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Test - rFactor : Download-Racer nun im Handel

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Control

'rFactor' versteht sich als waschechte Rennsimulation, und genau das ist es auch. Fans von solchen Spielen werden feuchte Augen bekommen, wenn sie das erste Mal mit den Fahrzeugen über die Pisten gefahren sind. Alle Boliden besitzen eine teilweise stark voneinander abweichende Fahrphysik, die man sich erst einmal einprägen muss. Der BMW Sauber bricht zum Beispiel gerne beim Anbremsen aus, während der Panoz Esperante GT 2 dagegen schlechter auf der Bremse ist. Mit dem Kodi-Wagen kann man hingegen beim Festival der Geschwindigkeit in Lienz schön um die Kurven driften. Das Fahrverhalten ist hervorragend, vor allem wenn ein Force-Feedback-Lenkrad benutzt wird. Gamepad-Puristen dürfen zahlreiche Fahrhilfen einstellen, um sich das Fahrerleben leichter zu machen.

Wie in anderen Spielen des Genres kann man vor dem Rennen zahlreiche Trainings- und Qualifikationseinheiten bestreiten, bei denen ein geeignetes Setup für den Wagen erstellt wird. Hobby-Mechaniker kommen voll auf ihre Kosten, da neben Heckflügeln auch Dämpfer, Bremsen, Getriebeübersetzungen, Radsturz und Co. verändert werden können. Wer sich gerade in einem Multiplayer-Spiel befindet, darf sogar mit den Spielern seine Setups tauschen. An Regen-Setups braucht dabei keiner denken, denn der taucht in 'rFactor' leider nicht auf.

Offline-Raser versuchen sich am Karrieremodus. In diesem werden die einzelnen Rennserien des Spiels abgeklappert. Nach und nach schaltet man die anderen Fahrzeugklassen, wie etwa die Formel-Boliden, frei und erhält einige Euro auf seinem virtuellen Konto gutgeschrieben. Mit dem Geld lassen sich wiederum Tuning-Teile für bestimmte Fahrzeuge kaufen, etwa ein besserer Motor oder ein aerodynamisch besser funktionierender Heckflügel. Spannend: Vor einem Rennen wird die Startzeit vom Spieler festgelegt. Zudem bietet das Spiel einen flüssigen Tag- und Nachtwechsel, sodass rein theoretisch 24-Stunden-Rennen möglich wären. Die besten Überholmanöver oder die spektakulärsten Unfälle dürfen abgespeichert und in der integrierten Schnittsoftware noch ein wenig bearbeitet werden, um anschließend vor seinen Freunden damit anzugeben.

Connect

Auch wenn die KI-Fahrer sehr gut und vor allem schnell unterwegs sind (sie blocken und greifen eigenständig an), macht es gegen menschliche Spieler noch am meisten Spaß. Deshalb bietet 'rFactor' einen hervorragenden Mehrspielermodus für bis zu 35 Spieler. Die Spieleranzahl variiert allerdings je nach gefahrener Modifikation. Dank des sehr guten Netcodes steht spannenden Online-Rennen nichts im Wege. Wer Blut geleckt hat, meldet sich kurzerhand in einer der zahlreichen Online-Ligen an und fährt so zum Beispiel virtuell um die Formel-1-Weltmeisterschaft – ganz ohne Spionage und Co. Wer lieber zusehen will, kann auf die Zuschauerfunktion zurückgreifen. Mit den richtigen Add-ons fühlt man sich dann wie bei einer TV-Übertragung.

Technisch ist 'rFactor' zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, überzeugt aber dennoch vor allem in den Bereichen Physik und Details. Die vom Entwickler erstellten Strecken strotzen nur so vor Details am Streckenrand, zudem passt das Geschwindigkeitsgefühl zu fast jeder Sekunde. Die von der Community erstellten Strecken hinken dieser Qualität manchmal zwar etwas hinterher, größtenteils werden aber nur grafisch hochwertige Inhalte veröffentlicht. Im Gegensatz zu 'Race 07' bietet 'rFactor' ein gutes Schadensmodell, bei dem vom Auto einzelne Teile, wie etwa Flügel oder Reifen, abfliegen können. Der Sound steht dem in nichts nach: Es brummt teilweise richtig laut aus euren Boxen, sodass ihr euch wie in einem echten Rennwagen fühlt. Verstärkt wird das Gefühl durch den englischen Boxenfunk. Man vermisst lediglich eine animierte Boxencrew bei den Pitstops.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Eigentlich haben wir kaum Kritik an 'rFactor' geäußert, trotzdem erhält das Spiel eine im Vergleich zu den SimBim-Spielen schlechtere Wertung. Das liegt allerdings daran, dass wir keine Modifikationen von Fans, sondern den eigentlichen Verkaufsinhalt bewerten. Und dieser schwächelt ein wenig: Die Anzahl der Rennserien kann man an einer Hand abzählen, die fiktiven Strecken hauen ebenfalls keinen vom Hocker. Offline-Spieler sollte sich daher überlegen, ob sie 40 Euro für 'rFactor' ausgeben möchten. Wer gerne mit anderen um die Wette fährt und zudem eine schnelle Internetverbindung besitzt, sollte spätestens jetzt zuschlagen. Für die Investition erhaltet ihr zig Rennserien und Strecken, die alle kostenlos sind. Unser Tipp daher für Formel-1-Fans ohne PS3: 'rFactor' kaufen und PS3-Besitzern mit der Mod von CTDP eine Nase drehen.

Überblick

Pro

  • Community-freundliches Spiel
  • tolle Fahrphysik
  • krachender Motorensound
  • BMW-Formel-1-Lizenz

Contra

  • zu wenig Originalautos und -strecken
  • Umfang ohne Modifikationen zu gering
  • keine Regenrennen

Kommentarezum Artikel

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