Preview - Risen : Ein Fünkchen Hoffnung

Gothic 3 hat den Ruf von Piranha Bytes schwer angekratzt, doch das Bochumer Studio gibt nicht auf und will mit Risen und dem neuem Publisher Deep Silver wieder einiges gutmachen. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht. Ausgerüstet mit dem Bewusstsein, dass außer Dragon Age kaum Konkurrenz ins Haus steht und dass ein erneutes Bug-Debakel wohl das Ende des Studios wäre, geht es langsam auf die Zielgerade der Produktion. Bei Deep Silver hatten wir Gelegenheit, uns in aller Ruhe Einblicke in das Spiel zu gönnen - mit einem Fünkchen Hoffnung.

Blitze erhellen den wolkenverhangenen Himmel, der Ströme von Wasser über Strand und Dschungel ausschüttet. Mittendrin: ein namenloser Mann, angespült an den Ufern der Insel Faranga. Einst unterwegs als Wache für ein Transportschiff der Inquisition, das in einem Sturm auseinander brach. Benommen schüttelt der Namenlose seinen Kopf und kommt geschwächt auf die Beine. Leichen pflastern den Strand, ehemalige Reisegefährten, die weniger Glück hatten als er. Was sie bei sich tragen, brauchen sie nicht mehr und der Namenlose greift zu. Dazu noch ein Stock als Waffe gegen eventuell auftauchende wilde Tiere und es geht an die Erkundung der Insel: Der Namenlose stößt auf eine Überlebende, eine junge Frau namens Sara - euer Abenteuer beginnt.

Und wieder mal ein Namenloser

Natürlich übernehmt ihr die Rolle des namenlosen Helden in Risen, ein erstes Relikt aus den früheren Titeln von Piranha Bytes. Denn auch in Gothic 1-3 wart ihr als Namenloser unterwegs. Schon auf den ersten Blick fallen viele Ähnlichkeiten auf. Piranha Bytes erfindet das Rollenspielrad nicht neu, sondern stützt sich auf alte Qualitäten und führt diese fort. Gespielt wird aus der Third-Person-Perspektive - die Ähnlichkeit der Modelle mit denen von Gothic ist unübersehbar. Und natürlich bietet das Spiel wieder eine sehr natürlich und authentisch wirkende, offene Spielwelt, was ja eine der großen Stärken der früheren Titel war.

Mit der Insel Faranga hat es jedenfalls einiges auf sich, mal ganz abgesehen davon, dass euch sehr unterschiedliche Regionen erwarten, vom Dschungel über Berglandschaften bis hin zu Lavafeldern. Denn auf der Vulkaninsel sind vor einiger Zeit Ruinen unbekannten Ursprungs aus dem Boden gewachsen und haben Begleitung in Form von fiesen Monstern und Dämonen mitgebracht. Die Ereignisse haben wiederum Wissens- und Schatzsucher auf den Plan gerufen. Drei Fraktionen haben sich auf der Insel festgesetzt und im Wettkampf um die Erkundung der Ruinen ihre Hauptquartiere errichtet.

Wenn drei sich streiten

Die Banditen haben eher einfache Motive: Die Jagd nach Schätzen und Artefakten, die sich unter den Ruinen verbergen könnten. Die Magier indes sind eher auf Wissen aus. Die Inquisition trägt die führende Rolle auf der Insel und spielt sich als Herrscher auf. Es gibt eine Ausgangssperre und wer außerhalb des Klosters, in welchem die Inquisition haust, erwischt wird, wird prompt zwangsrekrutiert. Natürlich liegen die drei Organisationen im stetigen Clinch miteinander und auf kurz oder lang wird auch der Namenlose gezwungen sein, sich für eine Seite zu entscheiden. Aber keine Sorge, bis dahin fließt viel Lava den Vulkan runter und ihr habt die Möglichkeit, die drei Parteien zu eurem eigenen Vorteil gegeneinander auszuspielen.