Test - Red Orchestra: Ostfront 41-45 : Red Orchestra: Ostfront 41-45
- PC
Die Kritiker überschlugen sich förmlich mit Lobeshymnen auf diesen Multiplayer-Titel. Doch nicht nur ein weiterer First-Person-Shooter mit dem Thema Zweiter Weltkrieg? Uns wurden realistische Waffenwirkung, Fahrzeuge und gut recherchierte Ausrüstung prophezeit.
Die Kritiker überschlugen sich förmlich mit Lobeshymnen auf diesen Multiplayer-Titel. Doch nicht nur ein weiterer First-Person-Shooter mit dem Thema Zweiter Weltkrieg? Uns wurden realistische Waffenwirkung, Fahrzeuge und gut recherchierte Ausrüstung prophezeit. Wir haben uns in den Kampf begeben und berichten direkt aus einer der blutigsten Episoden des Zweiten Weltkriegs.
Blut, Schweiß und Tränen…Heutzutage muss man sich schon einiges einfallen lassen, wenn man einen First-Person-Shooter mit dem Thema Zweiter Weltkrieg unter die Spieler bringen will. Es gibt einfach unheimlich viele oft gleiche Shooter, die häufig mehr durch Lieblosigkeit als mit Ideen glänzen. Die Ausnahme davon bilden die großen Namen, die praktisch alles machen können und trotzdem Käufer finden. Die 'Medal of Honor'-Serie ist ein gutes Beispiel, wobei die Qualität inzwischen wieder beständig steigt.
‘Red Orchestra: Ostfront 41-45’ geht den nicht unbedingt angenehmsten Weg, und das wird viele Gelegenheitsspieler zunächst abschrecken. Denn ohne Zweifel ist das Spiel zurzeit der Shooter mit dem meisten Realismus in Bezug auf Trefferwirkung, Zielen und Laufen. Wer aus der normalen Shooter-Welt kommt, hat viel zu lernen, da das klassisch beliebte „Springen-Sprinten-und-dabei-Schießen“ nicht möglich ist. Nicht einmal Scharfschützen werden zu Beginn viel Freude haben. Das ist durchaus so gewollt und zieht sich durch alle Klassen und Karten. Wer nicht lernt, wird online untergehen – nach dem Prinzip „friss oder stirb“, und es funktioniert. Teamwork ist Quintessenz der meisten Spiele, die wir mitgemacht haben, weil es anders nicht läuft.
Um auch Anfängern eine Chance zu geben, gibt es einen Übungsmodus. Hier sind alle Maps verfügbar und mit Bots bevölkert, die auf verschiedene Schwierigkeitsgrade angepasst werden können. Hier lernt man das erste Mal, dass das nicht vorhandene Fadenkreuz doch sehr fehlt. Dann visiert man den Gegner an und merkt, dass man nicht einfach ein ganzes Magazin abschießen und dabei im Ziel bleiben kann. Die Waffen springen und das Ziel muss immer wieder neu gesucht werden. Dabei verhält sich jede Waffe unterschiedlich, weshalb viele Spieler besonders zu Anfang am besten auf vollautomatische Waffen verzichten sollten, weil Repetier-Gewehre einfacher zu nutzen sind.
Schwer trifft es diejenigen, die gewohnt sind, als Scharfschützen weit hinter den feindlichen Linien auf den richtigen Schuss zu warten. Denn viele Faktoren bestimmen den eigentlich einfachen Job, wieder des Realismus wegen. Sollte der Spieler zu einer Deckung gesprintet sein, kommt er nicht zum ruhigen Schuss. Das Zielfernrohr vollführt Tänze und macht einfaches Zielen unmöglich. Außerdem handelt es sich bei dem Scharfschützengewehr um ein Repetiergewehr, das beim Nachladen gesenkt werden muss. Daher dauert nicht nur das Nachladen sehr lange, man verliert auch komplett das Ziel. Man muss sich also wirklich überlegen, ob man schießt, und tut dies nur, wenn man einen sicheren Treffer zu landen glaubt. Der Scharfschütze ist verwundbar und wenn der Gegner herausgefunden hat, wo er sich befindet, ist er bald Geschichte.
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