kann nicht so schnell hinlangen wie bei Zelda: A Link to the Past, doch dafür fühlt es sich einfach besser an. Und schöner aussehen tun Axt, Schwert, Peitsche und die anderen Waffen sowieso." Na gut, das lassen wir einfach mal so stehen.

Wir bedanken uns artig für die Auskünfte, verabschieden den Jungen mit der wuchtigen Brille und dezenter Prinz-Eisenherz-Frisur und schicken ihn zurück ins Jahr 1993 – in der Hoffnung, dass er nichts über sein Zeitreiseabenteuer verrät.

Kommentarezum Artikel