Test - Roccat Burst Pro : Gaming-Maus mit 68 Gramm
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Wenn einem sonst nichts einfällt, baut man ultraleichte Mäuse, möchte man meinen. Denn die sind offenbar gerade im Trend. Nach und nach bringt nahezu jeder Hersteller einen Nager auf den Markt, der unter oder knapp über 60 Gramm auf die Waage bringt. Auch Roccat hat sich dem Trend nicht verschlossen und bietet mit der Roccat Burst Pro eine 68 Gramm leichte Alternative mit optischen Schaltern und schicker Beleuchtung. Noch schicker ist der Preis, denn mit 59,99 Euro ist sie derzeit eine der preiswertesten Alternativen.
Die Roccat Burst Pro ist nicht die leichteste aller Mäuse, dafür aber eine der günstigsten. Während ihr für die kabelgebundene Burst Pro lediglich 59,99 Euro hinblättert, will SteelSeries für seine 57 Gramm leichte Aerox bereits 69,99 Euro haben und Logitech für seine 63 Gramm leichte Wireless-Variante G Pro X Superlight gar 149,99 Euro. Gerade wegen des Preises fällt die Burst Pro natürlich schnell auf und weckt Interesse bei denen, die solch ein Leichtgewicht haben wollen. Das gibt es übrigens in zwei Farben, nämlich Schwarz und Weiß, wobei Roccat und für den Test die schwarze Variante zur Verfügung gestellt hat.
Die Burst Pro setzt auf ein symmetrisches Design, ist aber aufgrund der Positionierung der Daumentasten für Rechtshänder gedacht. Die Maus verfügt über seine seidige Oberfläche, die Seiten sind aber leicht angeraut, um einen guten Grip zu gewährleisten. Von der Größe her ist die Maus am besten für Spieler mit kleinen oder mittelgroßen Händen geeignet, für Langfinger sitzen die Daumentasten einen Tick zu weit hinten für unser Empfinden. Das geringe Gewicht erreicht die Burst Pro übrigens dadurch, dass sich unter der Oberfläche eine lichtdurchlässige Wabenstruktur befindet.
Diese Wabenstruktur hat noch einen Zusatzeffekt, denn die AIMO-RGB-Beleuchtung scheint durch diese Waben hindurch, was einen recht einzigartigen Lichteffekt erzeugt. Zusätzlich wird auch noch das Mausrad beleuchtet. Die Konfiguration der RGB-Beleuchtung sowie die Tastenbelegung erfolgt wie gehabt über die recht komfortable Roccat-Swarm-Software, die hinreichend Einstelloptionen ermöglicht.
Von der Bestückung her gibt sich die Burst Pro eher minimalistisch. Zwei Maustasten, zwei Daumentasten, DPI-Schalter und ein sehr gutes Mausrad – mehr brauchen die meisten Spieler im Grunde auch nicht. Die Tasten verfügen über angenehme Druckpunkte. Erwähnenswert ist noch das PhantomFlex-Kabel, dass dank seiner Textilummantelung kaum Widerstand bietet. So huscht die Maus ohne große Störungen auf ihren PTFE-Gleitflächen übers Mauspad. Einzig auffällig: die PTFE-Pads sind nicht völlig plan, sondern leicht nach Innen gewölbt, sodass die Maus eher auf deren Kanten herumrutscht. Kein Beinbruch, aber das könnte noch ein wenig optimiert werden.
Unter dem Gehäuse sitzt für den niedrigen Preis beeindruckend starke Technik. Roccat setzt erneut auf den hauseigenen Owl-Eye-Sensor, eine Abwandlung des beliebten Pixart PMW3389, der gewohnt schnell und präzise arbeitet. Mit DPI-Einstellungen bis hin zu 16.000 DPI sind auch hohe Auflösungen nebst minimalen Mausbewegungen kein Problem. Der Lift-off ist zudem einstellbar. Der Sensor leistet 50G Beschleunigung und 400 IPS Geschwindigkeit.
Bei den Maustasten setzt Roccat auf optische Schalter, die Titan Switch Optical, die sehr präzise agieren und aufgrund der fehlenden Mechanik über eine hohe Lebensdauer mit wenig Verschleiß verfügen. Einzig das Klicken der Tasten wird mechanisch erzeugt. Alle anderen Tasten verfügen über mechanische Schalter mit angenehmen Druckpunkten. Bei der praktischen Anwendung gab es mit den Tasten und Schaltern bei uns absolut keine Probleme – alles agierte schnell und präzise. Es gibt zwar vereinzelt Problemmeldungen hinsichtlich der linken Maustaste in der Community, die konnten wir allerdings bei unserem Exemplar nicht reproduzieren.
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