Preview - Risen : Aus alten Fehlern gelernt?
- PC
Von Inquisitoren und Banditen
Doch zurück zum eigentlichen Geschehen. Mittlerweile haben wir den Wald durchkämmt, haufenweise Monster verdroschen und dutzende Heilbeeren und Pilze eingesammelt. Nun steht der Besuch einer belebten Siedlung an. Mittels Cheat-Code katapultiert uns Björn Pankratz in die malerische Küstenstadt. Dieser Ort stellt den Anlaufpunkt für Banditen, Abenteurer und Mitglieder der Inquisition dar. „Inquisition?", fragen wir erstaunt und bekommen prompt eine Antwort. „Dieser mysteriöse Geheimbund ist eine der beiden Fraktionen, denen sich der namenlose Held anschließen kann", heißt es. Aha.
Ferner konnten wir in Erfahrung bringen, dass es sich die Inquisitoren zur Aufgabe gemacht haben, die seltsamen Ruinen auf der Vulkaninsel nach Artefakten zu durchkämmen. Nicht ungefährlich, zumal Gerüchten zufolge Monster aus den vermeintlichen Schatzgruben strömen. Vermutlich aus diesem Grund erließ das Oberhaupt der Inquisition einen Befehl, wonach sich niemand außerhalb der Küstenstadt aufhalten dürfe. Wer sich dieser Regel nicht beugt, muss mit den Ordenskriegern der Inquisition die Schwerter kreuzen. Weitere Details wollte uns Björn auch nach Androhung von Gewalt aber nicht enthüllen. „Die Spieler sollen das Geheimnis selbst lüften", so der Game-Designer.
Die Qual der Wahl
Wie in der Gothic-Reihe steht man schon recht früh vor der Qual der Wahl bei der Entscheidung, welcher Fraktion man sein Schwert anbieten möchte. Mit der Inquisition kommt man unweigerlich in Berührung, wenn man das Stadttor passieren möchte oder aber der Vulkanfestung einen Besuch abstattet. Abseits der Pfade wimmelt es von Monstern und Gesetzlosen. Die harten Jungs stehen der Diktatur durch die Inquisitoren kritisch gegenüber und haben ihr Quartier im Sumpf aufgeschlagen. Beide Fraktionen bieten Vor- und Nachteile und sollen die Spielerfahrung maßgeblich beeinflussen.
So lernt ihr als Bandit den Umgang mit Schwert, Schild und Bogen und eignet euch zudem die Kunst des Taschendiebstahls und Schmiedens an. Angehende Inquisitoren hingegen perfektionieren den Stabkampf und verschreiben sich der arkanen Magie, um fortan mächtige Zaubersprüche zu wirken. Außerdem ändert sich mit der Wahl die Perspektive, aus der ihr die Story erlebt. Schließlich verfolgt die Inquisition andere Ziele als die Rebellen. Doch Vorsicht: Habt Ihr euch für eine der beiden Gruppierungen entschieden, gibt es kein Zurück. Letztendlich hat das zur Folge, dass ihr unter Umständen einige Quests gar nicht lösen, geschweige denn annehmen könnt. Abhilfe schafft erst ein Neustart des Spiels. Dies sollte den Wiederspielbarkeitswert aber enorm steigern.
Farbenfrohes Paradies
Rein optisch gibt es an Risen kaum etwas zu nörgeln. Die üppige und farbenfrohe Vegetation erfreut selbst verwöhnte Augen. Natürlich findet auch das herausstechendste Merkmal, nämlich die liebevoll von Hand designten Areale, Einzug ins Rollenspiel. Für mehr Authentizität sorgt der stimmige Tag- und Nachtwechsel. Im Gegensatz zu Gothic 3 seid ihr außerdem öfter in komplexeren Dungeons unterwegs, in denen einige Überraschungen, wie zum Beispiel Fallen, warten. Wir durften bereits in der anspielbaren Demo in ein Grab hinuntersteigen und wertvolle Schätze bergen. Einziger Wermutstropfen: Die oftmals arg verpixelten Texturen und hakligen Animationen einiger Spielfiguren. Da es sich um eine frühe Alpha-Version handelt, besteht jedoch Hoffnung auf Besserung.
Unterstrichen wir das Abenteuer übrigens durch einen orchestralen Soundtrack aus der Feder des Komponisten Kai Rosenkranz. Er zeichnete auch für den Klangteppich der Gothic-Reihe verantwortlich.
Kommentarezum Artikel