Preview - Rush for Berlin : Rush for Berlin

'S.W.I.N.E.' und die 'Codename: Panzers'-Serie sind der beste Beweis. Der Name der ungarischen Spieleschmiede Stormregion steht gemeinhin für anspruchsvolle Echtzeitstrategie-Kost und technisch aufwändig produzierte Videospiele. Unnötig zu erwähnen, dass die Macher auch mit ihrem neuesten Werk, 'Rush for Berlin', dem glänzenden Ruf gerecht werden wollen. Mit einer fortgeschrittenen Preview-Version konnten wir den Rush auf Berlin schon einmal vorab proben. Welche Eindrücke wir dabei gewonnen haben, lest ihr in unserem streng vertraulichen Reisetagebuch!

Das Wichtigste gleich vorneweg: 'Rush for Berlin' kann seine vornehme Herkunft nicht leugnen. Bereits auf der letztjährigen E3 in Los Angeles wurde das Spiel gemeinhin gerne als das eigentliche 'Codename: Panzers 2' angekündigt. Nicht zu unrecht, schließlich erinnert 'Rush for Berlin' in Bezug auf Spielaufbau und -ablauf frappierend an die mehrfach prämierte Strategiespiel-Serie. Das Spiel entführt euch zurück in die Kriegsjahre 1944 und 1945. In jene Jahre also, in der die deutsche Wehrmacht der zahlenmäßig weit überlegenen Allianz aus Sowjetunion und westlichen Streitkräften nahezu nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Anders als genreverwandte Titel verzichtet 'Rush for Berlin' jedoch auf eine tatsachengerechte Aufarbeitung des Jahrhundertkrieges, sondern stellt stattdessen die Frage: Was wäre gewesen, wenn …?

Was wäre gewesen, wenn die US-Truppen zuerst ihre Flagge auf dem Reichstag gehisst hätten? Wie hätte sich der Kriegsverlauf verändert, wäre Adolf Hitler gegen Ende des Jahres 1944 entmachtet worden? Fragen, auf die ihr in den vier Kampagnen des Spiels, auf die sich 25 unterschiedliche Missionen verteilen, eine Antwort finden müsst. Die alliierten und russischen Einsätze handeln dabei jeweils vom titelgebenden 'Rush' auf die deutsche Reichshauptstadt und den letzten Zufluchtsort des Führers. Während die amerikanischen Truppen von den linksrheinischen Gebieten Kurs auf Berlin setzen, rückt Stalins Rote Armee nach der legendären Schlacht bei Kursk unaufhaltsam auf das Zentrum des Dritten Reiches vor. In der alternativen deutschen Kampagne sind die Vorzeichen dagegen gänzlich verschieden. Diese ist bestimmt vom aussichtslos scheinenden Kampf der deutschen Truppen gegen die erdrückende Übermacht der alliierten Streitkräfte. Unter der Führung eines neutralen militärischen Oberkommandos ist es nun an euch, nach dem erfolgreichen Attentat des 20. Juli 1944 eine neuerliche Großoffensive einzuleiten, um die drohende Niederlage somit in letzter Sekunde abzuwenden.

Während sich die Kampagnen der Alliierten noch spürbar an den faktischen Begebenheiten orientieren, verwirklicht 'Rush for Berlin' im deutschen Szenario die kühnsten Träume des ehemaligen Rüstungsministers Albert Speer: Das Spiel bringt die streng vertraulichen Geheimwaffen, mit denen gegen Ende des Krieges die Wende eingeleitet werden sollte, aufs Schlachtfeld. Egal ob die deutsche Abwehrrakete 'Wasserfall' oder mit Sprengsätzen bestückte Miniaturpanzer – eines haben die experimentellen Waffen gemeinsam: Obwohl sie ihrer Zeit um Lichtjahre voraus waren, wurden sie nie im Kampf eingesetzt. Wie sich diese vermeintlichen Superwaffen allerdings in das Spiel einfügen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer abschätzen. In der uns vorliegenden Preview-Version waren die Prototypen leider noch nicht integriert. So viel können wir allerdings schon sagen: Wie schon bei 'Codename: Panzers' überbieten sich die Einsätze in 'Rush for Berlin' an Abwechslungsreichtum und interessanten Missionszielen: Ihr besetzt strategisch wichtige Punkte, zerstört deutsche Haubitzen, um den eigenen Nachschub zu sichern, und leitet im Schutz der Dunkelheit selbst richtige Kommando-Operationen. Die Missionen sind dabei relativ frei aufgebaut. Wie ihr das Missionsziel und die zahlreichen Bonusaufgaben erfüllt, bleibt euch überlassen. 'Rush for Berlin' bietet viel Platz für Taktik und ausgefeilte Strategien. Nur wer überlegt vorgeht, wird mit Ruhm und Ehre belohnt. Unreflektiertes Vorgehen führt ebenso ins sichere Verderben wie blinde Tank-Rushs.