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Test - Red Steel : Asia-Action süss-sauer.

  • Wii
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Schon lange vor dem Release galt 'Red Steel' als einer der Hoffnungsträger im Action-Bereich für den Launch der Wii – zumindest bis die ersten Previews und Tests auftauchten, die dem Spiel unterm Strich dann doch nur voraussichtliches Mittelmaß bescheinigten. Entsprechend waren natürlich auch wir gespannt, wie sich das finale Ergebnis auf der Wii spielt und ob Ubisoft es geschafft hat, die Features der Wii-Steuerung sinnvoll ins Spiel zu integrieren.

Im Spiel übernehmt ihr die Rolle von Scott Monroe. Auftakt der Story ist ein gemeinsames Essen in einem Nobelrestaurant in Los Angeles mit seiner Verlobten Miyu, die ihn nach dem Schmaus ihrem Vater Sato, einem einflussreichen Geschäftsmann, vorstellen will. Natürlich geht wieder alles in die Hose und statt nettem Plausch mit Papa Sato gibt es eine wilde Ballerei mit Yakuza-Gangstern, die Sato umbringen wollen. Es kommt wie es kommen muss, Scott greift zur Wumme, um seine Verlobte und den potentiellen Schwiegervater zu retten. Natürlich geht auch das wieder kräftig schief, Sato wird getötet und Miyu entführt, woraufhin sich Scott nach Japan aufmachen muss, um Miyu zu befreien und die ganze Angelegenheit aufzulösen. Auftakt für einen lupenreinen Asien-Thriller mit viel Action, bei dem nicht nur die Wummen qualmen, sondern auch die Schwerter klirren.

Klar, die Story ist ungefähr so neu, wie die ägyptischen Pyramiden, aber literarische Meisterwerke haben wir als Videospieler ja ohnehin nicht auf der Erwartungsliste. Immerhin werden die Umgebungen recht stilvoll in Szene gesetzt, vor allem wenn man erstmal aus dem Anfangslevel in Los Angeles heraus ist und sich in Japan austoben kann. Die Story selbst wird zum Teil durch kurze Ingame-Szenen vorangetrieben, zum Teil aber auch durch Comic-ähnliche Segmente und Standbilder, durchaus ähnlich wie in 'Max Payne', allerdings bei weitem nicht in der Klasse. Leider bleiben auch die Charaktere, allen voran euer eigenes Alter Ego Scott, sehr farblos.

Für Wii-Verhältnisse ansehnlich

Bleiben wir auch gleich dabei und werfen einen Blick auf die Grafik. Natürlich muss man sagen, dass die Grafik von 'Red Steel' gegenüber den anderen NextGen-Konsolen deutlich abfällt, immerhin im Vergleich zu anderen Wii-Titeln zumindest derzeit aber mit an der Spitze steht. Die Umgebungen bieten hinreichende Details und sind insgesamt gut gestaltet, die Charaktere sehen ordentlich aus und auch die Animationen sind recht gefällig. Gelungen sind vor allem auch die Effekte und Explosionen. Sehr gefällig ist der gelungene Soundtrack, der die Ereignisse im Spiel wirklich gut untermalt. Die deutsche Lokalisierung der Sprachausgabe geht bis auf wenige Ausreißer auch voll in Ordnung.

Das Spiel an sich ist sehr linear aufgebaut und sich in den Leveln zu verlaufen ist so gut wie unmöglich. Ebenso gradlinig ist die Action, wobei die KI keine Bäume ausreißt sondern sich mehr oder minder auf das Ausnutzen von Deckung und feuern aus mehr oder weniger festen Positionen konzentriert. Allerdings sollte gerade auch im Hinblick auf die Steuerung erwähnt werden, dass langsameres Vorgehen und das Nutzen von Deckung sich im Endeffekt mehr lohnt als blindes Run & Gun. Schade ist insgesamt, dass es doch nach einiger Zeit etwas an Abwechslung mangelt. Irgendwie wirkt 'Red Steel' im Hinblick auf Story und Gameplay doch etwas wie ein gespieltes B-Movie.

Steuerung mit Stärken und Schwächen

Die im Vorfeld doch von einigen kritisierte Steuerung von 'Red Steel' ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, immerhin sind Wiimote und Nunchuk noch eine ganz neue und ungewohnte Angelegenheit. Im Großen und Ganzen hat Ubisoft aber einen guten Job hingelegt, auch wenn es hier und da leichte Schwächen gibt. Man spürt jedoch deutlich, dass die Steuerung eines der vorrangigen Elemente bei der Entwicklung des Spielkonzepts war.

Mit dem Stick des Nunchuk bewegt ihr Scott aus der First Person Perspektive nach vorn, zurück und zu den Seiten. Die B- unc C-Taste dienen zum Springen und Ducken. Ein Schütteln sorgt für das Nachladen der aktuellen Waffe. Eine Bewegung von Oben nach unten oder umgekehrt dient zum Benutzen oder Aufheben von Gegenständen, wobei bei Annäherung an ein Objekt ein entsprechendes Icon auf dem Bildschirm erscheint. Auch könnt ihr mit dem Nunchuk Granaten werfen oder rollen.

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