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Test - Roccat Ryos MK Glow : Der fast perfekte Mechaniker

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Der Peripherieliebhaber Roccat klopfte schon eine Menge Spieletastaturen zusammen. Ein mechanischer Vertreter verirrte sich aber noch nicht ins Waffenarsenal des acht Jahre alten Unternehmens. Nun bringen die Hamburger ihre erste Mechanikerin Ryos MK in den Handel, deren Ausstattung kaum etwas zu wünschen übrig lässt. Für diesen Test grabschen wir uns die Glow-Version für stolze 140 Euro. Wie schlägt sich der Erstling?

Bisher setzte Roccat ausschließlich auf verspielte Schreibsklaven mit Rubberdome-Tasten. Die Ryos MK vertraut dagegen auf mechanische Cherry-Tasten mit allen gängigen Schaltervarianten. Für unseren fünfwöchigen Test stand uns die Ryos MK Glow mit den verspielten MX-Black-Schaltern zur Verfügung.

Neben der Glow existieren auch das 170 Euro teure Pro-Flaggschiff sowie eine weitere, normale MK-Version. Während die MK Pro mit zwei USB-2.0-Häfen, Audiobuchsen und einer Beleuchtung um eure Gunst buhlt, fehlen bei der 140 Euro teuren MK Glow die Audio- und USB-Hubs. Die normale Ryos MK für 100 Euro verzichtet zudem auf die Beleuchtung. Abgesehen davon unterscheiden sich die Schwestern nur minimal voneinander. Bei der Ryos MK Pro habt ihr die Wahl zwischen Cherrys Schaltern MX Black, MX Blue, MX Brown sowie MX Red. Dagegen kommen die MK Glow und normale Version mit MX Black daher. Welche Variante eignet sich für euch aber am besten?

Welchen Schalter hätten's denn gern?

Schreibfaule Spieler sollten sich unserer Meinung nach MX Black in die nähere Auswahl packen. Diese Tasten werden erst bei einer recht hohen, für manche Geschmäcker zu hohen Druckkraft ausgelöst und verhindern somit besser Fehleingaben. Anders als bei den MX Blue und Brown mit taktilem Feedback müsst ihr bei den MX Black keinen weiteren Widerstand auf dem halben Weg überwinden, weshalb sich Tasten in sehr schneller Abfolge hintereinander drücken lassen. Die MX Blue lösen dagegen etwas leichter bei weniger benötigter Druckkraft aus, klicken aber bei jedem Anschlag relativ laut. Vielschreiber könnte dieser Schreibmaschinenklang stören. Sie sollten daher entweder auf die MX Brown oder MX Red zurückgreifen. Für beide müsst ihr nur wenig Druckkraft aufbringen und hört kein Klickgeräusch. Sie unterscheiden sich untereinander lediglich beim taktilen Feedback - die MX-Brown-Tasten haben es, die MX Red dagegen nicht.

Schaltertyp Taktiles Feedback Akustisches Feedback Aufzuwendende Druckkraft
MX Black nicht vorhanden nicht vorhanden 60 Gramm
MX Blue vorhanden vorhanden 50 Gramm
MX Brown vorhanden nicht vorhanden 45 Gramm
MX Red nicht vorhanden nicht vorhanden 45 Gramm

Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk

Auch wenn sich Cherrys MX-Tasten haptisch und akustisch deutlich voneinander unterscheiden: Im Vergleich zu den Rubberdome-Konkurrenten sind diese mechanischen Untersätze spürbar präziser, nicht nur aufgrund des sauber definierten Druckpunkts, sondern auch durch die deutlich knackigere Bedienung. Das gilt sowohl beim Zocken als auch beim Schreiben. Roccats Ryos MK kann darüber hinaus sehr viele Befehle gleichzeitig erkennen. Dank Anti-Ghosting wurden in unserem Test neun Tastenanschläge gleichzeitig in der korrekten Reihenfolge bearbeitet. Sie schneidet also in dieser Hinsicht ähnlich gut wie andere mechanische Spieletastaturen ab.

Technik und Software

Als Gehirn steckt ein ARM-Cortex-Prozessor mit 32 Bit unter der Haube. In Kombination mit 2 MB Flash-Speicher lassen sich die Tasten mehrfach belegen und in Profilen auf der Tastatur abspeichern. Außerdem könnt ihr komplizierte Makroketten anfertigen. Auch die Beleuchtungseffekte werden über die CPU verwaltet. Die dafür nötigen Anpassungen nehmt ihr direkt in der Software vor. Wie bei Roccat üblich bietet die Software sehr umfangreiche und gleichzeitig sauber strukturierte Funktionen.

Die Tastenbelegung nehmt ihr über ein Drop-down-Menü vor. Neben den üblichen Windows-Befehlen könnt ihr damit auch die bereits vorinstallierten, aber überwiegend recht einfallslosen Makros für populäre Spiele wählen oder eigene Makros auf die Tasten legen.

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