Test - Samurai Warriors: Katana : Die Wiimote gezückt und ab aufs Schlachtfeld!
- Wii
Koei ist als Entwickler ebenso berühmt wie berüchtigt: Zum einen haben die Asia-Schlachten à la 'Dynasty Warriors' vor allem in Fernost viele Anhänger, zum anderen wird das simple Spielkonzept der Prügel-Action nach dem ’Dynasty Warriors’- bzw. ’Samurai Warriors’-Konzept seit Jahren nicht überarbeitet. Dass mit 'Samurai Warriors: Katana' jetzt ein Ableger der weniger massentauglichen Produktreihe gerade für die Casual-Gamer-Konsole Wii erscheint, wirkt zwar zunächst etwas befremdlich, weckt aber auch ein gewisses Interesse. Zumal der Zusatz 'Katana' auf witzige Wiimote-Fuchteleien hoffen lässt.
Japanische Kampftradition in Bahnen
'Samurai Warriors: Katana' präsentiert einen anderen Ansatz als seine Vorgänger und versetzt euren japanischen Elitekrieger auf die Schiene. Hier werden die Gegner häppchenweise und ohne Bewegungsfreiheit verprügelt, denn das Spiel ist ein klassischer Rail-Shooter – oder eher Rail-Fuchtler?
Genau wie im vergleichbaren und recht spaßigen 'Ghost Squad' bewegt sich euer Kämpfer wie von Geisterhand von Level zu Level und von Gegner zu Gegner. Eine freie Wahl der Route habt ihr dabei nur ganz selten und leider werden bei 'Katana' auch kaum alternative Wege angeboten. Dass bei diesem Spielaufbau Strategie oder Tiefgang keine Rolle spielen, überrascht relativ wenig. Das heißt aber nicht unbedingt, dass diese Art von Action-Spiel keinen Spaß machen kann. Es sind drei Punkte, die bei dieser Rail-Klopperei den Unterschied zwischen spaßig und mäßig ausmachen.
Meditativer Minimalismus
Als Erstes muss ein gelungener Rail-Shooter einen abwechslungsreich aufgebauten Story-Modus mit motivierenden Extras und Items besitzen. 'Samurai Warriors: Katana' bietet hier eindeutig zu wenig, denn der Storymodus besteht aus einer Aneinanderreihung von Schlachten aus der japanischen Geschichte, die im Prinzip nur aus ziellosem Verkloppen verschiedener Gegneransammlungen bestehen. Der Spielumfang kann sich für einen Rail-Shooter zwar durchaus sehen lassen, aber dafür ist die Waffenauswahl auf wenige Nahkampf- und Distanzwaffen beschränkt. Zudem wirken Geschichte und namenloses Alter Ego seelenlos, was ebenfalls nicht gerade zur Spielmotivation beiträgt.
Immerhin bringen die Entwickler mit seltenen Spezialaufgaben und Bossfights ein wenig Abwechslung in das Spiel. Ihr könnt zudem Waffen und Samurai upgraden, nur ist die Auswahl mehr als beschränkt. Darüber hinaus könnte ein Koop-Modus hier für Pluspunkte sorgen, aber außer einigen simplen Prüfungen und einem langweiligen Verdresche-deinen-Freund-Modus im Split-Screen hat der Multiplayer-Part nicht viel zu bieten.
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